Lebenswelt und Wissenschaft

Lebenswelt und Wissenschaft

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783787319435
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Philosophie
Herausgeber:
Meiner Felix Verlag GmbH
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
1480
Erscheinungsdatum:
2011
ISBN:
978-3-7873-1943-5

Der Band enthält alle Beiträge zu den Kolloquien des XXI. Deutschen Kongress für Philosophie (Essen 2008) so wie die Texte der öffentlichen Abendvorträge von Jürgen Habermas, Wolfram Hogrebe und Julian Nida-Rümelin.

Unter dem Titel »Lebenswelt und Wissenschaft« hat der XXI. Deutsche Kongreß für Philosophie (Essen 2008) Fragen thematisiert, die an der Nahtstelle von philosophischem Denken und fachwissenschaftlichen Forschungen einerseits sowie philosophischem Denken und aktuellen gesellschaftlichen Problemlagen andererseits liegen. Das Kongreßthema spielte unübersehbar auf Husserls Krisis-Schrift an, in der das Verhältnis von Lebenswelt und Wissenschaft mit Blick auf die Fragen der theoretischen Philosophie als Begründungsverhältnis, mit Blick auf die Fragen der praktischen Philosophie als Aufklärungsverhältnis expliziert wurde. Im Verhältnis von Lebenswelt und Wissenschaft sah Husserl das Fundament des »Europäischen Menschentums«, d. h. die Basis für die Selbstverständigung einer wissenschaftlich-technischen Kultur über ihre theoretischen und praktischen Grundlagen. Fragestellungen des angesprochenen Typs werden heute gemeinhin unter den Titel der »Angewandten Ethik« oder »Angewandten Philosophie » subsumiert. Dazu gehören die Themengruppen des technischen Handelns, des Umgangs mit der Natur und der medizinischen Ethik. Diese drei Bereiche haben im Kongreßprogramm eine wichtige Rolle gespielt. Unter Rückgriff auf eine von Hermann Krings eingeführte Redeweise können diese Fragen den exoterischen Aufgaben der Philosophie in Abgrenzung zu den esoterischen Aufgaben zugeordnet werden. Der Kongreß hatte somit auch das Ziel, der Gesellschaft und der Öffentlichkeit zu demonstrieren, was die professionelle Philosophie für die Gesellschaft durch ihr Denken »tut«.

Autorentext
Carl Friedrich Gethmann (* 22. Januar 1944 in Landsberg an der Warthe, heute Gorzów Wielkopolski, Polen) ist ein deutscher Philosoph. Gethmann lehrte an der Universität Duisburg-Essen. Seine Schwerpunkte sind Sprachphilosophie, Argumentationstheorie, Logik, Phänomenologie sowie angewandte Philosophie (Medizinische Ethik, Umweltethik, Technikfolgenabschätzung). Nach dem Studium der Philosophie an den Universitäten Bonn, Innsbruck und Bochum erwarb er 1967 das Lizenziat an der Universität Innsbruck. 1971 wurde er an der Ruhr-Universität Bochum mit der Dissertation Verstehen und Auslegung. Untersuchungen zum Methodenproblem in der Philosophie Martin Heideggers promoviert. 1978 habilitierte er sich an der Universität Konstanz mit der Arbeit Protologik. Untersuchungen zur formalen Pragmatik von Begründungsdiskursen. 1979 wurde er Wissenschaftlicher Rat und Professor (H3) an der Universität-Gesamthochschule Essen (1980 übergeleitet in eine C3-Professur). 1991 wurde er auf eine C4-Professur an der Universität Essen berufen. Seit März 2013 ist Gethmann Professor im Forschungskolleg "Zukunft menschlich gestalten" der Universität Siegen.Weitere Rufe auf Lehrstühle (jeweils C4) erhielt er an die Universitäten Stuttgart (in Verbindung mit einem Vorstandsposten der Akademie für Technikfolgenabschätzung Baden-Württemberg, 1990), Oldenburg (1991), Konstanz (1993) und Bonn (1995), die er jedoch ablehnte.Von 1996 bis 2012 war Gethmann auch Direktor der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler gGmbH. Er ist seit 1991 Mitglied der Academia Europaea (London), seit 1998 ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und seit 2002 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle (Saale). Von 2006 bis 2008 war Gethmann Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Er führte vom 15. bis 19. September 2008 den Philosophiekongress Lebenswelt und Wissenschaft in Essen durch; zentrale Themen der 350 Kolloquiums- und Sektionsvorträge waren der Umgang mit der Natur, das technische Handeln und die medizinische Ethik. Von 2007 bis 2015 war er auch Mitglied im Universitätsrat der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 2008 ist er ferner Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften - acatech. Im Februar 2013 wurde Gethmann von Bundestagspräsident Lammert auf Vorschlag der Bundesregierung in den Deutschen Ethikrat berufen. Im Mai 2016 wurde Gethmann in den Ethikrat der Max-Planck-Gesellschaft berufen.

Klappentext
Unter dem Titel "Lebenswelt und Wissenschaft" hat der XXI. Deutsche Kongreß für Philosophie (Essen 2008) Fragen thematisiert, die an der Nahtstelle von philosophischem Denken und fachwissenschaftlichen Forschungen einerseits sowie philosophischem Denken und aktuellen gesellschaftlichen Problemlagen andererseits liegen. Das Kongreßthema spielte unübersehbar auf Husserls Krisis-Schrift an, in der das Verhältnis von Lebenswelt und Wissenschaft mit Blick auf die Fragen der theoretischen Philosophie als Begründungsverhältnis, mit Blick auf die Fragen der praktischen Philosophie als Aufklärungsverhältnis expliziert wurde. Im Verhältnis von Lebenswelt und Wissenschaft sah Husserl das Fundament des "Europäischen Menschentums", d. h. die Basis für die Selbstverständigung einer wissenschaftlich-technischen Kultur über ihre theoretischen und praktischen Grundlagen. Fragestellungen des angesprochenen Typs werden heute gemeinhin unter den Titel der "Angewandten Ethik" oder "Angewandten Philosophie " subsumiert. Dazu gehören die Themengruppen des technischen Handelns, des Umgangs mit der Natur und der medizinischen Ethik. Diese drei Bereiche haben im Kongreßprogramm eine wichtige Rolle gespielt. Unter Rückgriff auf eine von Hermann Krings eingeführte Redeweise können diese Fragen den exoterischen Aufgaben der Philosophie in Abgrenzung zu den esoterischen Aufgaben zugeordnet werden. Der Kongreß hatte somit auch das Ziel, der Gesellschaft und der Öffentlichkeit zu demonstrieren, was die professionelle Philosophie für die Gesellschaft durch ihr Denken "tut". Der Band enthält alle Beiträge zu den Kolloquien des Kongresses so wie die Texte der öffentlichen Abendvorträge von Jürgen Habermas, Wolfram Hogrebe und Julian Nida-Rümelin.


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