Kinder einfühlend unterrichten

Kinder einfühlend unterrichten

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783873875753
Untertitel:
Erfolg durch gegenseitiges Verständnis. Gewaltfreie Kommunikation: Die Ideen & ihre Anwendung
Genre:
Schulpädagogik
Autor:
Marshall B. Rosenberg
Herausgeber:
Junfermann
Auflage:
2. Auflage
Anzahl Seiten:
72
Erscheinungsdatum:
2005
ISBN:
978-3-87387-575-3

Gewaltfreie Kommunikation im Unterricht

Marshall B. Rosenberg stellt dar, wie die Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation im Unterricht Anwendung finden können. Dabei beschreibt er Fertigkeiten, mit denen eine sichere und unterstützende Lernumgebung geschaffen werden kann und geht dabei auf die Bedeutung von Macht, Strafe und empathischer Verbindung ein. Der erste Teil dieses Booklets enthält einen Vortrag, den Marshall B. Rosenberg als Keynote-Speaker anläßlich einer Tagung von Montessori-Pädagogen hielt. Im zweiten Teil wird ein Workshop wiedergegeben, in dem Rosenberg schwierige Unterrichtssituationen im Rollenspiel darstellt und aufzeigt, wie diese auf zufriedenstellende Weise gelöst werden können.

Autorentext
Dr. Marshall B. Rosenberg ist international bekannt als Konfliktmediator und Gründer des Center for Nonviolent Communication (CNVC) in den USA. Die von ihm entwickelte Methode der Gewaltfreien Kommunikation hat sich als machtvolles Werkzeug herausgestellt, um Differenzen auf persönlichem, beruflichem und politischem Gebiet friedlich zu lösen. In den letzten 40 Jahren hat Marshall Rosenberg die Gewaltfreie Kommunikation in mehr als zwei Dutzend Ländern an Ausbilder, Schüler, Studenten, Eltern, Manager, medizinisches und psychologisches Fachpersonal, Militärs, Friedensaktivisten, Anwälte, Gefangene, Polizisten und Geistliche weitergegeben.

Leseprobe
"Unglücklicherweise ist Giraffensprache nicht die Sprache, mit der ich großgeworden bin. Ich habe keine Montessori-Schulen besucht. Ich ging in "Wolfsschulen". In Wolfsschulen sprechen die Lehrer, wie Sie sich vielleicht vorstellen können, die Wolfssprache und nicht die Giraffensprache. Ich hoffe, dass niemand von Ihnen jemals diese Wolfssprache gehört hat. Ich wünschte, sie wäre per Gesetz in allen Schulen dieser Welt verboten, aber die Lehrer in den Schulen, die ich besuchte, sprachen "wölfisch". Ich möchte Ihnen gerne einen Eindruck davon vermitteln, wie sich ein "wölfisch" sprechender Lehrer anhört. Stellen Sie sich vor, Sie seien meine Schüler und Schülerinnen und ich sei Ihr Lehrer. Nun passiert es, dass ich einen von Ihnen dabei beobachte, wie er etwas tut, was nicht mit meinen Werten in Einklang steht. Ich sehe, dass Sie an Ihrem Platz sitzen. Anstatt zu tun, worum ich die Klasse gebeten habe, zeichnen Sie ein Bild von mir - mit einem Messer im Rücken und einer Wunde, aus der das Blut nur so spritzt. Nun, wie würde ich dieses Verhalten beurteilen, wenn ich ein "wölfisch"-sprechender Lehrer wäre? Es ist ja offensichtlich: 'Sie sind emotional gestört'. "Wölfisch"-sprechende Menschen wurden darauf trainiert, so zu denken. Wenn es zu einem Konflikt kommt, dann denken sie über die andere Person, deren Verhalten gerade mit ihren Werten in Konflikt steht, in Begriffen wie: "Was ist mit der anderen Person nicht in Ordnung?" Oder nehmen wir den Fall, dass Sie etwas von dem, was ich hier sage, nicht verstehen. "Dann sind Sie schwer von Begriff!" Was aber ist, wenn Sie etwas sagen, das ich nicht verstehe? "Sie sind unhöflich und sozial unangepasst." Was ist, wenn ich so schnell spreche, dass Sie mir nicht folgen können? "Sie haben wohl einen Gehörschaden." Was, wenn Sie so schnell sprechen, dass ich Ihnen nicht zu folgen vermag? "Sie haben Schwierigkeiten, sich zu artikulieren." Sie sehen also bereits, dass Wolfserziehung eine ziemlich befremdliche Angelegenheit ist. Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen ein Beispiel erzähle, wie es in Wolfsschulen zugeht. Stellen Sie sich vor, Sie seien eine Autoverkäuferin, und Sie verkaufen kein einziges Auto. Also werfen Sie eben die Kundschaft aus dem Laden. Das mag sich für Sie als eine etwas fremdartige Erfahrung anhören, aber in den Wolfsschulen, die ich besucht habe, war das der Alltag. Diese Wolfssprache war die vorherrschende Sprache. Wenn du da nicht den Ansprüchen genügt hast, dann wurdest du nicht versetzt, erhieltst keine Belohnung und so weiter. Die Sprache, die Menschen wirklich hilft, auf eine Art zu unterrichten, die meinen Werten entspricht, unterscheidet sich sehr stark von dem, wozu ich erzogen worden bin. Warum ich sie Giraffensprache genannt habe? Also, zunächst einmal haben Giraffen das größte Herz aller an Land lebenden Tiere. Es ist daher notwendig zu wissen, wie wir es anstellen können, immer von unseren Herzen aus zu sprechen. Und da nun mal Giraffen das Größte Herz aller landlebenden Tiere besitzen: Was für einen besseren Namen könnte ich für eine Sprache des Herzens finden als "Giraffensprache"?..."

Inhalt
Die Sprache des Herzens Wölfe und Giraffen Beobachten statt Bewerten Über "Macht mit" Bestrafung und Gewalt Ein Wortschatz für Gefühle Bedürfnisse Bitten im Unterschied zu Forderungen Das Hören von Gefühlen und Bedürfnissen - die empathische Verbindung Über Wunder und grünen Wackelpudding Eine Unterhaltung von Herz zu Herz Sich nicht kritisch äußern Unser Ziel: Eine empathische Verbindung - um die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen Das Geschenk unserer Präsenz Klare, gegenwartsbezogene Bitten aussprechen Überprüfen, um sicher zu sein, dass die Botschaft angekommen ist Wenn Dank sich wie eine Beurteilung anfühlt


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