Dialektische Psychologie

Dialektische Psychologie

Format:
E-Book (pdf)
EAN:
9783658153250
Untertitel:
Adornos Rezeption der Psychoanalyse
Genre:
Soziologische Theorien
Autor:
Wolfgang Bock
Herausgeber:
Vs Verlag
Auflage:
1. Aufl. 2018
Anzahl Seiten:
742
Erscheinungsdatum:
20.10.2017
ISBN:
978-3-658-15325-0

Das Buch befasst sich mit bislang unbekannten Kontexten von Theodor W. Adornos Kritik der Psychoanalyse, darunter vor allem die versuchte Arisierung durch die Neoanalyse im Göring-Institut der NS-Zeit. Wolfgang Bock nimmt dazu einen wichtigen Ausgangspunkt von Adornos Aufsatz Die revidierte Psychoanalyse, der 1952 in der Psyche veröffentlicht wird. Der Autor zeigt anhand einer genauen Lektüre eins bislang unveröffentlichten englischen Vortragsmanuskripts von 1946, dass Adornos sich zusammen mit den zur Emigration gezwungenen jüdischen Analytikern vor allem gegen die Zurichtung der freudschen Triebtheorie durch Karen Horney richtet, gegen die er auch in Amerika argumentiert. Er steht damit keinesfalls allein da. Diese Motive werden von Adorno allerdings ab 1950 in Deutschland nicht mehr offen aufgenommen, da er sich mangels anderer Alternativen nun verstärkt um ein Auskommen mit den ehemaligen Nazis bemüht. Wolfgang Bock, der auch der bislang kaum erfolgte Aufarbeitung dieses faschistischen Erbes in der Psychologie im Nachkriegsdeutschland nachgeht, kann zeigen, dass diese Momente weiterhin in Adornos späterer Fassung der Psychoanalyse wirksam bleiben. Vor diesem Hintergrund unterzieht er so gut wie alle Texte Adornos zur Psychoanalyse einer gründlichen Revision, darunter auch kaum bekannte Forschungsprojekte. Es zeigt sich, dass Adorno in den englischen Texten sehr viel offener argumentiert und damit paradoxerweise späteren Kritikern näher ist, als diese annehmen: Das Bild seines Umgangs mit der Psychoanalyse muss von nun an gründlich revidiert werden. Das Buch veröffentlicht zum ersten Mal den englischen Vortragstext Adornos von 1946 und bietet u.a. eine neue deutsche Übersetzung.

Veröffentlichung bislang unbekannter Quellen zum Thema
Diskussion des gesamten Komplexes unter neuen Vorzeichen

Aktualisierung der Debatte über Psychoanalyse vor dem Hintergrund des NS, aber auch der Traditionen der Diktaturen beispielsweise in Lateinamerika (Brasilien, Argentinien)


Autorentext
Prof. Dr. Wolfgang Bock ist Ordentlicher Universitätsprofessor für deutsche Literatur und Sprache an der  Universidade do Rio de Janeiro (UFRJ) und war 2017 Gastprofessor an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel.

Klappentext
Das Buch verfolgt bisher kaum registrierte Kontexte von Adornos Rezeption der Psychoanalyse. Der Autor dokumentiert und interpretiert dazu ein bislang unveröffentlichtes englisches Vortragsmanuskript von 1946. Adorno richtet sich dort zwar gegen die Einschränkungen in Amerika, er zielt aber zugleich auf die Zurichtungen der Psychoanalyse 193345 in Deutschland ab. Diese Motive werden von ihm allerdings ab 1950 in Deutschland nicht mehr offen aufgenommen. Wolfgang Bock unterzieht vor diesem Hintergrund so gut wie alle Texte Adornos zur Psychoanalyse einer kritischen Relektüre. Er entwirft ein neues Bild von dessen dialektischer Psychologie und ihrer Aktualität. 
Der Inhalt• Vorwort von Anthony Kauders (Der Freud-Komplex)• Das Konzept der dialektischen Psychologie. Adorno im Institut für Sozialforschung• Adorno und Horkheimer ein spannungsvolles Verhältnis• Adorno in den Kliniken von Ernst Lewy und Frederik Hacker• Psychologie in Deutschland nach dem Krieg: Lehrstühle, Gruppenexperiment und die Affäre Hofstätter• Indirekte Kritik an der Nachkriegspsychologie: Adorno, die Neo-Analyse und das Göring-Institut• Adornos Rettung der Psychoanalyse in der Ästhetik• Dokumentarischer Anhang, u.a: Theodor W. Adorno, Social Science and Sociological Tendencies in Psychoanalysis
Die ZielgruppenTheorie, Kultur- und Zeitgeschichte interessierte Psychologen, Sozialwissenschaftler, Philosophen und Künstler 
Der AutorProf. Dr. Wolfgang Bock ist Ordentlicher Universitätsprofessor für deutsche Literatur und Sprache an der  Universidade do Rio de Janeiro (UFRJ) und war 2017 Gastprofessor an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel.


Inhalt
Einleitung. Vor der revidierten Psychoanalyse zu Adornos Kritik der Neo-Psychoanalsye von 1946.- Das Konzept der dialektischen Psychologie. Adorno im Institut.- Adorno und Max Horkheimer.- Adorno in den Kliniken von Ernst Lewy und Fritz Hacker.- Psychologie in Deutschland nach dem Krieg: Lehrstühle, Gruppenexperiment und die Affaire Hofstätter.- Nachkriegspsychologie: Karen Horney, die Neo-Analyse und das Göring-Institut.- Ästhetische Rettung.


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