Religionen im Unterricht. Ein geschichtlicher Abriss des interreligiösen Lernens

Religionen im Unterricht. Ein geschichtlicher Abriss des interreligiösen Lernens

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783866171886
Untertitel:
Band 1: Von den Anfängen bis zum Nationalsozialismus
Genre:
Christentum
Autor:
Udo Tworuschka
Herausgeber:
Westarp Science Fachvlge
Anzahl Seiten:
340
Erscheinungsdatum:
31.12.2022
ISBN:
978-3-86617-188-6

Seit den 1990er-Jahren boomt in der Religionspädagogik das sog. Interreligiöse Lernen. Die Beschäftigung mit anderen Religionen im konfessionellen Religionsunterricht und in der nicht-konfessionell gebundenen Religionskunde hat eine länger als oft angenommene Vorgeschichte. In der Geschichte der Religionen im Unterricht spiegelt sich die Auseinandersetzung unserer kulturellen, d.h. christlichen oder vom christlichen Hintergrund zu verstehenden Wir-Gruppe mit verschiedenen Fremdgruppen. Diese Geschichte reicht bis zu den Anfängen des Christentums zurück. Deutlich macht der Überblick, dass den Diskussionen der letzten 50 Jahre Argumentationsmuster zugrunde liegen, die alte Kontroversen widerspiegeln, ob überhaupt, und wenn ja, wozu und wie man mit den Religionen theologisch und religionspädagogisch verantwortungsvoll umgeht. Immer wieder wurde die Forderung nach Öffnung des Religionsunterrichts für Inhalte aus der allgemeinen Religionsgeschichte von außen an das Fach herangetragen, oft waren kirchen- und religionskritische Motive dabei vorherrschend. Diese Geschichte des interreligiösen Lernens thematisiert die hauptsächlichen Etappen und Persönlichkeiten von den Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart.

Autorentext
Prof. Dr. Udo Tworuschka (geb. 1949) ist vergleichender Religionswissenschaftler, dessen akademisches Leben zweigeteilt war: 20 Jahre lang arbeitete er in Köln im religionspädagogischen Bereich, die anderen zwei Jahrzehnte war er Inhaber des Lehrstuhls für Religionswissenschaft an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Tworuschka zählt zu den Pionieren des interreligiösen Lernens und zu den Vordenkern der Praktischen Religionswissenschaft , deren Begriff er geprägt hat. Tworuschka versteht Religionswissenschaft nicht wie es heute im deutschen Sprachraum die Regel ist als Kulturwissenschaft in einem engen Sinn, sondern als Wahrnehmungswissenschaft . Tworuschkas am Menschen orientierte, kontextuelle Religionsphänomenologie interessiert sich dafür, inwieweit Religionen den Alltag beeinflussen. Diese neue Form von Religionsphänomenologie untersucht, wie religiöse Traditionen die elementaren Vollzüge und Bereiche des menschlichen Lebens prägen: Sexualität, Gesundheit, Lehren und Lernen, Lebensphasen, Leben in der Familie, Essen und Trinken, Kleidung, Arbeit und Freizeit, Wohnverhältnisse, Gestik, Bewegungsweisen, die Einstellung zu Zeit und Raum, zu den Gefühlen, Bedürfnissen und Wahrnehmungen. Gemeinsam mit seiner Frau Monika Tworuschka wurde ihm 2002 der italienische Friedenspreis Premio Satyagrahä verliehen. Das Ehepaar Tworuschka erhielt für seine Verdienste um die interreligiöse Verständigung am 3. November 2018 in Köln den Engel-der-Kulturen-Preis 2018 verliehen. Udo Tworuschka ist Ehrenvorsitzender von INTR.A (Interreligiöse Arbeitsstelle).

Klappentext
Seit den 1990er-Jahren boomt in der Religionspädagogik das sog. "Interreligiöse Lernen". Die Beschäftigung mit anderen Religionen im konfessionellen Religionsunterricht und in der nicht-konfessionell gebundenen Religionskunde hat eine länger als oft angenommene Vorgeschichte. In der Geschichte der Religionen im Unterricht spiegelt sich die Auseinandersetzung unserer kulturellen, d.h. christlichen oder vom christlichen Hintergrund zu verstehenden "Wir-Gruppe" mit verschiedenen "Fremdgruppen". Diese Geschichte reicht bis zu den Anfängen des Christentums zurück. Deutlich macht der Überblick, dass den Diskussionen der letzten 50 Jahre Argumentationsmuster zugrunde liegen, die alte Kontroversen widerspiegeln, ob überhaupt, und wenn ja, wozu und wie man mit den Religionen theologisch und religionspädagogisch verantwortungsvoll umgeht. Immer wieder wurde die Forderung nach Öffnung des Religionsunterrichts für Inhalte aus der allgemeinen Religionsgeschichte von außen an das Fach herangetragen, oft waren kirchen- und religionskritische Motive dabei vorherrschend. Diese Geschichte des interreligiösen Lernens thematisiert die hauptsächlichen Etappen und Persönlichkeiten von den Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart.

Inhalt
Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Nationalsozialismus 1. Terminologie in Unterrichtsmedien 2. Religionen in der Unterweisung des Urchristentums und der Alten Kirche 3. Religionen in der christlichen Unterweisung der Vormoderne 4. Religionen im Religionsunterricht der Aufklärung 5. Der Pietismus: Erziehung zur Rechtgläubigkeit durch interreligiöse Begegnung mit dem Heidentum in Realienkammern und -kabinetten 6. Johann Gottfried Herders Bedeutung für die Religionen-Didaktik 7. Schulmythologien 8. Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher und das Verstehen der Religionen 9. Religionsgeschichte und Religionen im Religionsunterricht des 19. Jahrhunderts 10. Religionsgeschichte und Religionen im Religionsunterricht des 19./20. Jahrhunderts: Ende des Kaiserreichs und Übergang zur Demokratie 11. Die Thematisierung der Religionen auf der Grundlage freigeistiger Strömungen 12. Reformpädagogik 13. Die Religionen in der liberalen Religionspädagogik 14. Die Phase des Übergang von der Liberalen zur Dialektischen Theologie 15. Religionen vor dem Hintergrund nationaler und nationalsozialistischer Bestrebungen Bd. 2: Von 1945 bis zur Gegenwart 16. Religionen im Religionsunterricht der 1950/60er Jahre 17. Herausforderungen durch die religiöse Pluralisierung 18. Eine neue Ebene der Diskussion 19. Typologie verschiedener didaktischer Ansätze für den Umgang mit Religionen seit der neuen Wende 20. Religionen in der Praktischen Religionswissenschaft zwei narra-tive Biografien 21. Religionen in Schulbuchanalysen 22. Linien und Erträge bisheriger Religionen-Didaktik (1970/80er Jahre) 23. Der Umgang mit Religionen seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert: Interreligiöses Lernen, Interreligiöse Bildung, Interreligiöse Pädagogik (1990 ff.) 24. Interreligiöses Lernen, interreligiöse Bildung und Kompetenz aus katholischer Sicht 25. Linien und Erträge des interreligiösen Lernens (1990er Jahre bis heute)


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