Modellfall für Deutschland?

Modellfall für Deutschland?

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783706540629
Untertitel:
Die Österreichlösung mit Staatsvertrag und Neutralität 1945-1955
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Michael Gehler
Herausgeber:
Studienverlag GmbH
Auflage:
zahlreiche s/w-Abbildungen
Anzahl Seiten:
1382
Erscheinungsdatum:
31.12.2013
ISBN:
978-3-7065-4062-9

Hätte die Österreichlösung von 1955 mit Einheit und Freiheit ein Beispiel für Deutschland geboten? Wie war die wechselseitige Wahrnehmung Österreichs und der Bundesrepublik im innen-, integrations-, partei-, sicherheitspolitischen und transnationalen Kontext? Auf diese Fragen gibt das Buch Antworten. Unter Modellfall wird nicht nur die von Österreich freiwillig erklärte immerwährende Neutralität, sondern auch die Sicherung seiner territorialen Integrität und staatlichen Unabhängigkeit im Rahmen einer Vier-Mächte-Einigung verstanden. Aufgabe dieser umfassenden Studie war die Beobachtung der Entwicklung der Deutschland- und Österreichfrage (19451955) im Spiegel öffentlicher und interner Stellungnahmen von Diplomaten, Politikern, Geheim- und Nachrichtendiensten sowie Journalisten und die Rekonstruktion und Interpretation der wechselseitigen Abhängigkeiten beider Probleme. Michael Gehler schöpft aus deutschen, österreichischen, britischen, französischen, amerikanischen und eidgenössischen sowie Partei-Archiven und Politiker-Nachlässen und wertet zeitgenössisches publizistisches Material aus. Ergebnis: Die Infragestellung des Modellfalls Österreich war u. a. ideologisch und politisch motiviert. Nach heutigem Wissensstand kann angenommen werden, dass die sowjetische Österreichinitiative von 1955 v. a. auch auf Deutschland zielte. Im State Department wurde ein neutralisiertes Gesamtdeutschland nicht nur für denkbar, sondern auch für möglich gehalten, ohne die vielfach beschworenen sowjetischen Bedrohungsszenarios aus den Standardrepertoires des Kalten Kriegs zu strapazieren. Es durfte nicht offen ausgesprochen werden, aber das Beispiel Österreich wurde als Modell für Deutschland intern ernsthaft diskutiert. Es scheiterte weniger am fehlenden sowjetischen Willen, sondern mehr am europäischen Westen, für den die Teilung Deutschlands die bessere Lösung war. Bei dieser Entscheidung kam Konrad Adenauer eine Schlüsselrolle zu. Chronologie, Register und Verzeichnisse runden das Werk ab.

Autorentext
Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Gehler, geb. 1962, nach fast zehnjähriger Lehrtätigkeit am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck seit 2006 Direktor des Instituts für Geschichte und Jean Monnet-Chair für vergleichende europäische Zeitgeschichte und der europäischen Integration an der Stiftung Universität Hildesheim sowie seit 2013 Direktor des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.

Klappentext
Hätte die "Österreichlösung" von 1955 mit Einheit und Freiheit ein Beispiel für Deutschland geboten? Wie war die wechselseitige Wahrnehmung Österreichs und der Bundesrepublik im innen-, integrations-, partei-, sicherheitspolitischen und transnationalen Kontext? Auf diese Fragen gibt das Buch Antworten.
Unter "Modellfall" wird nicht nur die von Österreich freiwillig erklärte immerwährende Neutralität, sondern auch die Sicherung seiner territorialen Integrität und staatlichen Unabhängigkeit im Rahmen einer Vier-Mächte-Einigung verstanden. Aufgabe dieser umfassenden Studie war die Beobachtung der Entwicklung der Deutschland- und Österreichfrage (1945-1955) im Spiegel öffentlicher und interner Stellungnahmen von Diplomaten, Politikern, Geheim- und Nachrichtendiensten sowie Journalisten und die Rekonstruktion und Interpretation der wechselseitigen Abhängigkeiten beider Probleme. Michael Gehler schöpft aus deutschen, österreichischen, britischen, französischen, amerikanischen und eidgenössischen sowie Partei-Archiven und Politiker-Nachlässen und wertet zeitgenössisches publizistisches Material aus.
Ergebnis: Die Infragestellung des "Modellfalls" Österreich war u. a. ideologisch und politisch motiviert. Nach heutigem Wissensstand kann angenommen werden, dass die sowjetische Österreichinitiative von 1955 v. a. auch auf Deutschland zielte. Im State Department wurde ein neutralisiertes Gesamtdeutschland nicht nur für denkbar, sondern auch für möglich gehalten, ohne die vielfach beschworenen sowjetischen Bedrohungsszenarios aus den Standardrepertoires des Kalten Kriegs zu strapazieren. Es durfte nicht offen ausgesprochen werden, aber das Beispiel Österreich wurde als Modell für Deutschland intern ernsthaft diskutiert. Es scheiterte weniger am fehlenden sowjetischen Willen, sondern mehr am europäischen Westen, für den die Teilung Deutschlands die bessere Lösung war. Bei dieser Entscheidung kam Konrad Adenauer eine Schlüsselrolle zu. Chronologie, Register und Verzeichnisse runden das Werk ab.

Zusammenfassung
"Michael Gehler analysiert akribisch das Verhältnis der 'verfreundeten Nachbarn' von 1945 bis zum Staatsvertrag." Die Presse, Manfried Rauchensteiner "Was bedeutete das Modell Österreich für Deutschland? Ein Riesenwerk des Historikers Michael Gehler gibt ausführlich Antwort." Der Standard, Heinz Gärtner


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