Politische Presse im Nachkriegsberlin 1945-1953

Politische Presse im Nachkriegsberlin 1945-1953

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783838209852
Untertitel:
Erik Reger und Rudolf Herrnstadt
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Christoph Marx
Herausgeber:
Ibidem
Auflage:
Auflage
Anzahl Seiten:
220
Erscheinungsdatum:
31.10.2016
ISBN:
978-3-8382-0985-2

Der Kalte Krieg im Nachkriegsberlin war eine Hochzeit des politischen Journalismus. Unter alliierter Kontrolle entstanden zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften, die Aufbruch, Orientierung und Demokratie versprachen. Im "Zeitungsparadies Berlin" kämpften Journalisten mit allen Regeln der Kunst um die Gesinnung der Bevölkerung. Ob Zwangsvereinigung, Berlin-Blockade oder 17. Juni 1953: Immer wieder avancierten die Presseorgane zu publizistischen Waffen im interalliierten Kampf um die Machtverteilung in Berlin. In der vorliegenden Untersuchung beschreibt und analysiert der Historiker und Publizist Christoph Marx anschaulich die besondere Nachkriegsentwicklung der Berliner Presselandschaft anhand der wichtigsten Zeitungen und Medienmacher. Redaktionelle Besonderheiten werden genauso wie alliierte Pressestrategien herausgearbeitet. Im Zentrum stehen der amerikanisch lizenzierte Tagesspiegel und die sowjetisch lizenzierte "Berliner Zeitung". Anhand tagespolitischer Auseinandersetzungen stellt Marx exemplarisch dar, mit welchen Mitteln die Zeitungen für ihre Ziele kämpften. Dabei nimmt er auch die bedeutendsten Journalisten auf beiden Seiten in einer politischen Doppelbiografie in den gemeinsamen Blick: Erik Reger, Kopf des Tagesspiegel, und Rudolf Herrnstadt, Herr eines kommunistischen Pressekonzerns in Ost-Berlin. Es wird deutlich, dass beide als intellektuelle Idealisten trotz ihrer ideologischen Feindschaft einander durchaus glichen. Eine jeweils bemerkenswerte Symbiose von Geist und Macht die nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 aus ganz unterschiedlichen Gründen ein abruptes Ende fand. Eine vielschichtige Studie, die durch die innovative Verzahnung von struktureller und biografischer Analyse für Historiker, Publizisten und Politologen gleichermaßen interessant ist, und nicht zuletzt ein spannender Rückblick auf eine Zeit, als politischer Journalismus pädagogische Ansprüche hatte und Weltpolitik begleitete, wenn nicht sogar mitschrieb.

Autorentext
Christoph Marx studierte Geschichte, Politik und Literatur und lebt heute als Publizist, Blogger und Lektor in Berlin. Website: www.marx-bloggt.de


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