Medienbildung - Eine Einführung

Medienbildung - Eine Einführung

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783825231897
Untertitel:
Theorie - Methoden - Analysen
Genre:
Arbeits-, Wirtschafts- & Industriesoziologie
Autor:
Benjamin Jörissen, Winfried Marotzki
Herausgeber:
UTB GmbH
Auflage:
1. Aufl. 21.01.2009
Anzahl Seiten:
256
Erscheinungsdatum:
21.01.2009
ISBN:
378151644X

Eine Einführung in ein modernes, bildungstheoretisch fundiertes Konzept von Medienbildung, basierend auf der Einsicht, dass Sozialisation in der Moderne zunehmend medial erfolgt. Das hier entwickelte Modell einer "Strukturalen Medienbildung" beansprucht deshalb, die orientierenden Potenziale von Medien freizulegen. Es berücksichtigt biographieanalytische, identitätstheoretische und anthropologische Aspekte. Ebenso gesellschaftliche, kulturelle und sozialisatorische Zusammenhänge von Medienkultur. Begriffe, Theoriemodelle, Methoden und exemplarische Analysen in drei ausgewählten aktuellen Feldern medialer Artikulation - Film, Fotografie und Internet - werden präsentiert.

Autorentext
Prof. Dr. Winfried Marotzki, geboren 1950, hat von 1991 bis Oktober 2015 den Lehrstuhl Allgemeine Pädagogik an der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg geleitet und ist emeritiert.

Zusammenfassung
Aus: socialnet.de, Sarah Wüst, 03.11.2009
Fazit. Der Band führt in das Konzept der "Strukturalen Medienbildung" ein, das über vier Bildungsdimensionen bzw. Reflexionsfelder operationalisiert wird. Überzeugend ist die bildungstheoretische Verortung, eine Situierung in der aktuellen Theoriediskussion um Medienbildung und Medienpädagogik fehlt hingegen gänzlich. Wenngleich das Gesamtkonzept nicht vollends überzeugen kann, liefert die Einführung anhand der drei medialen Artikulationsformen Film, Fotografie und Internet dennoch einen guten Überblick über Orientierungsleistungen und Bildungswert von Medien, die längst selbst zum Kultur- und Lebensraum geworden sind.
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Benjamin Jörissen und Winfried Marotzki ist es in ihrem Buch gelungen [...], einen im medienpädagogischen Diskurs lange erwarteten systematischen Begründungsrahmen für Begriff und Konzept von Medienbildung vorzulegen. Mithilfe einer Fülle von medialen Beispielen versteht es das Werk zudem, die reflexiven Potenziale medialer Räume und medialer Artikulationsformen konkret zu machen. [...] Die Autoren verstehen es, ihre komplexe Argumentation sprachlich verständlich darzustellen, so dass dieses Werk grundsätzlich nicht nur Wissenschaftlern, sondern auch Studierenden der Erziehungswissenschaft bzw. Medienpädagogik zu empfehlen ist. [...] Die bildungstheoretische Grundlegung (Kapitel 2) ist für eine Einführung in Medienbildung angemessen; angesichts der theoretischen Tiefe des Gegenstandes hätte diese aber durchaus umfänglicher ausfallen dürfen. Vielleicht erklärt dies auch, warum die Autoren einige wichtige, nahe liegende Fragen offen lassen, allenfalls implizit berücksichtigen: Dazu gehört erstens die Frage nach dem Verhältnis von Medienbildung zu anderen wichtigen Begriffen und Konzepten der Medienpädagogik: Jörissen/Marotzki argumentieren eng bildungstheoretisch. [...] Eine zweite Frage, die das Buch offen lässt, ist das Verhältnis von Medienbildung und beruflicher bzw. professioneller Praxis der Medienpädagogik. Den Autoren geht es um die theoretische Herleitung des Begriffs und um die Analyse der Bildungsprozesse, die in und mithilfe der Medien stattfinden.
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Inhalt
1 Einleitung 7 2 Strukturale Bildungstheorie und Strukturale Medienbildung 9 2.1 Historische und zeitdiagnostische Gehalte des Bildungskonzepts 9 2.1.1 Die Bildungstheorie Wilhelm von Humboldts 12 2.1.2 Das Konzept der Allgemeinbildung nach Wolfgang Klafki 13 2.2 Die Grundlogik von Bildung 15 2.2.1 Krisentypen der Moderne 16 2.2.2 Tentativität und Unbestimmtheit 18 2.2.3 Bildung vs. Lernen: ein lerntheoretischer Exkurs 21 2.3 Bildung in der Wissensgesellschaft 26 2.4 Dimensionen Strukturaler Medienbildung 30 2.4.1 Vier Dimensionen lebensweltlicher Orientierung 31 2.4.2 Mediale Artikulationen und der Aufbau von Orientierungswissen 38 3 Audiovisuelle Artikulationsformen 41 3.1 Ein strukturaler Blick auf das Medium Film 41 3.2 Beispiel einer strukturalen Filmanalyse: Atom Egoyan: Ararat (2002) 43 3.2.1 Die Narrationsstruktur 45 3.2.2 Refl exionsoptionen durch Modalisierungen 50 3.2.3 Refl exionsoptionen durch Diskursivität 53 3.2.4 Zusammenfassung 57 3.3 Bildungsdimension Wissensbezug 60 3.4 Bildungsdimension Handlungsbezug 63 3.5 Bildungsdimension Grenzbezug 67 3.6 Bildungsdimension Biographiebezug 69 3.7 Vertiefung: Audiovisuelle Erinnerungsbilder 71 3.7.1 Mediale Inszenierungen von Erinnerung 71 3.7.2 Erinnerungsarbeit als Verfertigung von Vergangenheit 73 3.7.3 Erinnerungsarbeit im Film 75 4 Visuelle Artikulationsformen 95 4.1 Ein strukturaler Blick auf das Medium Bild 95 4.1.1 Bildobjekt, Bedeutung und Sinn 96 4.1.2 Fotografi e aus bildungstheoretischer Perspektive 99 4.1.3 Methode der bildungstheoretisch-strukturalen Bildinterpretation 101 4.2 Bildungsdimension Wissensbezug 111 4.2.1 Rudolf Holtappel: Eisenheim-Siedlung 113 4.2.2 Guy Tillim: Ntokozo (right) and His Brother Vusi Tshabalala at Ntokozo's Place 126 4.3 Bildungsdimension Handlungsbezug 132 4.3.1 Dorothea Lange: Migrant Mother, Nipomo, California 133 4.3.2 Göran Gnaudschun: Longe 44 Leningrad, o.T. #31 138 4.4 Bildungsdimension Grenzbezug 143 4.4.1 Hans Bellmer: Die Puppe 144 4.4.2 Mariko Mori: Birth of a Star 148 4.5 Bildungsdimension Biographiebezug 156 4.5.1 Nan Goldin: Nan after being battered 156 4.5.2 Imogen Cunningham: Self-portrait, Denmark 161 5 Neue Artikulations- und Partizipationsräume des Internet 169 5.1 Ein strukturaler Blick auf das Internet 169 5.1.1 Die Entwicklung der verschiedenen Anwendungen und Subnetze des Internet 169 5.1.2 Die Entwicklung des Internet zum deliberativen Kulturraum 173 5.1.3 Aktuelle Entwicklungstendenzen 179 5.2 Bildungsdimension Wissensbezug 185 5.2.1 Kollaborative Wissensprojekte: das Beispiel Wikipedia 185 5.2.2 Die Blogosphere: ein vernetzter Artikulationsraum 188 5.3 Bildungsdimension Handlungsbezug 191 5.3.1 Das Internet als Vergemeinschaftungsraum: Online-Communities 191 5.3.2 Strukturale Online-Ethnographie 193 5.3.3 Neue Vergemeinschaftungsformen: Soziale Netzwerke 199 5.4 Bildungsdimension Grenzbezug 202 5.4.1 Leben in der Virtualitätslagerung 202 5.4.2 Strukturale Avatar-Ethnographie 208 5.5 Bildungsdimension Biographiebezug 224 5.5.1 Biographische Prozesse der Bedeutungs- und Sinnherstellung 224 5.5.2 Erinnerungskulturen im Internet 229 5.5.3 Neue Biographisierungsformen im Internet 233 6 Schluss 239 7 Literatur 241 8 Stichwortregister 253


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