Untertitel:
Vom Umgang mit Diktaturerfahrungen in Ost- und Westeuropa
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Erscheinungsdatum:
31.12.2008
Die Entstehung der Europäischen Gemeinschaft ist eng mit dem Erleben der nationalsozialistischen Kriegs- und Besatzungspolitik verbunden. In dezidierter Abgrenzung dazu entwickelte sich ein europäisches Bewusstsein, das an den Grundwerten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten ausgerichtet war und sich zugleich gegen die kommunistischen Diktaturen in Osteuropa absetzte. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und im Zuge der EU-Osterweiterung bildet nun nicht mehr nur die nationalsozialistische Diktaturerfahrung den Fluchtpunkt der erinnerungspolitischen Positionierungen - mit der kommunistischen Diktaturgeschichte der ostmitteleuropäischen Beitrittsländer kam ein neuer Identitätskern hinzu. Und auch die bis dato eher vernachlässigten Diktaturen zwischen Ost und West - Italien, Portugal, Spanien, Griechenland - fanden langsam Eingang in den Raum gesamteuropäischer Geschichtsdiskurse. Die Autorinnen und Autoren analysieren, an welcher Stelle wir uns heute, im Jahr nach der umfangreichen EU-Osterweiterung, bewegen. Welches Bild der Vergangenheit wirkt auf unsere Gegenwart? Mit Beiträgen u.a. von: Marianne Birthler, György Dalos, Sandra Kalniete, Reinhard Rürup, Timothy Snyder, Feliks Tych und Martina Weyrauch
Autorentext
Die Herausgeber Thomas Großbölting, geb. 1969, Professor für Geschichte der Neuzeit an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 2005-2007 Leiter der Abteilung Bildung und Forschung bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Lehrt und forscht unter anderem zur deutschen und europäischen Diktaturgeschichte und den damit verbundenen Erinnerungspolitiken. Dirk Hofmann, geb. 1974, freier wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Genshagen, arbeitet als Gymnasiallehrer für die Fächer Politik, Geschichte und Französisch sowie als freiberuflicher Übersetzer sozialwissenschaftlicher Texte aus dem Französischen und dem Polnischen.
Klappentext
Die Entstehung der Europäischen Gemeinschaft ist eng mit dem Erleben der nationalsozialistischen Kriegs- und Besatzungspolitik verbunden. In dezidierter Abgrenzung dazu entwickelte sich ein europäisches Bewusstsein, das an den Grundwerten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten ausgerichtet war und sich zugleich gegen die kommunistischen Diktaturen in Osteuropa absetzte. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und im Zuge der EU-Osterweiterung bildet nun nicht mehr nur die nationalsozialistische Diktaturerfahrung den Fluchtpunkt der erinnerungspolitischen Positionierungen - mit der kommunistischen Diktaturgeschichte der ostmitteleuropäischen Beitrittsländer kam ein neuer Identitätskern hinzu. Und auch die bis dato eher vernachlässigten Diktaturen zwischen Ost und West - Italien, Portugal, Spanien, Griechenland - fanden langsam Eingang in den Raum gesamteuropäischer Geschichtsdiskurse. Die Autorinnen und Autoren analysieren, an welcher Stelle wir uns heute, im Jahr nach der umfangreichen EU-Osterweiterung, bewegen. Welches Bild der Vergangenheit wirkt auf unsere Gegenwart? Mit Beiträgen u.a. von: Marianne Birthler, György Dalos, Sandra Kalniete, Reinhard Rürup, Timothy Snyder, Feliks Tych und Martina Weyrauch
Zusammenfassung
'Die hier versammelten Beiträge stehen zwar noch eher für einen nationalen Blickwinkel auf Diktaturerfahrungen. Darüber hinaus zeigen sie jedoch neben den nationalen Besonderheiten auch viele Gemeinsamkeiten auf, die in eine umfassende europäische Erinne
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