Symposion / Gastmahl

Symposion / Gastmahl

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783787324040
Untertitel:
Zweisprachige Ausgabe
Genre:
Philosophie des Mittelalters
Autor:
Platon
Herausgeber:
Meiner Felix Verlag GmbH
Auflage:
2. Auflage
Anzahl Seiten:
169
Erscheinungsdatum:
01.11.2012
ISBN:
978-3-7873-2404-0

Der wohl berühmteste Dialog des Platon ist ein Preislied auf den Gott Eros. Im Hause des Tragödiendichters Agathon überbieten sich die Gäste in ihren sechs Lobreden gegenseitig. So berichtet Aristophanes vom Mythos der männlichen, androgynen und weiblichen Urwesen und Sokrates von seinen Unterredungen mit der weisen Priesterin Diotima. Zu später Stunde trifft unerwartet Alkibiades ein und schildert in aller Offenheit seine Liebe zu Sokrates.

Über die Liebe zu philosophieren, ist verfänglich. Schwärmer und Schöngeister fühlen sich angesprochen, Fachleute für Ästhetik sehen sich zu feinsinnigen Formbetrachtungen herausgefordert. Gemeint sind sie alle nicht, nicht mit Platons Symposion. Wenn hier über die Liebe philosophiert wird, dann wird schnell erkennbar, dass mit ihr etwas zur Sprache kommt, das weder Sentimentalität noch Erbaulichkeit zuläßt. An den Reden, die im Symposion zum Lob des Eros gehalten werden, zeigt sich, dass Liebe Wahrheitssuche oder Selbstbezogenheit, Transzendenz oder Transzendenzlosigkeit bedeuten kann. Der philosophische Eros ist Wissen um die eigene Bedürftigkeit und somit Liebe zur Wahrheit; der sophistische Eros ist Verkennen der eigenen Bedürftigkeit und damit Liebe zum Ich. Dass der sokratische Eros, die Selbsthingabe an die Wahrheit, der überlegene ist, beweist sich an der Leichtigkeit, mit der Sokrates Widersprüche aufdeckt, denen seine Mitunterredner erliegen. So ist Sokrates in diesem Gelage nicht nur der Trinkfesteste, sondern auch der leidenschaftlichste Liebende. Deshalb verwundert es nicht, dass das Lob des Eros sich unversehens in das Lob des Sokrates verwandelt.

Autorentext
Platon wird 428 v. Chr. in Athen geboren. Als Sohn einer Aristokratenfamilie erhält er eine umfangreiche Ausbildung und wird im Alter von 20 Jahren Schüler des Sokrates. Nach dessen Tod beschließt Platon, sich der Politik vollständig fernzuhalten und begibt sich auf Reisen. Im Alter von ungefähr 40 Jahren gründet er zurück in Athen die berühmte Akademie. In den folgenden Jahren entstehen die bedeutenden Dialoge, wie auch die Konzeption des Philosophenherrschers in Der Staat. Die Philosophie verdankt Platon ihren anhaltenden Ruhm als jene Form des Denkens und des methodischen Fragens, dem es in der Theorie um die Erkenntnis des Wahren und in der Praxis um die Bestimmung des Guten geht, d.h. um die Anleitung zum richtigen und ethisch begründeten Handeln. Ziel ist immer, auf dem Weg der rationalen Argumentation zu gesichertem Wissen zu gelangen, das unabhängig von Vorkenntnissen jedem zugänglich wird, der sich auf die Methode des sokratischen Fragens einläßt.Nach weiteren Reisen und dem fehlgeschlagenen Versuch, seine staatstheoretischen Überlegungen zusammen mit dem Tyrannen von Syrakus zu verwirklichen, kehrt Platon entgültig nach Athen zurück, wo er im Alter von 80 Jahren stirbt.

Zusammenfassung
... überzeugt die ausführliche Einleitung von Barbara Zehnpfennig. Der Text ist sehr gut lesbar, klar und inspirierend geschrieben. Barbara Zehnpfennig beherrscht die umfangreiche Forschungsliteratur souverän, mit der sie sich pointiert auseinandersetzt, ohne den Leser in weitläufige Diskussion hineinzuziehen. Die vorgelegte Gesamtdeutung - Eros realisiert sich in einem Tun, das aus der Einsicht in die eigene Bedürftigkeit die Selbstliebe überwindet und zur Wahrheitsliebe und damit zur Wirklichkeit findet - überzeugt nicht zuletzt aufgrund der ausgewogenen Urteile über die Vorzüge und Nachteile der zahlreichen vorliegenden Interpretationen. Der Leser gewinnt den Eindruck, daß in der vorliegenden Edition eben die Haltung wirksam geworden ist, von der in Platons Text die Rede ist.
Prof. Dr. Jürgen Stolzenberg

Die vorliegende neue Übersetzung dieses Dialogs ... gehört zweifelsohne zu den besten neueren Übersetzungen. Sie ist gut lesbar, bleibt aber stets nahe genug am Text, um den ursprünglichen Sinn nicht zu verfälschen. [...] Diese Ausgabe des platonischen Symposion ist ohne Einschränkung zu empfehlen.
Prof. Dr. Rudolf Rehn

Die Ausgabe eignet sich hervorragend als Lektüregrundlage für Seminare. Vorbildlich ist, daß der Text zweisprachig präsentiert wird; vorbildlich auch, daß die Herausgeberin eine Neuübersetzung ... vorlegt. Die Einführung bietet eine gelungene Gesamtinterpretation des Dialoges, wobei die Rolle der Diotima gesondert gewürdigt wird. Auch die Beziehung zum Dialog 'Phaidros' fehlt nicht.
Prof. Dr. Christoph Jamme


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