Ein Abend bei André Blutel

Ein Abend bei André Blutel

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783860344231
Untertitel:
Roman
Genre:
Literatur vor 1945
Autor:
Emmanuel Bove
Herausgeber:
Edition Dia Verlag U. Ver
Anzahl Seiten:
152
Erscheinungsdatum:
02.04.2018
ISBN:
978-3-86034-423-1

Maxime Corton kommt aus Wien mit dem Zug in der Pariser Gare de l'Est an, findet ein Hotel und zieht bald wieder los für einen Gang durch die Stadt. Der Mann, Ende zwanzig, ist offensichtlich ohne Familie und auch ohne Job. In einer Brasserie lernt er die junge Madeleine kennen, eine Prostituierte. Sie nimmt ihn mit, doch mitten in der Nacht verlässt er sie, weil er allein sein will. Anderntags beschließt er, seinen alten Freund Andé Blutel zu treffen. Dieser hat ohnehin ein paar Freunde zu sich eingeladen. Maxime verspricht sich einiges von dem Treffen, will er doch seinem Leben einen neue Richtung geben. "Ein Abend bei André Blutel" von 1927 ist, nach "Meine Freunde" und "Armand", der dritte Roman Boves unter eigenem Namen und womöglich der auffälligste in seinem Gesamtwerk. Der vorliegende Roman sticht heraus aus seinem Werk, weil er sich partout in kein Schema pressen lassen will.

Autorentext
1898 als Sohn eines russischen Lebemanns und eines Luxemburger Dienstmädchens in Paris geboren, schlug sich Emmanuel Bove mit verschiedenen Arbeiten durch, bevor er als Journalist und Schriftsteller sein Auskommen fand. Mit seinem Erstling »Meine Freunde« hatte er einen überwältigenden Erfolg, dem innerhalb von zwei Jahrzehnten 23 Romane und über 30 Erzählungen folgten. Nach seinem Tod 1945 gerieten der Autor und sein gewaltiges uvre in Vergessenheit, bis er in den siebziger Jahren in Frankreich und in den achtziger Jahren durch Peter Handke für den deutschsprachigen Raum wiederentdeckt wurde. Heute gilt Emmanuel Bove als Klassiker der Moderne.

Klappentext
Maxime Corton kommt aus Wien mit dem Zug in der Pariser Gare de l'Est an, sucht und findet ein Hotel, zieht bald wieder los für einen Gang durch die Stadt. Der Mann, Ende zwanzig, ist offensichtlich ohne Familie und auch ohne Job. In einer Brasserie lernt er die junge Madeleine kennen, eine Prostituierte. Sie nimmt ihn mit in ein Hotel, doch mitten in der Nacht verlässt er sie, weil er allein sein will.
Anderntags beschließt er, seinen alten Freund (und Arzt) André Blutel zu treffen, den er seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen hat. Blutel hatte ohnehin ein paar Freunde zu sich eingeladen. Maxime verspricht sich einiges von dem Treffen, will er doch seinem Leben eine neue Richtung geben. Er hofft auf Unterstützung, vielleicht hat jemand ja Arbeit für ihn oder kann
etwas für ihn unternehmen. Vorerst sind sie für wenige Stunden zu dritt: Maxime, Blutel und dessen Mätresse Geneviève essen zusammen zu Abend, bevor um neun Uhr die Gäste kommen. Tatsächlich ist ein Thema ihres Gesprächs Maximes Arbeitssuche, konkrete Hilfe können die beiden ihm allerdings nicht anbieten. Geneviève zeigt sich Maxime gegenüber gewogen, sie will sich für ihn verwenden und den einen oder anderen Gast in dieser Sache ansprechen.
Im Mittelpunkt des Romans stehen nun die nacheinander eintreffenden Gäste. Bove zeigt aber seine Figuren hier kaum in ihrem wechselseitigen Verhältnis zueinander und lässt zwischen ihnen auch nur wenig Dialog zu, beleuchtet werden stattdessen markante Einzelheiten ihres jeweiligen Lebens. Auffallend hebt die Beschreibung dabei nicht auf positive Charaktereigenschaften ab; im Gegenteil. Bei jedem geschilderten Lebensentwurf macht sich eher Nachteiliges bemerkbar, eine grundsätzliche Banalität, unterfüttert von Manien, Eitelkeiten, Eifersüchteleien oder ausgeprägter Hybris. Das Gesamtbild dieser Gruppe, so wird es Maxime am Ende bilanzieren, ist ernüchternd. Daraus zieht er seine Schlüsse: jeder hat womöglich gelitten wie er, jeder aber hat auch resigniert, jeder ist im Grunde gescheitert wie er selbst. "Im Kleid einer geradezu lapidaren Sprache erschließt sich der hochpoetische Kosmos eines Klassikers der Moderne." (Ingeborg Waldinger in der Neuen Zürcher Zeitung vom 5. März 2013)


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