Morgen muß ich fort von hier.

Morgen muß ich fort von hier.

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783852862088
Untertitel:
Richard Tauber: Die Emigration eines Weltstars
Genre:
Musik, Film & Theater
Autor:
Evelyn Steinthaler
Herausgeber:
Milena Verlag
Anzahl Seiten:
250
Erscheinungsdatum:
2011
ISBN:
978-3-85286-208-8

Zum 120. Geburtstag von Richard Tauber erscheint diese Biografie über neue Aspekte des Lebens und Wirkens des österreichischen Weltstars. Die Operette im Würgegriff der NS-Kulturpolitik. Richard Tauber, ein Künstler als Opfer der NS-Propaganda.

Am 16. Mai 2011 jährt sich der Geburtstag Richard Taubers, des österreichischen Ausnahmetenors, zum 120. Mal. Tauber, der bis heute als wichtigster Tenor neben Enrico Caruso gilt, war der Lehár- & Mozart-Interpret der 1920er- bis 1940er-Jahre. Der Wahl-Berliner liebte die Inszenierung seiner Auftritte, riss dabei die hohen Mauern zwischen E- und U-Musik nieder und wurde der erste internationale Popstar des 20. Jahrhunderts. Tauber prägte wie kein anderer das Musikgeschäft der Zwischenkriegszeit über sein eigenes Wirken hinaus: Ohne den begnadeten Belcanto-Tenor aus Linz wären Opernstars wie Pavarotti, Carreras und Domingo kaum in den Stadien rund um den Globus aufgetreten. Im Leben des vielumjubelten Sängers gab es aber auch dunkle Seiten: Nach der Vertreibung aus Deutschland 1933 verlor Tauber 1938 mit dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland seine eigentliche Heimat und wurde Opfer der niederträchtigen NS-Propaganda. Diese neue Biografie erzählt eindrücklich von Richard Taubers Exil in Wien und England, von seinen Weggefährten Marlene Dietrich, Benjamino Gigli, Joseph Schmidt, den Berliner Theaterdirektoren Alfred und Fritz Rotter, Vera Schwarz, Franz Lehár, Oscar Straus u. a. und von der Zerstörung der Operette durch den Nationalsozialismus. Die Operette im Würgegriff der NS-Kulturpolitik. Richard Tauber, ein Künstler als Opfer der NS-Propaganda.

Autorentext
Evelyn Steinthaler, geb. 1971 in Klagenfurt, lebt und arbeitet in Wien. Vielfältige Arbeit im freien Kulturbereich. Seit 2003 freie Autorin und Journalistin, Herausgeberin und Übersetzerin. Bruno Kreisky Anerkennungspreis für das Politische Buch 2008 für Frauen 1938 , zuletzt: Übersetzung von Langston Hughes Simpel spricht sich aus (Milena, 2009)

Klappentext
Zum 120. Geburtstag von Richard Tauber erscheint diese Biografie über neue Aspekte des Lebens und Wirkens des österreichischen Weltstars. --- Die Operette im Würgegriff der NS-Kulturpolitik. Richard Tauber, ein Künstler als Opfer der NS-Propaganda.

Leseprobe
Bis zum 9. März 1933 deutete Tauber die stetig anwachsenden antisemitischen Angriffe auf seine Person geflissentlich um: Als im Winter 1931/32 bei einem Konzert in Graz die Fensterscheiben seines Wagens von Nazis eingeschlagen wurden, meinte er dazu lapidar: Allzu stürmische Autogrammjäger haben sie eingedrückt. An diesem Abend im Berliner Admiralspalast konnte Tauber, der sich durch die Millionen seiner Verehrerinnen und Verehrer in Deutschland sicher fühlte, aber nicht länger ignorieren, was in seiner Wahlheimat vor sich ging. Die Botschaft war allzu deutlich: Der König der Tenöre wurde unerbittlich von der Bühne gebuht. Tauber wollte die hässliche Situation ignorieren und lud Stahlhelm-Mitbegründer und Arbeitsminister Franz Seldte, der ebenfalls in der Vorstellung gewesen war, zum Souper ins Kempinski ein. Taubers Stiefbrüder Otto und Robert waren bei dieser Verabredung ebenfalls dabei. Zu später Stunde brach man vom Abendessen auf, durch die Drehtür ging erst Otto, gefolgt von Richard und Robert. Am Trottoir vor dem Hotel am Kurfürstendamm stürzten junge SA-Männer auf den Sänger zu, schlugen Tauber blutig und brüllten: Judenlümmel, raus aus Deutschland! Emil Bischoff, Taubers Chauffeur, der vor dem Restaurant gewartet hatte, schlug die Angreifer in die Flucht, auch ein Kellner des Restaurants versuchte dazwischenzugehen. Als sich Robert Hasé-Tauber nach dem Minister, der knapp hinter ihm gewesen war, umdrehte, war dieser verschwunden. Die Vermutung, dass die SA-Männer auf Bestellung des eben noch mit Tauber und dessen Stiefbrüdern soupierenden Ministers vor dem Hotel gewartet hatten, liegt


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