Brüderlichkeit und Bruderzwist

Brüderlichkeit und Bruderzwist

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783847101369
Untertitel:
Mediale Inszenierungen des Aufbaus und des Niedergangs politischer Gemeinschaften in Ost- und Südosteuropa
Genre:
Geisteswissenschaften allgemein
Herausgeber:
V & R Unipress GmbH
Auflage:
1. Aufl. 01.11.2013
Anzahl Seiten:
551
Erscheinungsdatum:
30.09.2014
ISBN:
978-3-8471-0136-9

Einheitsstiftende Symbole und Narrative in Ost- und Südosteuropa

Whenever different social strata, religious communities, ethnic groups or nations were to be united in one political movement or in one state in Eastern Europe, the initiators usually appealed to their purported brotherliness. Various overarching common traits were invoked, different traditions were called into action: from early Christianity to communism, from secret associations to proletarian alliances and partisan associations, from blood relationships (probratimstvo) to multinational states (Soviet Union, Czechoslovakia, Yugoslavia), from pan-Slavism in all its forms to Tito's Third Way. The rhetoric and media enactments spanned from the commitment to metaphorical brotherly love to enforced affiliations to extortionate family clans that asserted their political goals through bio-politics and racism.

Autorentext
Dr. Tanja Zimmermann, Literaturwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin, ist Juniorprofessorin an der Universität Konstanz.

Klappentext
Wenn man in der Vergangenheit unterschiedliche soziale Schichten, religiöse Glaubensgemeinschaften, Ethnien oder Nationen in einer politischen Bewegung oder in einem Staat vereinen wollte, appellierte man an deren vermeintliche 'Brüderlichkeit'. Man berief sich auf übergeordnete Gemeinsamkeiten und rief verschiedene Traditionen auf den Plan: vom frühen Christentum zum Kommunismus, von geheimen Vereinigungen zu proletarischen Bünden und Partisanenverbänden, von Blutsbruderschaft (pobratimstvo) zu multinationalen Staaten (Sowjetunion, Tschechoslowakei, Jugoslawien), vom Panslawismus in allen seien Ausprägungen zu Titos 'drittem Weg'. In Rhetorik und medialer Inszenierung reichte die Spannbreite von der Verpflichtung auf metaphorische Bruderliebe bis zur buchstäblichen Vereinnahmung durch Gemeinschaften, die als erpresserischer Familienclan auftraten und ihre politischen Ziele durch Biopolitik und Rassismus umsetzten. Die Beiträge zeichnen die Möglichkeiten der Integration und der Identitätsfindung nach, die den einzelnen Religionsgemeinschaften, Ethnien oder Nationen angeboten wurden. Besonderes Augenmerk liegt auf dem medialen Aufbau einheitsstiftender Symbole und Narrative. Obwohl die Tschechoslowakei und Jugoslawien im Vordergrund stehen, werden auch Querverbindungen zur Sowjetunion bzw. zum postkommunistischem Russland sowie zu anderen Ländern und Nationen, die als Brüder vereinnahmt wurden, hergestellt.


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