Leichte psychische Störungen

Leichte psychische Störungen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783739233581
Untertitel:
Erzählungen
Genre:
Erzählende Literatur & Romane
Autor:
Pilar Baumeister
Herausgeber:
Books On Demand
Anzahl Seiten:
336
Erscheinungsdatum:
12.02.2016
ISBN:
978-3-7392-3358-1

Der Mensch ist eben ein unermüdlicher Lustsucher'. Und jeder Verzicht auf eine einmal genossene Lust wird ihm sehr schwer. Sigmund Freud Der Titel Leichte psychische Störungen kann nur ironisch gemeint sein, denn alle Charaktere - die Lustsucher - leiden unter gravierenden psychischen Problemen, doch die meisten nicht in einer institutionalisierten Therapie. Nur in zwei Geschichten erscheint ein Psychiater oder Psychologe. Mehr als eigentlich Verrückte werden verrückte und intensivierte Perspektiven auf Sachverhalte gezeigt. Die Menschen stürzen sich in extreme Gefühle und erleben seelische Ausnahmezustände wie die Frau, die in einem halluzinierenden Augenblick Gott zu sein glaubt und sich daher für die Übel der Schöpfung verantwortlich fühlt. Nach der Einnahme eines seltsamen Rauschgifts verliebt sich eine andere Figur in alle Männer und Frauen, die sie sieht. Die Liebe verwandelt alle Perspektiven [...] Die Übersteigerung des Lebens ist nur durch Liebe möglich, und hätte ich dieses Rauschgift nie probiert... dann wäre ich immer unten geblieben, eine Leiche des Alltags. Eine bekannte Wissenschaftlerin und Dichterin wird durch den bloßen Einfluss eines Ortes, einer Umgebung, in der die Menschen wie eine anonyme Herde behandelt werden, allmählich zunichte gemacht. In dem Bus und in dem düsteren Heim des Nichts wird ihre Existenz weggeblasen. Eine Ich-Erzählerin denkt über ihre chaotische Biographie der Erinnerungen und über eine Fliege nach: Sie hat keinen Eigentumssinn, deshalb geht sie immer rein und raus, ohne zu fragen. Ich kann es ihr nicht verständlich machen, dass das mein Zimmer ist und dass ich allein gelassen sein möchte." Das Buch ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit gewissen Besessenheiten, Neurosen und imaginierten, nicht realen Vorgängen. Einige davon sind typisch für unsere Zeit, wie das beschriebene Verbrechen einer älteren, etwas verwirrten Dame, die ständig gegen ökologische Vorschriften zu verstoßen glaubt.

Autorentext
Pilar Baumeister, 1948 in Barcelona, Spanien, geboren, lebt seit 1975 in Deutschland. Sie studierte deutsche, englische und russische Philologie. Nach ihren Werken Estados Interiores und El Antro de los Extraños auf Spanisch schreibt sie seit vielen Jahren auf Deutsch. Sie hält häufig Vorträge in Schulen und Kulturzentren von Madrid und Segovia in Spanien. In Deutschland tritt sie bei Tagungen des Verbandes Deutscher Schriftsteller, bei Lesungen im Dunkeln und Lesungen mit zweisprachigen, zugewanderten AutorInnen auf. Seit 2006 leitet sie ein NRW-weites Projekt: Lesungen von AutorInnen mit Migrationshintergrund in deutscher Sprache. Hierzu gehört das Festival der multikulturellen Literatur NRW in Köln, das vom 31. August bis 2. September 2015 zum ersten Mal stattgefunden hat. Außerdem ist sie seit 1999 Sprecherin der Schriftsteller mit Migrationshintergrund im VS NRW. Pilar Baumeister schreibt vorwiegend Kurzgeschichten, aber auch Lyrik, Romane und literarische Essays. Thematisch bezieht sie sich oft auf ihre Blindheit und die Reaktionen der Gesellschaft darauf, auf ihre doppelte Heimat (Deutschland und Spanien), auf Zweisprachigkeit, Multikulturalität, Krisensituationen und das Zusammenleben mit Familie, Freunden oder Fremden. Publikationen (Auswahl): Das Zittern der Witwen, Norderstedt, 2016 Leichte psychische Störungen, Norderstedt, 2016 Getrübte Beziehungen, Norderstedt, 2015 Die Gedankenleserin - eine fantastische Novelle, Norderstedt, 2015 Bis morgen - Geschichten über Wiederholungsrituale, Norderstedt, 2015 Me escondí, pero gritaba para que me oyesen. Poemas de Minerva y otras voces (auf Spanisch), Norderstedt, 2015 A pesar de Franco Los mejores momentos (auf Spanisch), Norderstedt, 2015 Exotische Geschichten: Wo komme ich her?, Norderstedt, 2014 Das Schiff Pardis für alle, auch für die Blinden, zweisprachiges Märchen (Deutsch-Spanisch), Bonn, 2011 Wir schreiben Freitod... Schriftstellersuizide in vier Jahrhunderten, Frankfurt am Main, 2010 Lyrikbrücken, Zehn blinde Dichter aus zehn Ländern Europas, Berlin, 2009 Zwei Länder, die sich lieben. Geschichten aus Spanien und Deutschland, Bonn, 2006 Die Erfindung des Erlebten. Geschichten über Behinderung, Erotik, Jenseits, Essen, 2000 www.pbaumeister-andreo.de

Klappentext
Der Mensch ist eben ein unermüdlicher Lustsucher . Und jeder Verzicht auf eine einmal genossene Lust wird ihm sehr schwer. Sigmund Freud Der Titel Leichte psychische Störungen kann nur ironisch gemeint sein, denn alle Charaktere - die Lustsucher - leiden unter gravierenden psychischen Problemen, doch die meisten nicht in einer institutionalisierten Therapie. Nur in zwei Geschichten erscheint ein Psychiater oder Psychologe. Mehr als eigentlich Verrückte werden verrückte und intensivierte Perspektiven auf Sachverhalte gezeigt. Die Menschen stürzen sich in extreme Gefühle und erleben seelische Ausnahmezustände wie die Frau, die in einem halluzinierenden Augenblick Gott zu sein glaubt und sich daher für die Übel der Schöpfung verantwortlich fühlt. Nach der Einnahme eines seltsamen Rauschgifts verliebt sich eine andere Figur in alle Männer und Frauen, die sie sieht. Die Liebe verwandelt alle Perspektiven [...] Die Übersteigerung des Lebens ist nur durch Liebe möglich, und hätte ich dieses Rauschgift nie probiert... dann wäre ich immer unten geblieben, eine Leiche des Alltags. Eine bekannte Wissenschaftlerin und Dichterin wird durch den bloßen Einfluss eines Ortes, einer Umgebung, in der die Menschen wie eine anonyme Herde behandelt werden, allmählich zunichte gemacht. In dem Bus und in dem düsteren Heim des Nichts wird ihre Existenz weggeblasen. Eine Ich-Erzählerin denkt über ihre chaotische Biographie der Erinnerungen und über eine Fliege nach: Sie hat keinen Eigentumssinn, deshalb geht sie immer rein und raus, ohne zu fragen. Ich kann es ihr nicht verständlich machen, dass das mein Zimmer ist und dass ich allein gelassen sein möchte." Das Buch ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit gewissen Besessenheiten, Neurosen und imaginierten, nicht realen Vorgängen. Einige davon sind typisch für unsere Zeit, wie das beschriebene Verbrechen einer älteren, etwas verwirrten Dame, die ständig gegen ökologische Vorschriften zu verstoßen glaubt.


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