Der diskrete Charme der Anthropologie

Der diskrete Charme der Anthropologie

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783835390973
Untertitel:
Michel Leiris' ethnologische Poetik
Genre:
Romanische Sprach- & Literaturwissenschaft
Autor:
Irene Albers
Herausgeber:
Konstanz University Press
Anzahl Seiten:
904
Erscheinungsdatum:
04.07.2018
ISBN:
978-3-8353-9097-3

Michel Leiris wird hier als diskrete Schlusselfigur einer anderen literarischen Moderne neu lesbar gemacht. Sie wendet sich der Ethnologie zu, um ihre Schreib- und Lebensspiele im Lichte fremdkultureller Praktiken zu reflektieren. Michel Leiris (19011990) war beides, Surrealist und Ethnologe. Als Grenzgänger und Dissident in zwei Welten, der literarischen und der wissenschaftlichen, wurde er zu einem fruhen Kritiker des Kolonialismus und des europäischen Literaturverständnisses, das er durch Sprachexperimente und radikale Selbstanalysen außer Kraft setzen wollte. Das Buch präsentiert Leiris im kunstlerischen und intellektuellen Kräftefeld des Surrealismus, der Vorlesungen von Marcel Mauss, des Musée d`ethnographie du Trocadéro, der Zeitschrift Documents und des Collège de Sociologie (19371939). Als er während der Mission Dakar-Djibouti (1931-1933) erlebt, wie Andere sich entgrenzen, stellt Leiris eine Reversibilität zwischen eigenen und fremden Fremderfahrungen her: Seine Auffassung von »Poesie« und »Autobiographie« entfaltet er fortan in einem Dialog mit der Geheimsprache der Dogon und dem äthiopischen zar-Kult. Irene Albers verfolgt diese ethnologische Poetik, die bis in die Weltliteraturprojekte der Nachkriegszeit sowie die bis heute weiterwirkenden Karibik-Diskurse reicht, an denen Leiris sich fruh beteiligte. Ihre Studie ist ein Beitrag zu aktuellen Diskussionen uber literarischen Primitivismus, Weltliteratur, Heteronomieästhetik und symmetrisierende Revisionen der Moderne.

Autorentext
Irene Albers ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Romanische Philologie am Peter-Szondi-Institut der Freien Universität Berlin. Sie forscht zu den Beziehungen zwischen Literatur und Fotografie, der Verkörperung von Emotionen in der romanischen Novelle und dem Verhältnis von Literatur und Ethnologie.

Klappentext
Michel Leiris wird hier als diskrete Schlu sselfigur einer anderen literarischen Moderne neu lesbar gemacht. Sie wendet sich der Ethnologie zu, um ihre Schreib- und Lebensspiele im Lichte fremdkultureller Praktiken zu reflektieren.

Michel Leiris (1901-1990) war beides, Surrealist und Ethnologe. Als Grenzgänger und Dissident in zwei Welten, der literarischen und der wissenschaftlichen, wurde er zu einem fru hen Kritiker des Kolonialismus und des europäischen Literaturverständnisses,
das er durch Sprachexperimente und radikale Selbstanalysen außer Kraft setzen wollte.
Das Buch präsentiert Leiris im ku nstlerischen und intellektuellen Kräftefeld des Surrealismus, der Vorlesungen von Marcel Mauss, des Musée d`ethnographie du Trocadéro, der Zeitschrift Documents und des Collège de Sociologie (1937-1939). Als er während der Mission Dakar-Djibouti (1931-1933) erlebt, wie Andere sich entgrenzen,
stellt Leiris eine Reversibilität zwischen eigenen und fremden Fremderfahrungen her: Seine Auffassung von »Poesie« und »Autobiographie« entfaltet er fortan in einem Dialog mit der Geheimsprache der Dogon und dem äthiopischen zar-Kult.
Irene Albers verfolgt diese ethnologische Poetik, die bis in die Weltliteraturprojekte der Nachkriegszeit sowie die bis heute weiterwirkenden Karibik-Diskurse reicht, an denen Leiris sich fru h beteiligte. Ihre Studie ist ein Beitrag zu aktuellen Diskussionen u ber literarischen Primitivismus, Weltliteratur, Heteronomieästhetik und symmetrisierende Revisionen der Moderne.

Zusammenfassung
»ein nicht nur vom Umfang her gesehen gewichtiges Buch.« (Karl-Heinz Kohl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.09.2018) »Es handelt sich (...) um ein sehr lesbares Buch, in dessen 900 Seiten man regelrecht versinken kann.« (Peter Braun, Anthropos, 2020.2)


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