Ein Brief über Toleranz

Ein Brief über Toleranz

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783787311439
Untertitel:
Zweisprachige Ausgabe
Genre:
Philosophie der Renaissance
Autor:
John Locke
Herausgeber:
Meiner
Auflage:
Nachdr. d. Ausg. v. 1975.
Anzahl Seiten:
140
Erscheinungsdatum:
1996
ISBN:
978-3-7873-1143-9

Der Staat wird von John Locke als eine Institution bestimmt, deren ausschließliche Aufgabe im Schutz von Leben, Besitz und Freiheiten der Bürger besteht. Die Handlungen der Bürger insbesondere in Glaubensfragen sind schutzwürdig, soweit sie dieser Aufgabe nicht widersprechen. Die Toleranzforderung gegenüber dem Staat ist demnach auf ein Freiheitsrecht gegründet, das auch der Idee einer vom Staat gestützten Einheitskirche entgegensteht. Mit dem Toleranzbrief (1685/1686) griff Locke von seinem Amsterdamer Exil aus in die zeitgenössischen konfessionellen Auseinandersetzungen in England ein.

Autorentext
John Locke kommt 1632 im englischen Wrington zur Welt. Nach dem Besuch der Westminster School in London studiert Locke bis 1658 in Oxford. Zwischen 1660 und 1664 lehrt er dort Philosophie, Rhetorik und alte Sprachen. Sein enzyklopädisches Wissen und seine Studien in Erkenntnistheorie, Naturwissenschaften und Medizin bringen ihm früh die Mitgliedschaft in der Royal Society ein. Als Sekretär und Leibarzt des Earl of Shaftesbury ist Locke in Folge der politischen Machtkämpfe in England gezwungen, ins holländische Exil zu fliehen. Erst 1689 kehrt er nach England zurück und widmet sich auf seinem Landgut seinen Studien. Im selben Jahr erscheint anonym Ein Brief über Toleranz, der die ausschließliche Aufgabe des Staates im Schutz von Leben, Besitz und Freiheit seiner Bürger bestimmt. Die hier formulierten Ideen finden in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ihren politischen Widerhall. Lockes Hauptwerk, der Versuch über den menschlichen Verstand, erscheint erst 1690 vollständig, wird aber vermutlich bereit 20 Jahre früher begonnen. Es begründet die Erkenntnistheorie als neuzeitliche Form des Philosophierens, die besonders in der französischen Aufklärung nachwirkt. Locke lehnt darin Descartes' Vorstellung von den eingeborenen Ideen ab und vertritt einen konsequenten Empirismus. Aus der theoretischen Einsicht in die Begrenztheit der Erkenntnisfähigkeit ergibt sich für Locke die Forderung, daß sich weder ein Staatssouverän noch eine Glaubensgemeinschaft im Besitz der allein gültigen Wahrheit wähnen darf. Der mündige Bürger, der in der Lage ist, kritisch selbst zu entscheiden, wird konsequenterweise zum pädagogischen Ziel Lockes. John Locke stirbt 1704 als europäische Berühmtheit auf seinem Landsitz in Oates.


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