Besucher einer Ausstellung

Besucher einer Ausstellung

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783930908424
Untertitel:
Die Ausstellung 'Vernichtungskrieg, Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944' in Interview und Gespräch
Genre:
Sachbücher Gesellschaft
Herausgeber:
Hamburger Edition
Auflage:
1998
Anzahl Seiten:
229
Erscheinungsdatum:
1998
ISBN:
978-3-930908-42-4

Interviews mit Besuchern der Ausstellung"Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1945" Kaum eine Ausstellung der Nachkriegszeit hat so heftige und kontroverse Diskussionen ausgelöst wie die mittlerweile in 34 deutschen Städten gezeigte Dokumentation "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944". In Berlin, Potsdam und Stuttgart wurden 1995 im Auftrag des Hamburger Instituts für Sozialforschung Besucher der Ausstellung interviewt. Diese Interviews spiegeln die kontroversen Reaktionen auf das in der Ausstellung Gezeigte. Es kommen jene zu Wort, die es aus eigener Anschauung und Erinnerung "schon immer gewußt" haben und solche, die das Dargestellte nicht bezweifeln, es aber "in den größeren Zusammenhang" eingeordnet wissen wollen. Es finden sich Täterkinder, die ihre Eltern verteidigen, aber auch Kinder potentieller Täter, die lieber Kinder von Opfern wären. Generations- und geschlechtsspezifische Wahrnehmungs- und Erfahrungsmuster, die sich auf literarische oder andere mediale Vermittlungsinstanzen beziehen, lassen sich ebenso herausfiltern wie die Zusammenhänge, in denen die Interviewten von den Verbrechen erfahren haben, die Informationswege, die Zeitpunkte und Orte des Bewußtwerdens oder seiner Blockierungen. "Wir waren", so eine Besucherin in Erinnerung an ihre Schulzeit während des Krieges, "dritte oder vierte Klasse, und eins von den Mädchen, die kam eines Morgens mit großem Hallo in die Schule... Was ich dann auf diesen Bildern sah, war entsetzlich, also das konnte ich nie vergessen. Also, da war hier 'n Pfosten, da 'n Pfosten und darüber war 'ne Latte gelegt ... und da dran hingen nicht bloß drei, vier, das waren wohl zehn, zwölf, fünfzehn Gefangene, die da also aufgehängt waren, schön der Reihe nach." Die interpretative Arbeit wird durch das vorliegende Material geradezu herausgefordert - und in den neun Aufsätzen des Bandes anschaulich eingelöst. Es wird etwa nach dem weiblichen Blick auf den männlichen Krieg gefragt oder nach den Reaktionen jener Ausstellungsbesucher deren Väte


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