Dänisch-deutsche Doppelgänger

Dänisch-deutsche Doppelgänger

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783892443568
Untertitel:
Transnationale und bikulturelle Literatur zwischen Barock und Moderne
Genre:
Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Auflage:
01.2001
Anzahl Seiten:
240
Erscheinungsdatum:
31.01.2001
ISBN:
978-3-89244-356-8

Während die Grenzen Europas in unserer Zeit immer weiter schwinden, leben vielerorts nationale Bewegungen wieder auf. Gerade dadurch gewinnt die literarische Vor-und Frühgeschichte der Kategorien nationaler »Identität«, Literatur und Philologie an Bedeutung. Das jahrhundertelang produktive Spannungsverhältnis zwischen den Literaturen Dänemarks und Deutschlands bietet für solch grenzüberschreitende Forschung einen besonders geeigneten Untersuchungsgegenstand. Immer wieder gab und gibt es Autoren, die ihrer Herkunft oder Absicht nach beiden Kulturen und Literaturen angehören. In oft überraschender Weise experimentieren die Texte solcher dänisch-deutschen Doppelgänger mit vermeintlich vertrauten Vorstellungen. Inmitten einer historischen Entwicklung, die zunehmend durch nationale Abgrenzungen bestimmt wird, entwerfen sie Modelle transnationaler Vermittlung. Der Band enthält Modellstudien zu Autoren des 17. bis 20. Jahrhunderts und untersucht so ein ebenso exemplarisches wie lehrreiches Kapitel dieser dänisch-deutschen Geschichte. Vorgestellt werden Texte bekannter Dichter wie Georg Brandes, J.P. Jacobsen, Gerstenberg oder Andersen, aber auch voreilig zu den Akten gelegter Autoren wie Zacharias Lund oder Levin Sander.

Autorentext
Johan de Mylius ist Dozent für Nordische Philologie an der Süddänischen Universität Odense und Direktor des »Hans-Christian-Andersen-Zentrums«. Heinrich Detering, geb. 1959, lehrt Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. 2003 erhielt er den Julius-Campe-, 2012 den H.-C.-Andersen-Preis. 2014 war er Aston Poet in Residence in Birmingham, 2012 Liliencron-Dozenzt für Lyrik in Kiel, 2008 Ehrengast der Villa Massimo, 2004 Poetikdozent in Mainz, 2003 Paul Celan Fellow in St. Louis.Veröffentlichungen u. a.: Holzfrevel und Heilsverlust. Die ökologische Dichtung der Annette von Droste-Hülshoff (2020); Menschen im Weltgarten. Die Entdeckung der Ökologie von Haller bis Humboldt (2020); Der Antichrist und der Gekreuzigte. Friedrich Nietzsches letzte Texte (2010). Anne-Bitt Gerecke ist Wissenschaftliche Assistentin am literaturwissenschaftlichen Institut der Universität Kiel.

Inhalt
Aus dem Inhalt:
Fritz Paul: "Ihr forfluchte Skabhalsen!" Deutsche Sprachspiele in Holbergs Komödien
Anne-Bitt Gerecke: "Originalcharakter": Konzeption und Imagination des "Nordischen" bei Heinrich Wilhelm von Gerstenberg
Andreas Blödorn: Vom Deutschen zum Dänen: Der Literat Christian Levin Sander in Kopenhagen um 1800
Karin Hoff: Grenzenlose Erinnerungen: Friederike Bruns kosmopolitischer Selbstentwurf
Gisela Perlet: Warum und wie übersetzt man Jens Baggesen im 20. Jahrhundert?
Sven-Aage Jörgensen: Carl Friedrich Cramer: Ein verunglückter Nachzügler der Gesamtstaatskultur
Heinrich Anz: Der Januskopf des Grenzgängers: Adam Oehlenschlägers Stellung zwischen dänischer und deutscher Literatur
Johan de Mylius: Der deutsche Andersen: Zur Begründung des biographischen Andersen-Bildes in Deutschland
Heinrich Detering: "Dänemark und Deutschland einander gegenüber": Kosmopolitismus, Bikulturalität und Patriotismus bei H. C. Andersen
Erich Unglaub: Deutsch und doch nicht feindlich: Das Österreic h der skandinavischen Grenzgänger von 1864 bis 1910


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