Politik und Erinnerung

Politik und Erinnerung

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783837613124
Untertitel:
Der Diskurs über den Armeniermord in der Türkei zwischen Nationalismus und Europäisierung
Genre:
Vergleichende & internationale Politikwissenschaft
Autor:
Seyhan Bayraktar
Herausgeber:
Transcript Verlag
Auflage:
1. Aufl. 08.2010
Anzahl Seiten:
314
Erscheinungsdatum:
2019
ISBN:
978-3-8376-1312-4

Der problematische Umgang der Türkei mit dem Mord an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs wird in der kontroversen Debatte um den EU-Beitritt der Türkei zwar viel beachtet, ist bislang aber kaum systematisch untersucht worden: Wie haben sich der Erinnerungsdiskurs und die Vergangenheitspolitik in der Türkei im Zeitverlauf entwickelt? Welche Rolle spielt nationale Identität? Wie wirkt sich der internationale Druck aus, der die Europafähigkeit der Türkei zunehmend an deren Anerkennung des Völkermordcharakters der Vertreibungspolitik koppelt? Die Vertreibung der Armenier ist zwar von einem randständigen Thema in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung in der Türkei gerückt. Seyhan Bayraktar kann aber anhand der beteiligten Akteure, diskursiven Rahmungen und vergangenheitspolitischen Maßnahmen zeigen, dass dieser Wandel keine paradigmatische Abkehr vom Leugnungsdiskurs bedeutet, sondern für eine zunehmend ausgefeiltere Deutung der Geschichte steht, die sowohl innen- als auch außenpolitisch strategiefähig ist.

Autorentext
Seyhan Bayraktar (Dr. rer. soc.) arbeitet am Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Politische Kommunikation, Türkei, Europäische Union, Migration und Nationalismus.

Zusammenfassung
»Bahnbrechende Studie des Erinnerungsdiskurses in der Türkei.« Aschot L. Manutscharjan, Osteuropa, 7-10 (2015) »Insgesamt bietet [die Autorin] eine sehr gute und ausführliche Analyse über die Diskurse zum armenischen Genozid in der Türkei bis 2005. Besonders wertvoll ist dabei die in diesem Themenfeld neue Zusammenführung der realen politischen Ereignisse und der gesellschaftlichen Erinnerung zur Anerkennungsdebatte.« Portal für Politikwissenschaft, 13.10.2010 »Das Buch ist eine gelungene Aufarbeitung des sich langsam zum Positiven verändernden Erinnerungsdiskurses über dieses brisante Thema.« Wiener Zeitung, 06.12.2010 Besprochen in: www.armenieninfo.net, 01.10.2010 IDA-NRW, 1 (2011)


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