Siebenundsiebzig Geschwister

Siebenundsiebzig Geschwister

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783902951274
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Autor:
Zsuzsanna Gahse
Herausgeber:
Edition Korrespondenzen
Anzahl Seiten:
168
Erscheinungsdatum:
01.08.2017
ISBN:
978-3-902951-27-4

»Geschwistergeschichten beginnen mit zwei Kindern und sind zu steigern, zehn Schwestern sind denkbar, und jeder könnte mit zwanzig Schwestern und Brüdern aufwachsen oder zu zweit bleiben, schwindelerregend vertraut über Jahre hinweg als Zwillinge, als Zwillingspaar.« Zsuzsanna Gahses neues Buch ist unterwegs in der Fülle von Geschwisterkonstellationen und ihren Gestimmtheiten. Wahrscheinlich sind es mehr als 77 Geschwister, die in diesem Buch auftreten und von ihrer Umgebung reden, von ihren Verwandten und Familien, mitunter sogar von den Genen. Die meisten Protagonisten stammen aus Wien, sind aber alle schon flügge und können weltweit umherziehen. Auch die wiederkehrenden Samstagstreffen mit Gesprächen über das Lachen, das böse Lachen, und dem so wichtigen Singen finden bei Winnie in Wien statt. Die Vielfalt von Schwestern und Brüdern spiegelt sich bei Gahse in ihrer Sprachvielfalt. Virtuos bewegen sich ihre Sätze in der Nähe von Gedichten, Prosaerzählungen und Essays, um immer wieder neue Textformen zu generieren. Mit ihren Erzählzellen und literarischen Echos zeichnet sie ein faszinierend flimmerndes Bild unterschiedlich temperierter Geschwisterbeziehungen.

Autorentext
Zsuzsanna Gahse, geboren 1946 in Budapest, aufgewachsen in Wien und Kassel, lebte längere Zeit als Schriftstellerin in Stuttgart und Luzern, zurzeit wohnt sie in Müllheim, Schweiz. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. aspekte-Literaturpreis, Adelbert-von-Chamisso-Preis, Italo-­Svevo-­Preis. Über 20 Buchveröffentlichungen, in der Edition Korrespondenzen »durch und durch« (2004), »Instabile Texte« (2005), »Oh, Roman« (2007) »Donau­würfel« (2010), »Südsudelbuch« (2012), »Die Erbschaft« (2013) und »JAN, JANKA, SARA und ich« (2015).

Leseprobe
Meine Cousine betritt weinend das Zimmer, kurz darauf wirft sie mich zum Fenster hinaus. Am nächsten Tag kommt sie wieder, und nun will ihr die Geduld reißen. Mir sei immer alles zu leicht gelungen, daher meine Unaufmerksamkeit, sagt sie. Ich werfe sie zum Fenster hinaus. Sie haut mir eine runter. Ich haue zurück. Dann wirft sie mich zum Fenster hinaus. Endlich denke ich. Ich bin müde, es ist mir gerade recht, im hohen Bogen hinauszufliegen, nur ist das nicht das Ende.


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