Ästhetische Regime um 1800

Ästhetische Regime um 1800

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783770547432
Untertitel:
Mediologie 21
Genre:
Medienwissenschaft
Herausgeber:
Fink Wilhelm GmbH + Co.KG
Auflage:
2009
Anzahl Seiten:
283
Erscheinungsdatum:
28.02.2009
ISBN:
978-3-7705-4743-2

Um 1800 schlägt die Stunde der Kunst: Schillers 'ästhetischer Staat' das zeigen die Beiträge der momentan wohl profiliertesten Denker des Politischen ist nur ein Modell einer neuen ästhetischen Praxis der Expansion, die sich am Umgang mit dem Ereignishaften, Kontingenten und Alltäglichen darstellen lässt. Kunst und Politik werden traditionell unterschiedlichen Sphären zugeordnet. Moderne Ästhetiktheorien beharren auf einer radikalen Autonomie von Kunst und mitunter auf ihrer gesellschaftskritischen Potenz. Aber schon zu Beginn des Kunstprogramms um 1800 lassen sich Effekte einer wechselseitigen Überschreitung beobachten. Denn nach dem Ende der 'Erzählung vom König' (Louis Marin) und dem repräsentativen Regime der Souveränität wird im Zuge der Französischen Revolution auch ein neues ästhetisches Wissen vom Politischen generiert. Diese Entwicklung lässt sich keineswegs auf das Projekt vom 'ästhetischen Staat' (Friedrich Schiller) reduzieren, sondern wird am Umgang mit dem Ereignishaften, Kontingenten und Alltäglichen sichtbar. Impulse zu einer genaueren Beschreibung dieser Entwicklung liefern Jacques Rancières Überlegungen zu einer 'Aufteilung des Sinnlichen'. Die 'ästhetischen Regime' legen die Kunst dabei weder auf die Funktion der Repräsentation noch auch auf den Widerspruch zur institutionalisierten Politik fest, sondern bezeichnen einen Ort, an dem sich die exzessive Mimesis an allen Dingen, Praxen und Ereignissen der Gesellschaft manifestiert.

Autorentext
Leander Scholz, geb. 1969, ist Schriftsteller und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg 'Medien und kulturelle Kommunikation' der Universität zu Köln. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Gelehrtenkommunikation der Frühen Neuzeit, Philosophie der Aufklärung, Technik- und Medientheorie. Prof. Dr. phil. Friedrich Balke ist Professor für 'Geschichte und Theorie künstlicher Welten' an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medien- und Kulturtheorie, Französische Gegenwartsphilosophie, Wissenschaftsgeschichte und Biopolitik. Harun Maye ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft der Universität Köln.

Klappentext
Um 1800 schlägt die Stunde der Kunst: Schillers »ästhetischer Staat« - das zeigen die Beiträge der momentan wohl profiliertesten Denker des Politischen - ist nur ein Modell einer neuen ästhetischen Praxis der Expansion, die sich am Umgang mit dem Ereignishaften, Kontingenten und Alltäglichen darstellen lässt. Kunst und Politik werden traditionell unterschiedlichen Sphären zugeordnet. Moderne Ästhetiktheorien beharren auf einer radikalen Autonomie von Kunst und mitunter auf ihrer gesellschaftskritischen Potenz. Aber schon zu Beginn des Kunstprogramms um 1800 lassen sich Effekte einer wechselseitigen Überschreitung beobachten. Denn nach dem Ende der »Erzählung vom König« (Louis Marin) und dem repräsentativen Regime der Souveränität wird im Zuge der Französischen Revolution auch ein neues ästhetisches Wissen vom Politischen generiert. Diese Entwicklung lässt sich keineswegs auf das Projekt vom »ästhetischen Staat« (Friedrich Schiller) reduzieren, sondern wird am Umgang mit dem Ereignishaften, Kontingenten und Alltäglichen sichtbar. Impulse zu einer genaueren Beschreibung dieser Entwicklung liefern Jacques Rancières Überlegungen zu einer »Aufteilung des Sinnlichen«. Die »ästhetischen Regime« legen die Kunst dabei weder auf die Funktion der Repräsentation noch auch auf den Widerspruch zur institutionalisierten Politik fest, sondern bezeichnen einen Ort, an dem sich die exzessive Mimesis an allen Dingen, Praxen und Ereignissen der Gesellschaft manifestiert.


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