Kunst und Wirtschaft

Kunst und Wirtschaft

Einband:
Paperback
EAN:
9783865990303
Untertitel:
Peter Behrens, Emil Rathenau und der dm drogerie markt
Genre:
Geisteswissenschaften allgemein
Autor:
Armin Chodzinski
Herausgeber:
Kulturverlag Kadmos
Anzahl Seiten:
310
Erscheinungsdatum:
31.12.2007
ISBN:
978-3-86599-030-3

Kunst und Wirtschaft. Peter Behrens, Emil Rathenau und der dm-drogerie markt. Der Titel deutet es an, das vorliegende Buch ist ein waghalsiger Versuch. Was soll das sein, Kunst und Wirtschaft? Warum und?
In der Regel wabert das Thema ziellos zwischen wirtschaftlicher Traumwelt, Kontextkunst und gesellschaftlicher Utopie. Durch ein historisches Beispiel soll eine Bresche der argumentativen Positionierungen versucht werden: Von 1907 bis 1914 kooperierten der Maler Peter Behrens und der Unternehmer Emil Rathenau. Behrens wurde Künstlerischer Beirat der AEG. Behrens/Rathenau, eine Art Fallbeispiel der Ziele des Deutschen Werkbundes, der sich 1907 gründete. Im Jahr 2000 behauptet der Unternehmer Götz W. Werner, sein Unternehmen, der dm drogerie markt, sei die Fortführung der Sozialen Skulptur von Joseph Beuys.
Phasen des gesellschaftlichen Umbruches werden im Beziehungsgeflecht zwischen Kunst und Wirtschaft besonders deutlich, denn künstlerische und unternehmerische Tätigkeit treffen sich in dem Glauben an die Gestaltbarkeit des physischen und sozialen Raumes. Ziel dieses Buches ist es den aktuellen Diskussionen eine historische Verankerung zu geben und einen anderen Zugang zu Fragen gesellschaftlichen Wandels vorzuschlagen.
Kunst und Wirtschaft bedingen sich als voneinander unterschiedene Felder und sind innerhalbvon kapitalistischen Entwicklungslogiken konstruierte Antagonismen, an denen sich Entwicklungen schärfen. Aus unterschiedlichen Perspektiven fokussieren Kunst und Wirtschaft auf die Gestaltung von Gesellschaft und instrumentalisieren sich dabei gegenseitig. Die jeweilige Durchdringung des einen durch das andere hat dabei einen Grad erreicht, in dem Unterscheidungen zwischen den Feldern nur noch als Projektionen behauptet werden können. Der wirtschaftsaffine Diskursraum Kunst entwickelte sich seit Mitte des 19. Jh. aus der Frage nach Funktion und Wirksamkeit künstlerischer Produktion und mündete in eine, sich als Kunst verstehende, Kunstgewerbebewegung und eine reflektierte Praxis der angewandten Kunst. Im 20 Jahrhundert bildet sich eine ähnliche Ausdifferenzierung entlang der Begriffe Politische Kunst und Kulturelle Produktion ab, die als eine neue Kunstgewerbebewegung verstanden werden können. Und bei alledem stellt sich immer wieder die Frage, was Kunst denn eigentlich ist oder sein soll oder sein könnte?

In der Regel wabert das Thema ziellos zwischen wirtschaftlicher Traumwelt, Kontextkunst und gesellschaftlicher Utopie. Durch ein historisches Beispiel soll eine Bresche der argumentativen Positionierungen versucht werden: Von 1907 bis 1914 kooperierten der Maler Peter Behrens und der Unternehmer Emil Rathenau. Behrens wurde Künstlerischer Beirat der AEG. Behrens/Rathenau, eine Art Fallbeispiel der Ziele des Deutschen Werkbundes, der sich 1907 gründete. Im Jahr 2000 behauptet der Unternehmer Götz W. Werner, sein Unternehmen, der dm drogerie markt, sei die Fortführung der Sozialen Skulptur von Joseph Beuys. Phasen des gesellschaftlichen Umbruches werden im Beziehungsgeflecht zwischen Kunst und Wirtschaft besonders deutlich, denn künstlerische und unternehmerische Tätigkeit treffen sich in dem Glauben an die Gestaltbarkeit des physischen und sozialen Raumes. Ziel dieses Buches ist es den aktuellen Diskussionen eine historische Verankerung zu geben und einen anderen Zugang zu Fragen gesellschaftlichen Wandels vorzuschlagen. Kunst und Wirtschaft bedingen sich als voneinander unterschiedene Felder und sind innerhalb von kapitalistischen Entwicklungslogiken konstruierte Antagonismen, an denen sich Entwicklungen schärfen. Aus unterschiedlichen Perspektiven fokussieren Kunst und Wirtschaft auf die Gestaltung von Gesellschaft und instrumentalisieren sich dabei gegenseitig. Die jeweilige Durchdringung des einen durch das andere hat dabei einen Grad erreicht, in dem Unterscheidungen zwischen den Feldern nur noch als Projektionen behauptet werden können. Der wirtschaftsaffine Diskursraum Kunst entwickelte sich seit Mitte des 19. Jh. aus der Frage nach Funktion und Wirksamkeit künstlerischer Produktion und mündete in eine, sich als Kunst verstehende, Kunstgewerbebewegung und eine reflektierte Praxis der angewandten Kunst. Im 20 Jahrhundert bildet sich eine ähnliche Ausdifferenzierung entlang der Begriffe Politische Kunst und Kulturelle Produktion ab, die als eine neue Kunstgewerbebewegung verstanden werden können. Und bei alledem stellt sich immer wieder die Frage, was Kunst denn eigentlich ist oder sein soll oder sein könnte?

Autorentext
Dr. Armin Chodzinski, geboren 1970, studierte Freie Kunst in Braunschweig, arbeitete mehrere Jahre in Management und Beratung und promovierte 2006 an der Universität Kassel in Anthropogeographie. Seit über 10 Jahren setzt er sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Verhältnis von Kunst und Ökonomie auseinander. Als Künstler, als Assistent der Geschäftsleitung eines Handelsunternehmens, als Manager, als Unternehmer, als Berater oder als Dozent an wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten in Deutschland und der Schweiz hat Chodzinski vielfältige Erfahrungen mit dem Verhältnis von Kunst und Ökonomie gesammelt. Der Wille zu verstehen was in diesem Verhältnis entsteht, ob es mehr ist als die Konstruktion einer Differenz, treibt in diese Auseinandersetzung, die vor allem die Beschäftigung mit Gesellschaft, Gestaltung und dem Handeln an sich ist. Seit 1999 wirkt Chodzinski kontinuierlich in Management, Beratung und Lehre, nimmt an internationalen Ausstellungen teil und forscht an den Themen Raum, gesellschaftlicher Praxis, Kunst und Ökonomie. Weitere Informationen: www.chodzinski.com.


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