Theophil Hansen und die Bibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien

Theophil Hansen und die Bibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783902416827
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Bau- & Umwelttechnik
Herausgeber:
Bibliothek der Provinz
Anzahl Seiten:
160
Erscheinungsdatum:
31.12.2011
ISBN:
978-3-902416-82-7

Der vorliegende Band stellt, nach dem kleinen Büchlein von Ulrike Jenny aus den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts, zum ersten Mal eine Gesamtschau' auf die Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien und die Zeichnungen von Theophil Hansen dar. Das Buch soll ein langjähriges Desiderat der Benützerinnen und Benützer erfüllen, die in dieser Bibliothek arbeiteten und arbeiten. Da das Kupferstichkabinett 2003 aus der Bibliothek gelöst und zu einer eigenen Organisationseinheit wurde, beschreibt dankenswerter Weise die Direktorin desselben Monika Knofler den Hansenbestand.
Den Hauptteil des Werkes bestreiten drei Autorinnen und ein Autor. Die Direktorin der Universitätsbibliothek Beatrix Bastl erläutert ihre Gedanken zum Lesen und zum Arbeiten in dieser Bibliothek mit den spezifischen Eigenheiten und Tücken, die dieser Bereich mit sich bringt. Eva-Maria Orosz vom Wien Museum beschäftigt sich mit der Innenausstattung der Bibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien, die sich in einigen Inventaren im hauseigenen Archiv dokumentiert findet. Andreas Nierhaus, ebenfalls vom Wien Museum, beschreibt Theophil Hansen Akademie als ein Lehrgebäude des Historismus im Kontext des Ringstraßenbaus. Cornelia Reiter, die Kustodin des Kupferstichkabinetts nimmt sich der plastischen und malerischen Ausstattung des Akademiegebäudes durch Theophil Hansen an.
Den Abschluss bilden eine Kurzbiografie und ein kleines Werkverzeichnis (in Auswahl) von Theophil Hansen. Zuletzt finden sich noch ein Literaturverzeichnis, ein Verzeichnis der Abbildungen und Kurzbiographien der Herausgeberinnen und Autorinnen sowie des Autors.

Zusammenfassung
Theophil Hansen war zweifellos einer der konsequentesten Vertreter des so genannten strengen Historismus. Alle Elemente eines Baus, darunter auch die dekorativen der Malerei und Plastik, sollten sich seinen Stilvorgaben bedingungslos anpassen und unterordnen. Dies erreichte Hansen einerseits dadurch, dass er als besonders begabter Zeichner vielfach für die plastische Ausgestaltung seiner Bauten selbst detaillierte Entwürfr lieferte, andererseits Künstler, die seinen Intentionen a priori besonders entgegenkamen, beizog. So ist es nicht verwunderlich, dass Hansen bei seinen Bauausstattungen stets dieselben Künstler favorisierte: Im Bereich der Plastik waren das vor allem die seinen klassizierenden Stilprinzipien verbundenen Bildhauer Vincenz Pilz und Franz Melnitzky, in der malerischen Dekoration der ihm auch freundschaftlich eng verbundene Carl Rahl und dessen Atelier, bestehend aus dem meist mit der Ausführung der Malereien beauftragten Christian Griepenkerl und Eduard Bitterlich als Kartonzeichner. Für die Wiener Akademie gelang es Hansen nur im Bereich der plastischen Ausstattung, die von ihm bevorzugten und in dieser Funktion bereits bewährten Künstler zu gewinnen. In der Malerei wurde ihm Anselm Feuerbach, damals Professor an der Wiener Akademie, wohl nahegelegt. Dieser übernahm - in vehementer künstlerischer Auseinandersetzung mit Hansen - die malerische Dekoration der zentralen Aula. Carl Rahl war bereits 1865 verstorben und das den Atelierbetrieb weiterführende Künstlerduo Gripenkerl und Bitterlich hatte bei diesem Auftrag offensichtlich gegenüber Feuerbach das Nachsehen.


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