Architektura Kaliningrada

In diesem Buch wird das sowjetische Kaliningrad untersucht, genauer: seine Architektur, seine Stadtgestalt und seine Metamorphosen. Das frühere deutsche Königsberg, das von seinen Eroberern wie für ein geheimes Experiment jahrzehntelang abgeriegelt und dem Blick der Weltöffentlichkeit entzogen worden war, machte eine durch sein Schicksal einzigartige Verwandlung durch, die hier erstmalig in Wort und Bild vollständig geschildert wird. Abgetrennt und isoliert von seinen früheren Bewohnern, von seinen politischen, ökonomischen und kulturellen Zusammenhängen und in einen neuen Kontext katapultiert, entstand hinter dem Eisernen Vorhang eine verbotene Stadt, deren verborgenes Werden und langfristige physische und geistige Formungsprozesse innerhalb Kaliningrads urbanem Organismus dargestellt werden. Diese Studie macht die Formen der Kaliningrader Architektur aus ihren jeweiligen historischen Bedingungen und Absichten verständlich und lässt ihre räumlichen Zusammenhänge lesbar und damit erlebbar werden. Sie gibt den oft verklärten und verdammten, jedoch weitgehend unbekannten Erbauern der Stadt ein Gesicht und eine Stimme.

Inhalt
INHALT VORWORT 3 PROLOG KONZEPTE VON KALININGRAD EXTREME URTEILE ÜBER KALININGRAD 11 Die Stadt des Feindes 11 Die neue Stadt 14 Dystopia Kaliningrad 16 Utopia Königsberg 17 Ungestaltes Königsberg 20 Kaliningrad 2005 22 VORGESCHICHTE DIE STADTENTWICKLUNG VON KÖNIGSBERG KÖNIGSBERG VON DER STADTGRÜNDUNG BIS ZUM ERSTEN WELTKRIEG 24 Königsberg im Mittelalter 24 Königsberg nach 1600 28 Königsberg im 19. Jahrhundert 31 KAPITEL I DER LETZTE UMBAU VON KÖNIGSBERG KÖNIGSBERG VON 1917 BIS ZUM ENDE DES ZWEITEN WELTKRIEGS 42 Große staatliche Bauprojekte 42 Die Ostmesse 44 Moderne Architektur und Stadtkritik 46 Traditionelle Architektur 51 Ostpreußen-Perspektiven der 1930er Jahre 54 Siedlungspolitik 54 Gesamteuropäische Dimension 59 Königsberg-Perspektiven der 1930er Jahre 61 Politisierung der Architektur 61 Planungen für Königsberg 63 Stadtplanung 63 Massenwohnungsbau 70 Königsberg und der Zweite Weltkrieg 73 An der Ostfront 73 Königsberg im Krieg 78 KAPITEL II DIE ERSTE ETAPPE IM AUFBAU VON KALININGRAD KALININGRAD VOM KRIEGSENDE BIS ZUR WENDE IM BAUWESEN DER UDSSR 82 Der Zustand der Stadt, die sowjetische Raumnahme und die erste Aufbauplanung 82 Die erste Planungsetappe im Aufbau des sowjetischen Kaliningrad 88 Das erste städtebauliche Konzept für den Aufbau von Kaliningrad 88 Der erste Hauptarchitekt von Kaliningrad, Dimitrij Navalichin 90 Planungen für Kaliningrad unter dem Stadtarchitekten Navalichin 100 Eine der ersten Varianten des Zentrums 102 Der Giprogor-Generalplan von 1954 104 Der Navalichin-Plan von 1954 106 Der Generalplan für das Stadtzentrum von 1958 110 Die stadträumliche Sequenz entlang der Hauptstraßenachse 112 Die reale Situation im Aufbau der Stadt 125 Die Situation in Bau- und Planungswesen 126 Der Westen Kaliningrads 128 An der Waggonbauerstraße 129 Um den Ziethenplatz 132 Am Stalingrader Prospekt 138 Der Süden Kaliningrads 165 Im Baltischen Rayon 167 Am Südbahnhof 170 Zeitgenössische Meinung und Kritik 170 Qualität von Arbeit und Material 172 Die Kritik am Überfl üssigen 1 80 KAPITEL III DIE NEUORIENTIERUNG IM BAUEN VON DER WENDE IM BAUWESEN BIS ZUR DEBATTE UM DIE SCHLOSSRUINE 186 Der Weiterbau von Kaliningrad unter veränderten Bedingungen 186 Die Chruevka und die ersten Kaliningrader Platt enbauten 187 Novye eremuki und der Kaliningrader Mikrorayon Nr. 1 194 Architektur des Chruev-Klassizismus 212 Perspektiven auf die Kaliningrader Innenstadt am Anfang der 1960er Jahre 218 Die Architektur-Ausstellung der KOSA von 1961 219 Die Chodakovskij-Skizzen 221 Brodskij 227 Selbstdarstellung Kaliningrads1964 230 Die Vorbereitung der 2. Etappe in Planung und Aufbau des sowjetischen Kaliningrad 240 Der Kongress zum Stadtzentrum von Kaliningrad 240 Reformierung des Planungsinstituts 243 Die Debatt e um die Ruine des Königsberger Schlosses und die Kirchen von Königsberg 247 KAPITEL IV DIE ZWEITE ETAPPE IM AUFBAU VON KALININGRAD VON DER NEUPLANUNG DES ZENTRUMS BIS ZUR PLANUNG DER PERIPHERIE 256 Der Zentrale Platz und das Haus der Räte 256 Die Planung des Hauses der Räte und des Zentralen Platzes in drei Varianten 257 Der Entwurf des Mezencev-Instituts für das Haus der Räte 263 Grundkonzeption des Baukörpers 263 Kaliningrad und Gubbio 270 Russisch-moderne Raumkonzeption 271 Konstruktivismus-Rezeption 273 Kaliningrad und Brasilia 288 Die Gesichtwirkung des Hauses der Räte 289 Proportion und Traditionsbezug 291 Der Bau des Hauses der Räte 296 Der Wettbewerb zur Gestaltung der Kaliningrader Innenstadt 298 Bilanz, Rationalisierung und Massenwohnungsbau 307 Neue Gebäude und Stadtviertel 313 Am Kalininplatz 313 Das Café Ol'tyn 314 Das Kino Oktober 316 Das Hotel Kaliningrad 316 Das Haus der Verbindungen 318 Der Bebauungsplan für den Leninprospekt 320 Das Neue Haus der Gewerkschaft en 322 Der Palast der Pioniere 328 Am Ostufer des Unterteichs 329 Die Mikrorayone Nr. 12 und 13 330 Der Mikrorayon Nr. 16 335 Der Mikrorayon Nr. 6 337 Die Gemäldegalerie am Moskauer Prospekt 341 Wohnhochhäuser 347 Der Vasilevskij-Platz 349 Die letzten sowjetischen Generalpläne für Kaliningrad 352 KAPITEL V DIE PERESTROJKA VON DER PERESTROJKA BIS ZUR ÖFFNUNG VON KALININGRAD 356 Auf der Suche nach Königsberg 357 Der Schutzzonenplan für die Architekturdenkmäler von Kaliningrad 363 Das Ende des sowjetischen Kaliningrad 363 NACHGESCHICHTE DER WEITERBAU VON KALININGRAD VON DER ÖFFNUNG VON KALININGRAD BIS ZUM 750. STADTJUBILÄUM 366 RESÜMEE 380 ANHANG 384 Abkürzungsverzeichnis 384 Quellen- und Literaturverzeichnis 386 Bildquellennachweis 393 Gebäudeverzeichnis 411 Zusammenfassung/Abstract 419

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