Oskar Baum. Der Blinde als Kritiker

Oskar Baum. Der Blinde als Kritiker

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783869163574
Untertitel:
Texte zu Musik und Literatur
Genre:
Musikliteratur
Autor:
Oskar Baum
Herausgeber:
Edition Text + Kritik
Anzahl Seiten:
245
Erscheinungsdatum:
31.12.2014
ISBN:
978-3-86916-357-4

Oskar Baum (18931941) erblindete als Kind. Blindheit und Judentum wurden die zentralen Themen seiner Romane, als Musikkritiker begleitete er die zeitgenössische Avantgarde. Oskar Baums Kritiken sind herausragende Dokumente des Musiklebens der 1920er Jahre. Seine Behinderung überbrückte der Schriftsteller Oskar Baum mit einem "Optimismus, dem wahrhaft nichts Ruchloses eignet, sondern der eine höhere Art der Gründlichkeit ist", wie Thomas Mann einmal bemerkte. 1893 geboren und 1941 gestorben, wuchs Baum in einer Familie auf, die ein bewusstes jüdisches Leben führte. Befreundet mit Max Brod, Franz Kafka und Felix Weltsch, gehörte er zum sogenannten "Prager Kreis", seine literarischen und politischen Essays erschienen in "Die Aktion" ebenso wie in der "Weltbühne". Mit kritischer Aufmerksamkeit begleitete er das Werk zeitgenössischer Autoren und erweiterte seine Interessen bis hin zum Film, schrieb über dessen Bedeutung für Blinde und versuchte sich als Drehbuchautor. Oskar Baum erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung und war als Musikpädagoge und als Musikkritiker der "Prager Presse" tätig. Auffällig war dabei seine Offenheit gegenüber der zeitgenössischen Avantgarde: Berg, Hindemith, Weill, Krenek und Schönberg. Dass Baum das einzelne Konzerterlebnis, die künstlerische Interpretation, sofern es immer möglich ist, ins Allgemeine hebt, sogar die individuelle Situation reflektiert der Blinde als Kritiker , spannt Verbindungslinien in die Gegenwart. Dabei ist sein musikhistorisches Wertesystem, am material- und ausdrucksbezogenen Fortschrittskonzept orientiert, deutlich von der Erfahrung der Musik Mahlers und Zemlinskys geprägt. So sind die Musikkritiken Oskar Baums ein herausragendes Dokument zum Musikleben in den 1920er Jahren in Prag als Brennspiegel Mitteleuropas.

Autorentext
Wolfgang Jacobsen, geb. 1953, verantwortet den Bereich Publikationen und Forschung an der Deutschen Kinemathek in Berlin, zahlreiche Veröffentlichungen zu Film und Literatur.

Klappentext
Oskar Baum (1893-1941) erblindete als Kind. Blindheit und Judentum wurden die zentralen Themen seiner Romane, als Musikkritiker begleitete er die zeitgenössische Avantgarde. Oskar Baums Kritiken sind herausragende Dokumente des Musiklebens der 1920er Jahre. Seine Behinderung überbrückte der Schriftsteller Oskar Baum mit einem "Optimismus, dem wahrhaft nichts Ruchloses eignet, sondern der eine höhere Art der Gründlichkeit ist", wie omas Mann einmal bemerkte. 1893 geboren und 1941 gestorben, wuchs Baum in einer Familie auf, die ein bewusstes jüdisches Leben führte. Befreundet mit Max Brod, Franz Kafka und Felix Weltsch, gehörte er zum sogenannten "Prager Kreis", seine literarischen und politischen Essays erschienen in "Die Aktion" ebenso wie in der "Weltbühne". Mit kritischer Aufmerksamkeit begleitete er das Werk zeitgenössischer Autoren und erweiterte seine Interessen bis hin zum Film, schrieb über dessen Bedeutung für Blinde und versuchte sich als Drehbuchautor. Oskar Baum erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung und war als Musikpädagoge und als Musikkritiker der "Prager Presse" tätig. Au ällig war dabei seine O enheit gegenüber der zeitgenössischen Avantgarde: Berg, Hindemith, Weill, Krenek und Schönberg. Dass Baum das einzelne Konzerterlebnis, die künstlerische Interpretation, sofern es immer möglich ist, ins Allgemeine hebt, sogar die individuelle Situation reflektiert - der Blinde als Kritiker -, spannt Verbindungslinien in die Gegenwart. Dabei ist sein musikhistorisches Wertesystem, am material- und ausdrucksbezogenen Fortschrittskonzept orientiert, deutlich von der Erfahrung der Musik Mahlers und Zemlinskys geprägt. So sind die Musikkritiken Oskar Baums ein herausragendes Dokument zum Musikleben in den 1920er Jahren in Prag als Brennspiegel Mitteleuropas.

Inhalt
Oskar Baum: Selbstbegegnung Wolfgang Jacobsen: Wider die Grenzen des Möglichen. Oder: Von der Zauberei der vertauschten Sinne Oskar Baum: Franz Kafka - Franz Kafka - Erinnerungen an Franz Kafka Oskar Baum: Von jüdischer Literatur - Richard Beer-Hofmann - Otto Weininger und das Judentum - Martin Buber Wolfgang Pardey: Der Musikkritiker Oskar Baum. Medium, Spiegel und Seismograph des Musiklebens Oskar Baum: Selbstverständnis als Kritiker - Vom Unwesen der Kritik - Der Blinde als Kritiker Oskar Baum: Die Blinden und die Künste - Die Blinden und die Künste - Der Blinde und der Tonfilm - Der Blinde auf der Bühne Oskar Baum: Von jüdischer Musik - Einiges vom jüdischen Volkslied - Geist und Form der musikalischen Volkseigenart - Meyerbeers Nachlaß. Eine Anregung für den Kulturbund Oskar Baum: Porträts - Josef Labor - Giuseppe Verdi (Gestorben am 27. Januar 1901) - C. M. von Weber. Zum 100. Todestag - Unterhaltung mit Alban Berg - Max Brod, der Liederkomponist - Zemlinsky scheidet - Franz Schreker - Zwei Jubilare. Max von Schillings Siegfried Ochs - Franz Schubert - Der Komponist Hans Pfitzner - Viktor Ullmann über Alban Berg - Paul Stefan - Anton Rubinstein. Zum 100. Geburtstag - Jacques Offenbach - Arnold Schönberg spricht - Gustav Mahler - Eine Wallfahrt zu Zdenek Fibich Oskar Baum: Kritiken - Konzert und Oper - Brahms: Ein deutsches Requiem - Bruckners d-moll-Messe. Neues Deutsches Theater - Der 100. Geburtstag der Neunten Symphonie. Neues Deutsches Theater - Sonatennachmittag Brokesová Schulhoff - Das Musikgesicht unseres Zeitgeistes. Die ersten zwei Abende der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik - Zemlinskys "Lyrische Symphonie" - Schönbergs "Erwartung" und Ravels "L'Heure Espagnole". Uraufführung im Neuen Deutschen Theater - Intermezzo von Rich. Strauss. Neues Deutsches Theater - Alban Bergs "Wozzek". Zur heutigen Matinee im Neuen Deutschen Theater - Gerhard von Keußlers "Zebaoth" - Wer liebt noch Musik in Prag? - Konzert Richard Strauss Paul Wittgenstein - Die Berliner Philharmonie unter Furtwängler - Zemlinskys "Zwerg". Erstaufführung im Neuen Deutschen Theater - Leos Janáceks "Jenufa". Erstaufführung im Neuen Deutschen Theater - Paul Hindemiths "Cardillac". Erstaufführung im Neuen Deutschen Theater - Beethoven und die Wiener Philharmoniker - Die Berliner Philharmonie unter Furtwängler - Abend Prager Komponisten - Mahlers "Achte" und Zemlinskys Abschied - Krenek: "Jonny spielt auf". Erstaufführung. Neues Deutsches Theater - Madonna am Wiesenzaun. Erstaufführung im Neuen Deutschen Theater - Moderne Musikzuflucht - Die Wiener Philharmoniker unter Schalk - Erich Kleiber und die Wiener Philharmoniker - Die deutsche Bettleroper - Dresdner Staatskapelle unter Fritz Busch - Moderne Kammermusik - Toscanini und die New Yorker Philharmonie - Der Tenor. Erstaufführung im Neuen Deutschen Theater - Volksoratorium: "Aus jenen Tagen" - Manfred Gurlitts "Soldaten". Neues deutsches Theater (Erstaufführung) - Furtwängler dirigiert. Die Berliner Philharmoniker in Prag - Walzer aus Wien. Neues Deutsches Theater - Die "Prítomnost"-Konzerte beginnen Oskar Baum: Buch- und Schallplattenkritik - Es gibt keine musikalischen Menschen. Die Revolution der musikalischen Erziehung durch Heinrich Jacoby - Richard Wagner und das Denken von heute - "Don Juan & Co" auf der Schallplatte - Der singende Zauberkasten - Die neuen Platten sind da! - Erziehung durch Kunst. Slavisches Folklore auf Schallplatten - Rechenschaftsbericht des "Platten-Bruders" Editorische Notiz Dank, Rechte


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