Untertitel:
Sterbebegleitung im 19. Jahrhundert: Medizin, Krankenpflege und Religion
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Erscheinungsdatum:
31.03.2016
Behandlung und Begleitung »Todkranker« im 19. Jahrhundert aus der Sicht von Ärzten, Pflegenden und Patienten. Karen Nolte rekonstruiert die sozialen und gesellschaftlichen Umstände des Sterbens im protestantischen Milieu des 19. Jahrhunderts. Dabei betrachtet sie sowohl die medizinische Seite anhand ärztlicher Fallberichte, wie auch die Perspektive der Patienten und ihrer Angehörigen durch Selbstzeugnisse aus der Armen- und Krankenpflege. Auf dieser Basis untersucht Nolte, ob Ärzte nicht schon vor der naturwissenschaftlichen Wende über kurative Ansätze statt rein palliativer Methoden zur Behandlung von Todkranken diskutierten. Wie wirkte sich dies auf das Verhältnis zwischen Sterbenden und ihren Ärzten oder Pflegenden aus? Darüber hinaus werden auch die sozialen Umstände des Sterbens in den Blick genommen: Starben Krebskranke, Schwindsüchtige und Wassersüchtige einsam oder in einer Gemeinschaft von unterstützenden Menschen? Welchen Einfluss hatte ihre soziale Herkunft auf die Art und Weise ihres Sterbens? Welche Rolle spielten Geistliche (noch) am Sterbebett?
Autorentext
Karen Nolte, geb. 1967, ist Akademische Rätin am Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg. Veröffentlichungen u. a.: »Moderne« Anstaltspsychiatrie im 19. und 20. Jahrhundert. Legitimation und Kritik (2006); Gelebte Hysterie. Erfahrung, Eigensinn und psychiatrische Diskurse im Anstaltsalltag um 1900 (2003).
Klappentext
Karen Nolte rekonstruiert die sozialen und gesellschaftlichen Umstände des Sterbens im protestantischen Milieu des 19. Jahrhunderts. Dabei betrachtet sie sowohl die medizinische Seite anhand ärztlicher Fallberichte, wie auch die Perspektive der Patienten und ihrer Angehörigen durch Selbstzeugnisse aus der Armen- und Krankenpflege. Auf dieser Basis untersucht Nolte, ob Ärzte nicht schon vor der naturwissenschaftlichen Wende über kurative Ansätze statt rein palliativer Methoden zur Behandlung von Todkranken diskutierten. Wie wirkte sich dies auf das Verhältnis zwischen Sterbenden und ihren Ärzten oder Pflegenden aus? Darüber hinaus werden auch die sozialen Umstände des Sterbens in den Blick genommen: Starben Krebskranke, Schwindsüchtige und Wassersüchtige einsam oder in einer Gemeinschaft von unterstützenden Menschen? Welchen Einfluss hatte ihre soziale Herkunft auf die Art und Weise ihres Sterbens? Welche Rolle spielten Geistliche (noch) am Sterbebett?
Zusammenfassung
»auch medizinhistorische Laien werden den Band mit Gewinn lesen können.« (David Freis, Sehepunkte, 15.06.2016) »ein beachtenswerter Beitrag zur Medizin- und Kulturgeschichte des Sterbens« (Jürgen Schmiesing, H-Soz-Kult, 12.08.2016) »Auf vorbildliche Weise verbindet Nolte die Diskussion von Einzelfällen mit analytischen Ausführungen« (Florian Greiner, WerkstattGeschichte, August 2017, 03/2016) »eine wichtige, unbedingt lesenswerte Untersuchung« (Christina Vanja, VIRUS. Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin, 16, 2017) »Nicht zuletzt lässt sich ihre durchweg gut geschriebene medizin- und alltagshistorische Studie auch gewinnbringend für die Geschichte des Wissens, die Körper- und die Geschlechtergeschichte lesen.« (Isabel Richter, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 105 2018/2)
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