Holocaust, Trauma und Resilienz

Holocaust, Trauma und Resilienz

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783837928075
Untertitel:
Eine entwicklungspsychologische Studie am Beispiel von Ruth Klügers Autobiografie
Genre:
Psychologie
Autor:
Monika Jesenitschnig
Herausgeber:
Psychosozial Verlag GbR
Anzahl Seiten:
263
Erscheinungsdatum:
16.10.2018
ISBN:
978-3-8379-2807-5

Mit ihrer hermeneutischen Studie eröffnet Monika Jesenitschnig der Resilienzforschung einen neuen Zugang: Sie untersucht den lebensgeschichtlichen Umgang mit dem Holocaust-Trauma beispielhaft an der Autobiografie der Wissenschaftlerin und Schriftstellerin Ruth Klüger. Ihr Erkenntnisinteresse gilt den spezifischen Ressourcen, den Schutz- und Risikofaktoren sowie dem Resilienzprozess vor, während und nach der KZ-Haft. Die detaillierte Untersuchung beschreibt Klügers bleibende Traumafolgen, ihre Verletztheit und Verletzlichkeit. Sie zeigt aber auch ihre psychischen Verarbeitungs- und Anpassungsprozesse sowie andere wichtige Lebenserfahrungen.

Zusammenfassung
»Die Germanistin Monika Jesenitschnig hat mit 'Holocaust, Trauma und Resilienz' eine umfangreiche entwicklungspsychologische Studie über Ruth Klügers Biographie vorgelegt, die mit großem Gewinn zu lesen ist. In feinfühliger, systematischer Weise analysiert die Autorin, nachdem sie in einem theoretischen Teil die Salutogenese behandelt hat, Ruth Klügers literarisches Gesamtwerk im Kontext ihrer Vulnerabilität.« Roland Kaufhold, Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts 2019 »Die Autorin, die Literaturwissenschaft und Psychologie studiert hat, widmet sich einem zweifellos interessanten Vorhaben, indem sie den Spuren der langfristig nachwirkenden traumatischen Erfahrungen in Klügers autobiografischen Schriften nachgeht.« Barbara Stambolis, Trauma & Gewalt Heft 1 Februar 2019 »Ein großer Wert und die Relevanz der Arbeit liegen jedoch darin zu zeigen, dass sich autobiografische Literatur zum Holocaust sehr gut dafür eignen kann, Erkenntnisse über (extrem) traumatische Erfahrungen zu vermitteln und auch in der Entwicklungspsychologie und Resilienzforschung Beachtung finden kann und sollte.« Charlotte Kitzinger, holocaustliteratur.de, April 2019 »Ein sehr lesenswertes Buch, das allen zu empfehlen ist, die mit traumatisierten Menschen arbeiten oder auch selbst traumatisiert sind, weil es den Zugang zu möglichen Quellen der Resilienz eröffnet. Den Weg zu den resilienten Quellen muss allerdings jeder selbst finden.« Gertrud Hardtmann, Socialnet.de am 14. Februar 2019 »Die Kärntner Psychologin Monika Jesenitschnig legt nun eine intensive Untersuchung von Ruth Klügera weiter leben vor, ihr Buch über - einen Zufall.« Alexander Kluy, WINA. Das jüdische Stadtmagazin November 2018

Inhalt
Vorwort Einleitung I Theoretischer Teil 1 Der Holocaust 1.1 Etymologie und Semantik des Begriffs 1.2 Ideologische Grundlagen: Rassismus, Antisemitismus, Herrschaftsutopie 1.3 Chronologie der Judenvernichtung 1.4 Idiosynkrasien des Holocaust 2 Psychotraumata 2.1 Definition und Konzeptualisierung 2.2 Spezifika des Holocaust-Traumas 2.3 Frühe Holocaust-Studien: Das »Überlebenden-Syndrom« 2.4 Das Konzept der sequentiellen Traumatisierung: Langzeiteffekte der Verfolgung 2.5 Das Holocaust-Trauma uber die Lebensspanne (I): Child Survivors 2.6 Das Holocaust-Trauma uber die Lebensspanne (II): Spätfolgen im Alter 3 Resilienz 3.1 Einordnung in die Rahmentheorie der Salutogenese 3.2 Begriffsklärung und Konzeptualisierung 3.3 Zur Geschichte der Resilienzforschung: Ansätze, Studien, Diskurse 3.4 Zentrale Konzepte der Resilienzforschung 3.4.1 Das Risikofaktorenkonzept 3.4.2 Das Schutzfaktorenkonzept 3.5 Resilienz bei Holocaust-Überlebenden 4 PosttraumatischesWachstum II Empirischer Teil 1 Design, Fragestellung,Methodik,Material 1.1 Design: Einzelfallanalyse 1.2 Forschungsfragen 1.3 Begründung der Fallauswahl 1.4 Auswertungsmethode 1.5 Fallzusammenfassung: Chronologie der biographischen Eckdaten 1.6 Darstellung und Kommentierung des Materials 2 Fallanalyse und -interpretation von weiter leben 2.1 Ressourcen, Schutz- und Risikofaktoren vor der Deportation 2.1.1 Das Mikrosystem Elternhaus 2.1.2 Das Makrosystem Wien 2.1.3 Umgang mit dem Judentum 2.1.4 Literatur als persönliche Ressource 2.2 Bewältigungsstrategien in den Konzentrationslagern 2.2.1 Theresienstadt 2.2.2 Auschwitz-Birkenau 2.2.3 Christianstadt/Groß-Rosen 2.2.4 Kriegsende: Flucht 2.3 Resilienzprozesse nach dem Krieg 2.3.1 Zuflucht: Bayern 2.3.2 Emigration: New York/Amerika 2.4 Resümee: Ruth Klügers Ressourcen, Schutz- und Risikofaktoren 3 Fallanalyse und -interpretation von unterwegs verloren 3.1 »Abschiede« 3.1.1 Entfernung der KZ-Nummer 3.1.2 Abschiede von Mutter und Cousin 3.2 Neue Welt: Amerika 3.2.1 Das akademische Dorf: Princeton 3.2.2 Eheunglück 3.2.3 Spätes Studium 3.2.4 Auslandsgermanistin: Freundin Maria 3.2.5 »Gerettete Scherben«: Mutter und Universitätsprofessorin 3.3 Alte Welt: Europa 3.3.1 Später Ruhm als Schriftstellerin 3.3.2 Göttinger Neurosen 3.3.3 Wiener Neurosen 3.4 Resümee: Verletzlichkeit und Resilienz bei Ruth Klüger III Ergebnisse & Diskussion 1 Ergebnisse 2 Diskussion 2.1 Einordnung in die Resilienzforschung 2.2 Kritik und Ausblick Literatur


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback