Deutsches Militär auf kolonialen Kriegsschauplätzen

Deutsches Militär auf kolonialen Kriegsschauplätzen

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783861536031
Untertitel:
Eskalation von Gewalt zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Genre:
Sonstige Geschichts-Sachbücher
Autor:
Susanne Kuß
Herausgeber:
Ch. Links
Auflage:
3. Auflage
Anzahl Seiten:
500
Erscheinungsdatum:
01.10.2012
ISBN:
978-3-86153-603-1

Unter welchen Umständen eskaliert die Gewalt in Kriegen?

Waren die Deutschen in ihren Kolonialkriegen besonders gewalttätig? Ist bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Völkermord bewusst als militärische Mittel eingeplant worden? In ihrer großen empirischen Untersuchung zum Boxerkrieg in China 1900/01, dem Herero- und Namakrieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-07 sowie dem Majimajikrieg 1905-08 in Deutsch-Ostafrika zeigt die Autorin, dass Form und Ausmaß der Gewalt in jenen Kriegen aus der Situation vor Ort erwachsen sind. Es entwickelte sich jeweils eine eigene, nicht vorhersehbare Dynamik. Damit liefert sie einen eigenständigen Beitrag zur Genozid-Forschung.

Autorentext
Jahrgang 1965; 198491 Studium der Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Freiburg und Berlin; 199294 Mitarbeiterin am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin; 19942008 in verschiedenen Positionen am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg tätig; 1998 Promotion, 2012 Habilitation an der Universität Bern. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kolonialgeschichte und zur deutsch-chinesischen Geschichte.

Klappentext
Für die Kolonialkriege galt nationenübergreifend der einfache Grundsatz: Jede Form der Gewalt - also auch gegen Frauen und Kinder - ist erlaubt, sofern sie der eigenen Kriegführung dient. Wichtiger als die moralische Beurteilung militärischen Handelns ist es deshalb zu begreifen, wie es im Verlauf von Kriegen zu extremen Gewalttaten kommen konnte. Susanne Kuß präsentiert mit dem Konzept des »Kriegsschauplatzes« einen neuen Ansatz, um die Entgrenzung von Gewalt in Kriegshandlungen zu analysieren. In ihrer empirischen Untersuchung der drei »großen« deutschen Kolonialkriege - dem Boxerkrieg in China, dem Herero- und Namakrieg in Deutsch-Südwestafrika, dem Majimaji-Krieg in Deutsch-Ostafrika - zeigt sie, dass Art und Ausmaß der Gewalt durch das situative Zusammenspiel verschiedener Faktoren vor Ort bestimmt wurden. Genozidale Gewalt war immer möglich, aber nicht eindeutig determiniert.


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