Mondzeiten

Mondzeiten

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783830918622
Untertitel:
Zu Genese und Praxis moderner Mondkalender
Genre:
Volkskunde
Autor:
Helmut Groschwitz
Herausgeber:
Waxmann Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
356
Erscheinungsdatum:
31.12.2008
ISBN:
978-3-8309-1862-2

Seit den 1990er Jahren werden Mondkalender in großer Zahl als Ratgeberbücher, Taschenkalender und Zeitschriftenrubriken publiziert. Sie geben Anregungen für viele Tätigkeiten des Alltags: Haare schneiden, Pflanzen säen, Holz schlagen oder die richtigen Zeitpunkte für Gesundheit und Wellness. Die Autoren berufen sich dabei auf ein altes Wissen, das über Jahrhunderte mündlich tradiert worden sei und nun neue Impulse für ein Leben im Einklang mit den Mondrhythmen geben soll. Die vorliegende Studie rekonstruiert die komplexe Entstehungsgeschichte und hinterfragt Inhalt und Gebrauch moderner Mondkalender. Es wird deutlich, dass es sich bei diesen um ein relativ modernes Phänomen handelt. Versatzstücke elitärer Welterklärungssysteme wurden mehrmals neu kontextualisiert und in ein kohärentes System von Mondregeln kombiniert, das aktuelle Bedürfnisse aufgreift. Während eine historische Praxis kaum belegt werden kann, zeigt sich heute deutlich der Einfluss verschiedener populärer Medien bei der medialen Konstruktion lunarer Wirklichkeit.

Autorentext
Dr. Helmut Groschwitz studierte an der Universität Regensburg Germanistik und Volkskunde. Er war Hochschulassistent am Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft in Regensburg, vertrat die Abteilung Kulturanthropologie/Volkskunde an der Universität Bonn, arbeitete als Kurator (u.a. für die Humboldt Lab Dahlem-Intervention EuropaTest) und im Projekt eKulturPortal an der Uni Regensburg, aktuell ist er mit Aufbau und Betreuung der Beratungsstelle immaterielles Kulturerbe Bayern an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften betraut. Seine Forschungsschwerpunkt sind Kulturerbe, Wissenschaftsgeschichte, Museumstheorie und -praxis, Wissenskulturen, Populäre Religiosität und Erzählforschung.

Klappentext
Seit den 1990er Jahren werden Mondkalender in großer Zahl als Ratgeberbücher, Taschenkalender und Zeitschriftenrubriken publiziert. Sie geben Anregungen für viele Tätigkeiten des Alltags: Haare schneiden, Pflanzen säen, Holz schlagen oder die richtigen Zeitpunkte für Gesundheit und Wellness. Die Autoren berufen sich dabei auf ein "altes Wissen", das über Jahrhunderte mündlich tradiert worden sei und nun neue Impulse für ein Leben im "Einklang mit den Mondrhythmen" geben soll. Die vorliegende Studie rekonstruiert die komplexe Entstehungsgeschichte und hinterfragt Inhalt und Gebrauch moderner Mondkalender. Es wird deutlich, dass es sich bei diesen um ein relativ modernes Phänomen handelt. Versatzstücke elitärer Welterklärungssysteme wurden mehrmals neu kontextualisiert und in ein kohärentes System von Mondregeln kombiniert, das aktuelle Bedürfnisse aufgreift. Während eine historische Praxis kaum belegt werden kann, zeigt sich heute deutlich der Einfluss verschiedener populärer Medien bei der medialen Konstruktion lunarer Wirklichkeit.

Zusammenfassung
Erfreulicherweise macht Helmut Groschwitz nicht den Fehler, die Nutzer des Mediums Mondkalender zu ignorieren. Er stellt in guter volkskundlicher Manier am Ende den Menschen und sein Alltagshandeln in den Mittelpunkt. [...] Hier wird das Genre der Mondkalender und -ratgeber erstmals umfassend untersucht. Der Verfasser hat eine große Menge dieser Art von Druck-Erzeugnissen bis hin zu neueren Entwicklungen wie der Berechnung von Mondtagen am Computer und Mondkalenderprogramme erschlossen, systematisiert und analysiert. [...] Hervorzuheben sind die 84 der Monografie beigegebenen Abbildungen, welche den Text nicht einfach illustrieren, sondern den Charakter der Kalender als Bildmedien betonen, und deren Bildsprache eigens analysiert wird. Mit seiner Untersuchung zum modernen Phänomen des populären Mondglaubens und dessen medialer Vermittlung kann Groschwitz den zentralen Topos als mediale Konstruktion entlarven und damit die kulturwissenschaftliche Sicht auf Mondkalender dokumentieren. - Christina Niem in: Zeitschrift für Volkskunde, Band I. 2010.


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