Kafkas Gabel

Wie kann man Literatur ausstellen? Welchen wissenschaftlichen, pädagogischen oder ästhetischen Anspruch erhebt eine Literaturausstellung? Dieser Band zeigt: In Zeiten, in denen sich literaturwissenschaftliche Konzepte die Verräumlichung literarischer Strukturen auf die Fahnen schreiben, ist die »Aura« ein wichtiger Terminus technicus auf dem Gebiet der Literaturvermittlung. Welche Orte, Gegenstände oder Persönlichkeiten kommen als Aura-Träger in Frage? Welche Bedeutungszuschreibungen erfährt die Authentizität? Zu welchem Zweck und mit welchen Folgen wird »auratisiert«? Diesen Fragen widmen sich die Beiträger aus der Literaturwissenschaft und der Ausstellungspraxis, die Formen der Literaturvermittlung im Spannungsfeld zwischen Autor, Text und Rezipienten reflektieren.

Autorentext
Katerina Kroucheva (Dr. phil.) lehrt Komparatistik an der Universität Göttingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Wertung und Kanon, Übersetzungsforschung, Wissenschaftsgeschichte sowie Kulturstereotype. Barbara Schaff (Prof. Dr.) lehrt englische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Göttingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Autorschaft, Reiseliteratur, Literaturtourismus, Gender Studies sowie internationale Buchgeschichte.

Klappentext
Seit längerem wird in der Literaturwissenschaft die »Rückkehr des Autors« konstatiert. Der Band trägt dieser Entwicklung, die nun auch mit einer Wiederkehr des Interesses am biografischen Autor, an der Materialität seines Umfeldes und seiner Produktionsstätte einhergeht, Rechnung. Verschiedene Akteure des Literaturbetriebs - Museumskuratoren, Ausstellungsmacher, Leiter von Literaturhäusern und Literaturwissenschaftler - reflektieren unterschiedliche pädagogische und ästhetische Formen der Literaturvermittlung im Spannungsfeld zwischen Autor, Text und Rezipienten. Die aktuellen Beispiele aus der Vermittlungsarbeit regen zu einer kreativen und vielfältigen Praxis an.

Zusammenfassung
Besprochen in: Kultur lebendig, 1 (2014)

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