Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Die Lebenswelt eines maritimen Berufstandes aus biografischer Perspektive
Genre:
Arbeits-, Wirtschafts- & Industriesoziologie
Herausgeber:
Waxmann Verlag GmbH
Erscheinungsdatum:
30.09.2013
Der Beruf des Hochseefischers gehört in Deutschland weitgehend der Vergangenheit an. Noch zu Beginn der 1960er Jahre gab es in den beiden deutschen Staaten mehr als 20.000 Hochseefischer, die auf über 250 Trawlern vor allem im Nordatlantik Fanggebiete aufsuchten. Anhand von biografischen Interviews, Fotos, Filmen und schriftlichen Quellen untersuchte die Autorin die Lebenswelt der deutschen Hochseefischer in der Zeit von 1945 bis zum Niedergang der deutschen Hochseefischerei zu Beginn der 1990er Jahre. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Selbstwahrnehmung der Hochseefischer, die vor allem in den Nachkriegsjahrzehnten mit einer negativen Typisierung konfrontiert waren. Ausgehend von einer arbeitswissenschaftlichen und sozialen Analyse der sehr heterogen zusammengeSetzten Trawlerbesatzungen widmet sich die Autorin ausführlich den spezifischen Kulturmustern der Hochseefischer. Dabei spielt die Differenzierung der Lebenswelt in den Alltag auf See und den Alltag an Land eine zentrale Rolle. Die äußerst kurzen Landaufenthalte und die harten Arbeitseinsätze auf See unter extremen Bedingungen ließen den markanten Typ des Hochseefischers entstehen, der sich als Mitglied einer besonderen maritimen Elite verstand.
Autorentext
Kristin Kube, Jg. 1984, Studium der Volkskunde/Europäischen Ethnologie, Neueren und Neuesten Geschichte sowie der Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Promotion 2012, arbeitet am LWL-Industriemuseum Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur, Schiffshebewerk Henrichenburg.
Klappentext
Der Beruf des Hochseefischers gehört in Deutschland weitgehend der Vergangenheit an. Noch zu Beginn der 1960er Jahre gab es in den beiden deutschen Staaten mehr als 20.000 Hochseefischer, die auf über 250 Trawlern vor allem im Nordatlantik Fanggebiete aufsuchten. Anhand von biografischen Interviews, Fotos, Filmen und schriftlichen Quellen untersuchte die Autorin die Lebenswelt der deutschen Hochseefischer in der Zeit von 1945 bis zum Niedergang der deutschen Hochseefischerei zu Beginn der 1990er Jahre. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Selbstwahrnehmung der Hochseefischer, die vor allem in den Nachkriegsjahrzehnten mit einer negativen Typisierung konfrontiert waren. Ausgehend von einer arbeitswissenschaftlichen und sozialen Analyse der sehr heterogen zusammengesetzten Trawlerbesatzungen widmet sich die Autorin ausführlich den spezifischen Kulturmustern der Hochseefischer. Dabei spielt die Differenzierung der Lebenswelt in den Alltag auf See und den Alltag an Land eine zentrale Rolle. Die äußerst kurzen Landaufenthalte und die harten Arbeitseinsätze auf See unter extremen Bedingungen ließen den markanten Typ des Hochseefischers entstehen, der sich als Mitglied einer besonderen maritimen Elite verstand.
Zusammenfassung
[...] Klassische maritime Volkskunde und Alltagskulturforschung kreuzen sich hier mit dem neuen Parameter zum Interaktionszeitpunkt der Forschung: Mit den Auswirkungen der Globalisierung entsteht der Berufsstand der Hochseefischer narrativ und über die herausgearbeiteten Identitätskonstruktionen und Kulturmuster neu. - Gabriele Speckels in: Zeitschrift für Volkskunde, 2/2014
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