Die Thule-Gesellschaft und die Kokuryûkai

Geheimgesellschaften haben seit Jahrhunderten immer wieder die Fantasie vieler Autoren beflügelt. Doch sind sie wirklich die Drahtzieher hinter den Kulissen der Weltpolitik und streben nach der Herrschaft? Oder entstehen die geheimen Gesellschaften aus ganz anderen Gründen und welche Ziele werden eigentlich von ihren Mitgliedern verfolgt? Die vorliegende Studie versucht, diese Fragen für moderne und radikal-nationalistische Beispiele in Deutschland und Japan zu klären. Die Thule- Gesellschaft und die Kokuryûkai weisen etliche Gemeinsamkeiten auf, und das, obwohl sie keinen direkten Kontakt zueinander besaßen. In Form einer transnationalen und global-historischen Komparativanalyse wird untersucht, weshalb sich gerade im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts radikalere Formen von Geheimgesellschaften entwickelten, die sich zudem sehr stark von den Gesellschaften früherer Jahrhunderte unterschieden.

Autorentext
Frank Jacob studierte bis 2010 Geschichte und Japanologie an den Universitäten Würzburg und Ôsaka. 2012 wurde er mit einer Arbeit zum Thema Geheimgesellschaften in Deutschland und Japan an der Universität Erlangen promoviert. Er forscht verstärkt interdisziplinär, vor allem in Form des historischen Vergleiches.

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