Vermächtnispolitik

Vermächtnispolitik

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783835318151
Untertitel:
Jan Palach und Oskar Brüsewitz als politische Märtyrer
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Sabine Stach
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
511
Erscheinungsdatum:
31.05.2016
ISBN:
978-3-8353-1815-1

Über die politische Funktionalisierung zweier Selbstverbrennungen, ihre Kontinuitäten und Brüche. Die Selbstverbrennungen des Studenten Jan Palach 1969 in der Tschechoslowakei und des Pfarrers Oskar Brüsewitz 1976 in der DDR erscheinen heute als zwei zentrale Wegmarken in der Widerstandsgeschichte gegen den Staatssozialismus. Als »lebendige Fackeln«, so das bestimmende Narrativ, hätten beide ihr Leben für Freiheit und Demokratie geopfert. Auch wenn ihr Andenken staatlicherseits unterdrückt worden sei, habe ihr Vermächtnis im Wirken von Opposition und Dissens überdauert und sich mit dem politischen Umbruch 1989 erfüllt. Sabine Stach geht der Universalisierung und Funktionalisierung dieser Widerstandsdeutungen nach. Hierfür nimmt sie zivilgesellschaftliche, staatliche und kirchliche Akteure in West und Ost im Zeitraum von 1969 bzw. 1976 bis 2013 in den Blick. Inwiefern dienten ihnen Palach und Brüsewitz zur politischen Argumentation und zur Selbstvergewisserung? Welche Kontinuitäten, Verflechtungen und Brüche zeigen sich? Auf diese Weise entsteht die Geschichte zweier Märtyrerfiguren im Staats- und Postsozialismus, die weitaus sperriger sind, als es ihre Kanonisierung nahelegt.

Autorentext
Sabine Stach, geb. 1982, Studium der Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte sowie Bohemistik/Slovakistik in Leipzig und Prag; seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut Warschau. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kultur- und Zeitgeschichte Ostmitteleuropas und der DDR, Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik im Postsozialismus, Tourismusgeschichte.

Klappentext
Die Selbstverbrennungen des Studenten Jan Palach 1969 in der Tschechoslowakei und des Pfarrers Oskar Brüsewitz 1976 in der DDR erscheinen heute als zwei zentrale Wegmarken in der Widerstandsgeschichte gegen den Staatssozialismus. Als 'lebendige Fackeln', so das bestimmende Narrativ, hätten beide ihr Leben für Freiheit und Demokratie geopfert. Auch wenn ihr Andenken staatlicherseits unterdrückt worden sei, habe ihr Vermächtnis im Wirken von Opposition und Dissens überdauert und sich mit dem politischen Umbruch 1989 erfüllt. Sabine Stach geht der Universalisierung und Funktionalisierung dieser Widerstandsdeutungen nach. Hierfür nimmt sie zivilgesellschaftliche, staatliche und kirchliche Akteure in West und Ost im Zeitraum von 1969 bzw. 1976 bis 2013 in den Blick. Inwiefern dienten ihnen Palach und Brüsewitz zur politischen Argumentation und zur Selbstvergewisserung? Welche Kontinuitäten, Verflechtungen und Brüche zeigen sich? Auf diese Weise entsteht die Geschichte zweier Märtyrerfiguren im Staats- und Postsozialismus, die weitaus sperriger sind, als es ihre Kanonisierung nahelegt.

Zusammenfassung
»ein wichtiger Beitrag zur dringend erforderlichen Historisierung der Geschichte des untergegangenen kommunistischen Herrschaftsbereichs.« (Daniela Münkel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.08.2016) »ein sehr aufschlussreiches Buch« (Christian Halbrock, H-Soz-Kult, 13.12.2016) »Die Studie bietet eine umfassende und reflektierte Diskursanalyse, die auf einer breiten Materialbasis beruht.« (Volker Zimmermann, sehepunkte, Ausgabe 17 (2017), Nr.1) »ein sehr gelungener und originärer Beitrag zur Erforschung der Erinnerungs-, Vergangenheits- und Gedenkpolitik« (Ilko-Sascha Kowalczuk, Das Historisch-Politische Buch, 2/2017) »Ihre Arbeit zählt zu den herausragenden Studien über europäische Geschichtskultur« (Jan Claas Behrends, Bohemia, 57 (2017) 2)


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback