Stunde Null

Stunde Null

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783882218091
Untertitel:
Deutschland unter den Besatzungsmächten
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Richard Tüngel, Hans Rudolf Berndorff
Herausgeber:
Matthes + Seitz
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
450
Erscheinungsdatum:
30.06.2004
ISBN:
978-3-88221-809-1

Waghalsige Gratwanderung durch die deutsche Nachkriegsgeschichte Stunde Null. Deutschland unter den Besatzungsmächten ist der bissige, polemische, aber auch nachdenkliche Bericht von den Trümmerlandschaften der schwindelerregenden deutschen Nachkriegsgeschichte. Der Mitbegründer und damalige Chefredakteur der ZEIT, Richard Tüngel, und der Schriftsteller Hans Rudolf Berndorff nehmen die Leser mit zu den Schauplätzen einer wiederzuentdeckenden deutschen Geschichte: nach Hamburg ins halbzerstörte Pressehaus zur Gründung der ZEIT; nach Lüneburg, Nürnberg und Dachau zu den Kriegsverbrecher- und KZ-Prozessen und nach Berlin, in die geteilte Stadt. Die Erzählhaltung oszilliert dabei zwischen dem engagierten Ernst Tüngels und der scheinbar ungerührten Flapsigkeit Berndorffs. In den autobiographischen Reportagen des Autorenduos, die durch Original-Kommentare und Rückblicke ergänzt werden, kommt bereits alles zur Sprache, worüber im Zuge der Vergangenheitsbewältigung auf Jahrzehnte hinaus zu streiten sein wird. Stunde Null. Deutschland unter den Besatzungsmächten ist eine zwei Generationen später waghalsig anmutende Gratwanderung durch die deutsche Nachkriegsgeschichte. Schon bei seinem ersten Erscheinen 1958 - unter dem polemischen Titel "Auf dem Bauche sollst Du kriechen" - ein streitbares Buch und heute ein zur differenzierten Lektüre herausforderndes Zeitdokument.

Autorentext
Der Journalist und Schriftsteller Hans Rudolf Berndorff wurde 1895 in Köln geboren. Nach einer Ausbildung in Schauspielregie und -dramaturgie an der Theaterakademie Düsseldorf wurde er ab 1925 Chefreporter im Berliner Ullstein Verlag, wo er mit Artikelserien über Schiffsuntergänge, Kriminalfälle, Weltreisen und Expeditionen bekannt wurde.Während der Zeit des Nationalsozialismus war der aktive Kriegsteilnehmer und ehemalige Freikorpskämpfer (seit 1933 Mitglied einer SS-Standarte) als Autor wohlgelitten. Zwischen 1933 und 1940 veröffentlichte er unter seinem eigenen Namen sowie unter den Pseudonymen Rudolf van Wehrt und Hans Rudolf etliche Romane und Tatsachenberichte, die allesamt im Ullstein- bzw. Deutschen Verlag als Bücher erschienen.Im Zweiten Weltkrieg galten seine Werke als »kriegswichtig«, und das Propagandaministerium bemühte sich, dem Buch- und mittlerweile Filmautor Berndorff bis 1945 optimale Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Berndorff seine schriftstellerische Karriere trotz seiner Mitgliedschaft bei der SS bruchlos fortsetzen.Ab 1945 war er als Reporter und Korrespondent für das englische Nachrichtenbüro German News Service und den Manchester Guardian tätig. In den 1950er-Jahren verfasste er als Ghostwriter u.a. die Autobiographien für Ferdinand Sauerbruch und Hjalmar Schacht.Der sich selbst zum »rheinischen Eulenspiegel« stilisierende Autor starb 1963 in Hamburg.


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