Die Personalausweisbeantragung auf Einwohnermeldeämtern als Auswahlmethode für lokale Bevölkerungsumfragen

Die Personalausweisbeantragung auf Einwohnermeldeämtern als Auswahlmethode für lokale Bevölkerungsumfragen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783732254217
Untertitel:
Experimentelle Untersuchung einer alternativen Erhebungsmethode für die empirische Sozialforschung
Genre:
Medienwissenschaft
Autor:
Michael Höfele
Herausgeber:
Books On Demand
Anzahl Seiten:
120
Erscheinungsdatum:
20.03.2014
ISBN:
978-3-7322-5421-7

Wie kann man von einer kleinen Gruppe von Befragten zuverlässig auf die Gesamtbevölkerung schließen? Die Frage der Herstellung von sog. "Repräsentativität" ist die größte Herausforderung der Umfrageforschung. Fast immer wird dabei auf Befragungen am Telefon oder neuerdings per Internet gesetzt. Schriftliche Befragungen kämpfen mit niedrigen Rücklaufquoten. Alle etablierten Erhebungsmethoden entfernen sich dabei in nicht unerheblichem Maße vom Ideal der echten Zufallsstichprobe, stattdessen sind etliche Nachgewichtungen der Regelfall. Im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde eine alternative Methode entworfen und experimentell untersucht: Die Befragung von Personen, die einen Personalausweis beantragen. Die Idee: In der Bundesrepublik Deutschland muss jeder Erwachsene - unabhängig von Milieuzugehörigkeiten und zudem gesetzlich vorgeschrieben - in bestimmten Abständen ein Ausweisdokument beantragen und hierfür in der Regel persönlich erscheinen. Das entsprechende Klientel auf dem Einwohnermeldeamt sollte demnach einem absolut zufälligen und damit "repräsentativen" Querschnitt der Bevölkerung aus dem Zuständigkeitsbereich des jeweiligen Amtes entsprechen. Die Befragung kann zudem anonym mittels einer "Wahlurne" erfolgen und die Befragten können sich die ohnehin oft vorhandene Wartezeit vertreiben. Doch die Methode hat auch bestimmte Herausforderungen zu bewältigen: Was ist mit Personen, die nur einen Reisepass besitzen? Inwiefern sind chronische "Verlängerungssünder" unterrepräsentiert und wie kann dem entgegengewirkt werden? Wie muss der Versuchsaufbau aussehen, damit optimale Ergebnisse erzielt werden? In dem entsprechenden Forschungsprojekt wurden diese und weitere Fragen ausführlich behandelt und schließlich in der Stadt Halle (Saale) ein Test in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Bürgerserviceamt durchgeführt. Dabei wurden über einen Nettozeitraum von einer Woche über 1.000 Personen in den Einwohnermeldeämtern der Stadt persönlich befragt und die erhobenen Basisangaben (Alter, Geschlecht, PLZ, u.a.) mit den bereits aus dem amtlichen Register bekannten Daten der volljährigen Stadtbevölkerung (Grundgesamtheit) verglichen. Dabei konnten unter anderem eine überdurchschnittlich hohe Beteiligungsbereitschaft und teilweise sehr zutreffende Ergebnisse registriert werden.

Autorentext
Michael Höfele (Jahrg. 1979) ist Diplom-Soziologe und Journalist.

Klappentext
Wie kann man von einer kleinen Gruppe von Befragten zuverlässig auf die Gesamtbevölkerung schließen? Die Frage der Herstellung von sog. "Repräsentativität" ist die größte Herausforderung der Umfrageforschung. Fast immer wird dabei auf Befragungen am Telefon oder neuerdings per Internet gesetzt. Schriftliche Befragungen kämpfen mit niedrigen Rücklaufquoten. Alle etablierten Erhebungsmethoden entfernen sich dabei in nicht unerheblichem Maße vom Ideal der echten Zufallsstichprobe, stattdessen sind etliche Nachgewichtungen der Regelfall. Im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde eine alternative Methode entworfen und experimentell untersucht: Die Befragung von Personen, die einen Personalausweis beantragen. Die Idee: In der Bundesrepublik Deutschland muss jeder Erwachsene - unabhängig von Milieuzugehörigkeiten und zudem gesetzlich vorgeschrieben - in bestimmten Abständen ein Ausweisdokument beantragen und hierfür in der Regel persönlich erscheinen. Das entsprechende Klientel auf dem Einwohnermeldeamt sollte demnach einem absolut zufälligen und damit "repräsentativen" Querschnitt der Bevölkerung aus dem Zuständigkeitsbereich des jeweiligen Amtes entsprechen. Die Befragung kann zudem anonym mittels einer "Wahlurne" erfolgen und die Befragten können sich die ohnehin oft vorhandene Wartezeit vertreiben. Doch die Methode hat auch bestimmte Herausforderungen zu bewältigen: Was ist mit Personen, die nur einen Reisepass besitzen? Inwiefern sind chronische "Verlängerungssünder" unterrepräsentiert und wie kann dem entgegengewirkt werden? Wie muss der Versuchsaufbau aussehen, damit optimale Ergebnisse erzielt werden? In dem entsprechenden Forschungsprojekt wurden diese und weitere Fragen ausführlich behandelt und schließlich in der Stadt Halle (Saale) ein Test in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Bürgerserviceamt durchgeführt. Dabei wurden über einen Nettozeitraum von einer Woche über 1.000 Personen in den Einwohnermeldeämtern der Stadt persönlich befragt und die erhobenen Basisangaben (Alter, Geschlecht, PLZ, u.a.) mit den bereits aus dem amtlichen Register bekannten Daten der volljährigen Stadtbevölkerung (Grundgesamtheit) verglichen. Dabei konnten unter anderem eine überdurchschnittlich hohe Beteiligungsbereitschaft und teilweise sehr zutreffende Ergebnisse registriert werden.


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