Bauern, Junker und Beamte

Bauern, Junker und Beamte

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783892449461
Untertitel:
Lokale Herrschaft und Partizipation im Ostelbien des 19. Jahrhunderts
Genre:
Neuzeit bis 1918
Autor:
Patrick Wagner
Herausgeber:
Wallstein
Auflage:
08.09.2005
Anzahl Seiten:
623
Erscheinungsdatum:
30.09.2005
ISBN:
978-3-89244-946-1

Eine Revision gängiger Klischees über die Machtbeziehungen im ländlichen Raum Ostelbien. Das vorherrschende Bild vom ländlichen Ostelbien um 1900 ist schlicht: Hier sei es den adligen Großgrundbesitzern - den Junkern - gelungen, eine vormoderne, auf traditioneller Fügsamkeit der Landbevölkerung gegründete Herrschaft aufrechtzuerhalten. Und auf dieser ebenso anachronistischen wie soliden Basis hätten die Junker Deutschlands Weg in die Moderne unheilvoll gehemmt. Patrick Wagner revidiert dieses Bild, indem er die Geschichte lokaler Machteliten in Schlesien, Ost- und Westpreußen zwischen 1830 und 1910 rekonstruiert. Es zeigt sich, daß die Strukturen und Praktiken von Herrschaft, die Zusammensetzung der örtlichen Eliten und die Formen ihrer Kommunikation mit der Zentralmacht während des 19. Jahrhunderts einen Transformationsprozeß durchliefen. Zu Beginn des Kaiserreichs war die Bereitschaft der Bauern, sich den Führungsansprüchen der Junker zu fügen, längst geschwunden. Doch weder die Bauernschaft noch das Bürgertum der Landstädte konnten sich als entscheidender Machtfaktor etablieren. Vielmehr eroberte ab 1870 die Bürokratie ein deutliches Übergewicht gegenüber den lokalen Eliten. Eine Schlüsselrolle kam dabei den meist ortsfremden Landräten zu: Sie vermittelten die Kommunikation zwischen lokaler Gesellschaft und Staat und führten das ländliche Ostelbien auf einen spezifischen Weg in die Moderne.

Autorentext
Patrick Wagner, 1961 in Trier geboren, arbeitete nach dem Studium in einer Hamburger Geschichtswerkstatt und promovierte 1995 an der Universität Hamburg mit einer Untersuchung zur Geschichte der Kriminalpolizei in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Seit 1998 lehrt und forscht er am Historischen Seminar der Universität Freiburg, wo er 2003 habilitiert wurde. Er hat diverse Veröffentlichungen vor allem zur Polizeigeschichte, zur Geschichte des Verfassungsschutzes, zur Integration polnischer »Displaced Persons« in der Bundesrepublik sowie zur Geschichte des ostelbischen Preußen vorgelegt.

Klappentext
Das vorherrschende Bild vom lèndlichen Ostelbien um 1900 ist schlicht: Hier sei es den adligen Gro°grundbesitzern - den Junkern - gelungen, eine vormoderne, auf traditioneller F gsamkeit der LandbevÜlkerung gegr ndete Herrschaft aufrechtzuerhalten. Und auf dieser ebenso anachronistischen wie soliden Basis hètten die Junker Deutschlands Weg in die Moderne unheilvoll gehemmt. Patrick Wagner revidiert dieses Bild, indem er die Geschichte lokaler Machteliten in Schlesien, Ost- und Westpreu°en zwischen 1830 und 1910 rekonstruiert. Es zeigt sich, da° die Strukturen und Praktiken von Herrschaft, die Zusammensetzung der Ürtlichen Eliten und die Formen ihrer Kommunikation mit der Zentralmacht wèhrend des 19.Jahrhunderts einen Transformationsproze° durchliefen. Zu Beginn des Kaiserreichs war die Bereitschaft der Bauern, sich den F hrungsanspr chen der Junker zu f gen, lèngst geschwunden. Doch weder die Bauernschaft noch das B rgertum der Landstèdte konnten sich als entscheidender Machtfaktor etablieren. Vielmehr eroberte ab 1870 die B rokratie ein deutliches åbergewicht gegen ber den lokalen Eliten. Eine Schl sselrolle kam dabei den meist ortsfremden Landrèten zu: Sie vermittelten die Kommunikation zwischen lokaler Gesellschaft und Staat und f hrten das lèndliche Ostelbien auf einen spezifischen Weg in die Moderne.


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