"Sie haben unser Gedächtnis nicht auslöschen können"

"Sie haben unser Gedächtnis nicht auslöschen können"

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783854098058
Untertitel:
Jüdisch-Argentinische Autorinnen und Autoren im Gespräch
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Herausgeber:
Loecker Erhard Verlag
Anzahl Seiten:
486
Erscheinungsdatum:
30.04.2016
ISBN:
978-3-85409-805-8

Reflexionen über die Familiengeschichte(n), die eigene Exil- oder Migrationssituation, über Gedächtnis, Erinnerung und Vergessen sowie die literarische Verarbeitung von Vergangenheitstraumata und Zukunftsträumen bilden das Rückgrat der Gespräche, die Erna Pfeiffer mit 15 zeitgenössischen Autorinnen und Autoren aus Argentinien führen konnte, deren verbindendes Merkmal die Herkunft aus einem jüdischen Umfeld bildet. Eine der größten Einwanderergruppen, die seit dem späten 19. Jahrhundert den Atlantik überquerten, waren Jüdinnen und Juden aus Europa und Nordafrika auf der Suche nach einem "Gelobten Land", in dem sie Schutz vor Anfeindungen, Pogromen und wirtschaftlicher Not finden würden. Moises Ville nannten sie eine der ersten Siedlungen in der Provinz Santa Fe in Argentinien. Im 20. Jahrhundert konnten sich noch einmal an die 45.000 Personen aus Mittel- und Osteuropa vor der Shoa in Sicherheit bringen und am Fluchtpunkt Buenos Aires eine neue Existenz aufbauen. In einem paradoxen "Umkehrschub" mussten etliche ihrer Nachfahren als engagierte Intellektuelle und KünstlerInnen vor den argentinischen Militärdiktaturen der 1960er- und 70er-Jahre ins politische Exil flüchten. Auch inneres Exil, Rückzug aus der Öffentlichkeit, ja sogar zeitweises Verstummen als Schreibende, waren Möglichkeiten direkter Verfolgung zu entkommen. Unter den sogenannten "Verschwundenen" befanden sich überproportional viele Menschen jüdischer Herkunft, was Reminiszenzen an den Holocaust hochkommen ließ.

Autorentext
Erna Pfeiffer, geb. 1953 in Graz. Studien der Romanistik und Slawistik in Graz, Bogotá und St. Gallen sowie akademische Ausbildung zur Übersetzerin und Dolmetscherin aus Spanisch. Zuletzt außerordentliche Professorin für Hispanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz; Gastprofessorin an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck. Literarische Übersetzerin aus dem Spanischen, Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Werke.

Klappentext
Reflexionen über die Familiengeschichte(n), die eigene Exil- oder Migrationssituation, über Gedächtnis, Erinnerung und Vergessen sowie die literarische Verarbeitung von Vergangenheitstraumata und Zukunftsträumen bilden das Rückgrat der Gespräche, die Erna Pfeiffer mit 15 zeitgenössischen Autorinnen und Autoren aus Argentinien führen konnte, deren verbindendes Merkmal die Herkunft aus einem jüdischen Umfeld bildet. Eine der größten Einwanderergruppen, die seit dem späten 19. Jahrhundert den Atlantik überquerten, waren Jüdinnen und Juden aus Europa und Nordafrika auf der Suche nach einem "Gelobten Land", in dem sie Schutz vor Anfeindungen, Pogromen und wirtschaftlicher Not finden würden. Moises Ville nannten sie eine der ersten Siedlungen in der Provinz Santa Fe in Argentinien. Im 20. Jahrhundert konnten sich noch einmal an die 45.000 Personen aus Mittel- und Osteuropa vor der Shoa in Sicherheit bringen und am Fluchtpunkt Buenos Aires eine neue Existenz aufbauen. In einem paradoxen "Umkehrschub" mussten etliche ihrer Nachfahren als engagierte Intellektuelle und KünstlerInnen vor den argentinischen Militärdiktaturen der 1960er- und 70er-Jahre ins politische Exil flüchten. Auch inneres Exil, Rückzug aus der Öffentlichkeit, ja sogar zeitweises Verstummen als Schreibende, waren Möglichkeiten direkter Verfolgung zu entkommen. Unter den sogenannten "Verschwundenen" befanden sich überproportional viele Menschen jüdischer Herkunft, was Reminiszenzen an den Holocaust hochkommen ließ.


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback