Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Nazi-Prozesse und ihre 'Tragödie'
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Herausgeber:
Europäische Verlagsanst.
Erscheinungsdatum:
06.10.2015
Fritz Bauer (1903 1968) blickt voller Resignation und Bitterkeit insbesondere auf die beiden Prozesse zurück, die vor dem Landgericht Frankfurt am Main verhandelt worden waren. In einem Brief an seinen Freund Thomas Harlan aus dem März 1966 bezeichnet er die bundesdeutschen Verfahren gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher als eine »Tragödie«. Warum »Tragödie«? Hatten die Verfahren nicht geleistet, worum es Bauer in den Prozessen gegen Nazi-Verbrecher erklärtermaßen ging: um politische Aufklärung und richterliche Tatsachenfeststellung? Und hatten die Strafgerichte die Taten der Angeklagten unangemessen qualifiziert und die strafrechtliche Verantwortung der NS-Verbrecher falsch gewürdigt? Werner Renz beleuchtet hier die Vorstellungen Fritz Bauers vom Sinn und Zweck der NS-Prozesse und führt in die Vorgeschichte und den Verlauf des Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 1965) ein. Noch heute stehen Angehörige des Auschwitz-Personals als Greise vor Gericht. Diese späten Prozesse sind als ein untrügliches Zeichen für das Versagen der deutschen Strafjustiz bei der justiziellen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit anzusehen.
Autorentext
Werner Renz, Germanistik- und Philosophie-Studium in Frankfurt a. M., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in der Abteilung Archiv und Bibliothek, Redakteur der EINSICHT. Bulletin des Fritz Bauer Instituts. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, Geschichte des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Klappentext
Fritz Bauer (1903 - 1968) blickt voller Resignation und Bitterkeit insbesondere auf die beiden Prozesse zurück, die vor dem Landgericht Frankfurt am Main verhandelt worden waren. In einem Brief an seinen Freund Thomas Harlan aus dem März 1966 bezeichnet er die bundesdeutschen Verfahren gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher als eine »Tragödie«. Warum »Tragödie«? Hatten die Verfahren nicht geleistet, worum es Bauer in den Prozessen gegen Nazi-Verbrecher erklärtermaßen ging: um politische Aufklärung und richterliche Tatsachenfeststellung? Und hatten die Strafgerichte die Taten der Angeklagten unangemessen qualifiziert und die strafrechtliche Verantwortung der NS-Verbrecher falsch gewürdigt? Werner Renz beleuchtet hier die Vorstellungen Fritz Bauers vom Sinn und Zweck der NS-Prozesse und führt in die Vorgeschichte und den Verlauf des Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 - 1965) ein. Noch heute stehen Angehörige des Auschwitz-Personals als Greise vor Gericht. Diese späten Prozesse sind als ein untrügliches Zeichen für das Versagen der deutschen Strafjustiz bei der justiziellen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit anzusehen.
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