Engel des Vergessens

Engel des Vergessens

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783835309531
Untertitel:
Roman
Genre:
Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Autor:
Maja Haderlap
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Auflage:
11. Aufl.
Anzahl Seiten:
288
Erscheinungsdatum:
13.07.2011
ISBN:
978-3-8353-0953-1

Ein großes Romandebüt, das von einem Leben in der Mitte Europas erzählt; mit kraftvoller Poesie; Geschichten, die uns im Innersten betreffen. Maja Haderlap gelingt etwas, das man gemeinhin heutzutage für gar nicht mehr möglich hält: Sie erzählt die Geschichte eines Mädchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes. Erinnert wird eine Kindheit in den Kärntner Bergen. Überaus sinnlich beschwört die Autorin die Gerüche des Sommers herauf, die Kochkünste der Großmutter, die Streitigkeiten der Eltern und die Eigenarten der Nachbarn. Erzählt wird von dem täglichen Versuch eines heranwachsenden Mädchens, ihre Familie und die Menschen in ihrer Umgebung zu verstehen. Zwar ist der Krieg vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehört, ist er noch allgegenwärtig. In den Wald zu gehen hieß eben »nicht nur Bäume zu fällen, zu jagen oder Pilze zu sammeln«. Es hieß, sich zu verstecken, zu flüchten, sich den Partisanen anzuschließen und Widerstand zu leisten. Wem die Flucht nicht gelang, dem drohten Verhaftung, Tod, Konzentrationslager. Die Erinnerungen daran gehören für die Menschen so selbstverständlich zum Leben wie Gott. Erst nach und nach lernt das Mädchen, die Bruchstücke und Überreste der Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen und aus der Selbstverständlichkeit zu reißen - und schließlich als (kritische) junge Frau eine Sprache dafür zu finden. Eindringlich, poetisch, mit einer bezaubernden Unmittelbarkeit. »Maja Haderlap hat eine gewaltige Geschichte geschrieben... Die Großmutter wie noch keine, der arme bittere Vater wie noch keiner, die Toten wie noch nie, ein Kind wie noch keines.« (Peter Handke)

Autorentext
Maja Haderlap, geb. 1961 in Eisenkappel / Zelezna Kapla (Österreich). Nach dem Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien war sie zwei Jahre Herausgeberin der Literaturzeitschrift »Mladje« und arbeitete danach 15 Jahre als Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt. Mit dem Roman »Engel des Vergessens« gewann Maja Haderlap den Ingeborg Bachmann Preis (2011); er liegt heute in der 12. Auflage vor und wurde in 7 Sprachen übersetzt. Außerdem erschien bei Wallstein der Gedichtband »langer transit« (2014) und die Rede beim Staatsakt zum 100. Staatsjubiläum der Republik Österreich (2018). Weitere Preise und Auszeichnungen (Auswahl): Österreichischer Kunstpreis für Literatur (2019), Christine Lavant Preis (2021).

Klappentext
Maja Haderlap gelingt etwas, das man gemeinhin heutzutage für gar nicht mehr möglich hält: Sie erzählt die Geschichte eines Mädchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes. Erinnert wird eine Kindheit in den Kärntner Bergen. Überaus sinnlich beschwört die Autorin die Gerüche des Sommers herauf, die Kochkünste der Großmutter, die Streitigkeiten der Eltern und die Eigenarten der Nachbarn. Erzählt wird von dem täglichen Versuch eines heranwachsenden Mädchens, ihre Familie und die Menschen in ihrer Umgebung zu verstehen. Zwar ist der Krieg vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehört, ist er noch allgegenwärtig. In den Wald zu gehen hieß eben 'nicht nur Bäume zu fällen, zu jagen oder Pilze zu sammeln'. Es hieß, sich zu verstecken, zu flüchten, sich den Partisanen anzuschließen und Widerstand zu leisten. Wem die Flucht nicht gelang, dem drohten Verhaftung, Tod, Konzentrationslager. Die Erinnerungen daran gehören für die Menschen so selbstverständlich zum Leben wie Gott.Erst nach und nach lernt das Mädchen, die Bruchstücke und Überreste der Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen und aus der Selbstverständlichkeit zu reißen - und schließlich als (kritische) junge Frau eine Sprache dafür zu finden. Eindringlich, poetisch, mit einer bezaubernden Unmittelbarkeit.Maja Haderlap hat eine gewaltige Geschichte geschrieben. Die Großmutter wie noch keine, der arme bittere Vater wie noch keiner, die Toten wie noch nie, ein Kind wie noch keines. (Peter Handke)

Zusammenfassung
»Auf eine wunderbare, ja, selbstverständliche Art und Weise erzählt Haderlap von der Vielschichtigkeit des Lebens.« (frauenvolksbegehren.at, Dezember 2017) »Die Lyrik und Prosa von Maja Haderlap vereint poetische Brillanz mit politischer Brisanz« (Aus der Jurybegründung für die Verleihung des Max-Frisch-Preises 2018 der Stadt Zürich)


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