Der Bergbau in Geschichte, Ethos und Sakralkultur

Der Bergbau in Geschichte, Ethos und Sakralkultur

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783663002420
Untertitel:
Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes
Genre:
Geografie
Autor:
Georg Schreiber
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
Softcover reprint of the original 1st ed. 1962
Anzahl Seiten:
757
Erscheinungsdatum:
1962
ISBN:
978-3-663-00242-0

Im Jahre 1531 bezeichnete die Tiroler Regierung, von ihrem Sitz in Ioos bruck aus, die Bergwerke als "das groB Herz dieses Lands und das maist Einkumen der Camer"1. Mit dieser uberaus charakteristischen Keoozeich nung wurde die Vorzugsstellung der gefursteten Grafschaft beruhrt, die diese in den bergbaulichen Betrieben des alpinen Raumes eiooahm. An gedeutet wurde damit bereits die Ausstrahlung, die von diesem V orbild weit uber die Landesgrenze hinaus ausging. In solch einer Beurteilung findet sich zugleich eine warme Note ein, wenn ausgerechnet dem Bergbau die Funktion des Herzens zuerkaoot ist. Menschliches gleitet in den Unterton. Dazu meldet sich der Respekt vor der Sozialleistung an. Mehr als alle ande ren Berufsstiinde werden die Bergleute dabei in das Zentrum der Tiroler Wirtschaft geruckt. Die finanzielle Bedeutung und die Unentbehrlichkeit fur die fUrstliche Verwaltung, die bald als Kammer, bald als Arar bezeichnet wird, sind mit Nachdruck herausgestellt. Die Dokumentation des Bergwerks wird mit dieser inhaltsreichen Verlautbarung um einen ganz wesentlichen Zug bereichert. Sie eriooert einen an eine iihnliche Wendung des englischen Philosophen und Staatslehrers John Locke et 1704)2 im Zeitalter des Mar kantilismus. Doch uber die historische Wertung des Bergbaus hinaus sei der Genesis des vorliegenden Buches gedacht. Sie greift auf einen iilteren Zeitraum zuruck.

Autorentext
Georg Schreiber, geboren 1922 in Wiener Neustadt, studierte 1945-49 in Wien Klassische Philologie, Archäologie und Geschichte. Er ist bekannt durch seine historischen Romane und Jugendromane, die ihm etliche Literaturpreise einbrachten. Seine Biographien und Sachbücher wurden in 14 Sprachen übersetzt.

Klappentext
Im Jahre 1531 bezeichnete die Tiroler Regierung, von ihrem Sitz in Ioos­ bruck aus, die Bergwerke als "das groB Herz dieses Lands und das maist Einkumen der Camer"1. Mit dieser uberaus charakteristischen Keoozeich­ nung wurde die Vorzugsstellung der gefursteten Grafschaft beruhrt, die diese in den bergbaulichen Betrieben des alpinen Raumes eiooahm. An­ gedeutet wurde damit bereits die Ausstrahlung, die von diesem V orbild weit uber die Landesgrenze hinaus ausging. In solch einer Beurteilung findet sich zugleich eine warme Note ein, wenn ausgerechnet dem Bergbau die Funktion des Herzens zuerkaoot ist. Menschliches gleitet in den Unterton. Dazu meldet sich der Respekt vor der Sozialleistung an. Mehr als alle ande­ ren Berufsstiinde werden die Bergleute dabei in das Zentrum der Tiroler Wirtschaft geruckt. Die finanzielle Bedeutung und die Unentbehrlichkeit fur die fUrstliche Verwaltung, die bald als Kammer, bald als Arar bezeichnet wird, sind mit Nachdruck herausgestellt. Die Dokumentation des Bergwerks wird mit dieser inhaltsreichen Verlautbarung um einen ganz wesentlichen Zug bereichert. Sie eriooert einen an eine iihnliche Wendung des englischen Philosophen und Staatslehrers John Locke et 1704)2 im Zeitalter des Mar­ kantilismus. Doch uber die historische Wertung des Bergbaus hinaus sei der Genesis des vorliegenden Buches gedacht. Sie greift auf einen iilteren Zeitraum zuruck.

Inhalt
Zur Einführung.- I. Das Bergwerk in Recht, Liturgie und Sakralkultur.- 1. Quellenkunde.- 2. Ad metalla.- 3. Bergwerkspatrozinien.- 4. Altes Testament.- 5. Erzmacherin Anna.- 6. Metallheilige, Feuerheilige, Wasserheilige.- 7. Pfarrkirche und Pfarrei.- 8. Bergbau-Kapelle.- 9. Standesbruderschaft.- 10. Liturgische Sonderrechte.- 11. Missales.- 12. Hospital.- 13. Wechselnde Zeitalter.- 14. Aus dem Rechtsleben.- 15. Wandernde Bergleute.- II. Bergwerkslehen.- 1. Belehnung, Konkurrenz zum Landesherrn Kirchenkuxe.- 2. Die Zisterzienser.- 3. Die Unternehmer.- 4. Bergbau und Bauerntum. Freigrübler.- 5. Bergwerk als Großtat des Herrn.- 6. Geistliche Grundherrschaften als Bergherren.- 7. Volksreligiöses, Bruderschaft, Exequien.- 8. Wochenpfennig, Monatspfennig, Bruderhaus.- 9. Abgaben.- III. Der Bergmann kulturproduktiv.- 1. Die Grundlagen.- 2. Schöpferische Vielseitigkeit.- 3. Das Volksschauspiel.- 4. Spätmittelalterliche Dichtung und Didaktik.- 5. Volksmusik.- 6. Die Initiative des Landesherrn.- 7. Humanistische Bestrebungen.- 8. Steinmetzarbeiten.- 9. Krippenkunst.- 10. Bergbau und Porzellan.- 11. Tischgerät.- 12. Lichtsymbolik.- 13. Altäre und Kapellen im Bergbau.- 14. Bergleute als Bauherren.- 15. Die Bergkapelle.- 16. Der Bergmann in der Kultdynamik.- 17. Armenspende.- 18. Ausgelagerte Archivalien und Bücher im Bergwerk.- IV. Geistige Haltung.- 1. Brauchtum.- 2. Ethos.- 3. Soziales.- 4. Arbeitsruhe.- 5. Bergmannssagen.- 6. Bergmannsmirakel.- 7. Der Bergmönch und Berggeist.- 8. Bergmännische Zuversicht.- 9. Der verschüttete Bergmann.- 10. Marterin.- V. Schutzherren des Bergbaus.- 1. Volksglaube, Mysterien und Bergbauheilige.- 2. Zur Namengebung der Stollen.- 3. Grubentitel.- 4. Apostel und Evangelisten als Bergwerkstitel.- 5. Schutzfrau St. Barbara.- 6. St.Magdalena als Volksheilige und Bergwerkspatronin.- 7. St. Helena als Inhaberin von Erzgruben.- 8. Heilig-Geist-Bergwerke.- 9. Spanien im deutschen Bergwerk.- VI. Bergmännische Sakralkultur.- 1. Primissarius.- 2. Fürbitte.- 3. Bergwerksweihe.- 4. Bergsegen.- 5. Das Türkenmotiv.- VII. Bergverwandte.- 1. Bergordnung.- 2. Bergbücher und Verleihbücher.- 3. Die Berggemeinde.- 4. Bergbau und Ständeordnung.- 5. Der Wald, das Wasser und der Bergbau.- VIII. Bergwerke Westfalens.- IX. Kriegerische Akzente.- 1. Der wehrhafte Bergmann.- 2. Graubünden und Habsburg.- X. Edelmetalle, Edelsteine, Erzstufen, Wunderstufe.- XI. Münze und Bergbau. Westfalen und andere Landschaften.- XII. Tirol und Kursachsen.- XIII. k. k. Salinenarbeiter und Gutsbesitzer.- XIV. Internationale Verträge.- XV. Forschungsaufgaben.- XVI. Literaturverzeichnis.- XVII. Zu den Abbildungen.- XVIII. Register.


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