Die Staatssicherheit und die Grünen

Die Staatssicherheit und die Grünen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783861538424
Untertitel:
Zwischen SED-Westpolitik und Ost-West-Kontakten
Genre:
Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
Autor:
Jens Gieseke, Andrea Bahr
Herausgeber:
Ch. Links
Anzahl Seiten:
336
Erscheinungsdatum:
12.10.2016
ISBN:
978-3-86153-842-4

Wie die Stasi versuchte, der Grünen Herr zu werden

Als die Grünen 1980 die politische Bühne betraten, waren Aktivistinnen wie Petra Kelly für die DDR zunächst umworbene Partner in der Friedensbewegung. Doch als Verfechter eines blockübergreifenden Politikansatzes wurden die Grünen mit ihren Wahlerfolgen im Westen zunehmend unbequem. Die DDR-Führung versuchte, gegen die grüne Doppelstrategie von offiziellem Dialog mit den SED-Oberen und Basiskontakten zur Unterstützung der DDR-Opposition geheimdienstlich vorzugehen. Die vorliegende Studie ordnet das Vorgehen der Staatssicherheit in den Kontext der SED-Westpolitik ein, beschreibt die Informationslieferungen über die Grünen an die SED-Führung und behandelt die vielfältigen Versuche, die grünen Aktivisten geheimdienstlich unter Kontrolle zu bringen. Jens Gieseke und Andrea Bahr untersuchen zugleich die Anfälligkeit einzelner grüner Politiker für kommunistische Einflüsse.

Akribisch arbeiten Gieseke und Bahr heraus, welche ideologischen - und daraus resultierenden praktischen - Probleme die DDR im Umgang mit den Grünen hatte. Pascal beuker, taz Die bemerkenswert gute Arbeit stützt sich nicht allein auf Überlieferungen aus dem MfS-Aktenbestand; es werden auch Gegenüberlieferungen aus dem Archiv Grünes Gedächtnis, Erinnerungen vieler Beteiligter sowie zeitgenössisches Pressematerial umfangreich genutzt. Die Arbeit ist sehr gut strukturiert und gegliedert; sie ist gut geschrieben und wartet immer wieder mit einzelnen überraschenden neuen Erkenntnissen auf. Jeder, der sich mit dem geheimdienstlichen Wirken des MfS auf westliche Parteien und Organisationen in Zukunft befasst, wird sich am wissenschaftlichen Niveau dieser Studie messen lassen müssen. Heike Amos, sehepunkte Die Untersuchung profitiert einerseits von der seit 1990 entstandenenen Literatur, zieht aber andererseits noch einmal alle einschlägigen und nicht vernichteten Stasi-Akten heran und gelangt auf diese Weise zu einer belastbaren Gesamtdarstellung, die die komplexe Thematik ebenso differenziert wie distanziert, in Sprache und Inhalt nüchtern und sachlich, behandelt. Eckart Conze, F.A.Z. Bahr und Gieseke arbeiten das Thema grundlegend auf. Dabei gelingt es ihnen immer wieder - was nicht genug hervorgehoben werden kann -, trotz des vielfach bekannten Wissens neue Perspektiven einzunehmen. Sabite Kittel, H-Soz-Kult

Autorentext
Jahrgang 1981, 2001 - 2006 Studium der Politikwissenschaften und der Neueren und Neuesten Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg; 2007 - 2009 Mitarbeiterin im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung; 2009 - 2015 assoziierte Doktorandin am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, 2015 Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Klappentext
Als die Grünen 1980 die politische Bühne betraten, waren Aktivistinnen wie Petra Kelly für die DDR zunächst umworbene Partner in der Friedensbewegung. Doch als Verfechter eines blockübergreifenden Politikansatzes wurden die Grünen mit ihren Wahlerfolgen im Westen zunehmend unbequem. Die DDR-Führung versuchte, gegen die grüne Doppelstrategie von offiziellem Dialog mit den SED-Oberen und Basiskontakten zur Unterstützung der DDR-Opposition geheimdienstlich vorzugehen. Die vorliegende Studie ordnet das Vorgehen der Staatssicherheit in den Kontext der SED-Westpolitik ein, beschreibt die Informationslieferungen über die Grünen an die SED-Führung und behandelt die vielfältigen Versuche, die grünen Aktivisten geheimdienstlich unter Kontrolle zu bringen. Jens Gieseke und Andrea Bahr untersuchen zugleich die Anfälligkeit einzelner grüner Politiker für kommunistische Einflüsse.


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