Koloniale Selbstverwaltung in Deutsch-Südwestafrika

Koloniale Selbstverwaltung in Deutsch-Südwestafrika

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783631354520
Untertitel:
Entstehung, Kodifizierung und Umsetzung
Genre:
Regional- und Ländergeschichte
Autor:
Hansjörg M. Huber
Herausgeber:
Lang, Peter GmbH
Anzahl Seiten:
325
Erscheinungsdatum:
2000
ISBN:
978-3-631-35452-0

Am Ende des 19. bzw. Beginn des 20. Jahrhunderts existierte im deutschen Schutzgebiet Südwestafrika (1884-1919) lediglich eine staatliche Gouvernements-/Militärverwaltung, die auch kommunale Belange zu regeln hatte. Die Arbeit beschäftigt sich mit der politischen Beteiligung der weißen Siedler des ehemaligen Südwestafrikas und deren rechtlicher Ausgestaltung. Die einzelnen Schritte hin zu einer «kolonialen Selbstverwaltung» werden herausgearbeitet. Nachgegangen wird dabei der Frage, ob weiße Siedler schon allein wegen ihrer Herkunft und ihrer Rolle als «Wahrer europäischer Landnahme» auch Nutznießer in rechtlicher Hinsicht waren oder ob ihr rechtlicher Status mit demjenigen im Deutschen Reich nicht vergleichbar war, weil beispielsweise die Reichsverfassung und das BGB überhaupt nicht oder nur teilweise in den damaligen deutschen Schutzgebieten galten. Deutsche Siedler hatten sich mit dem Überwechseln nach Afrika scheinbar sämtlicher politischer Mitbestimmungsrechte, die sie im Mutterland besessen hatten, entäußert. Mit Hilfe der Auswertung umfangreichen Aktenmaterials in Deutschland und Übersee sowie der Heranziehung einschlägiger kolonialrechtlicher Bestimmungen (im Anhang abgedruckt) wird der rechtlich-politische Emanzipationsprozeß der weißen Siedler gegenüber der eigenen Kolonialverwaltung nachgezeichnet. Behandelt wird dabei das ursprünglich bestehende Verwaltungs- und Rechtssystem bis hin zur gesetzlichen Einräumung «kolonialer Selbstverwaltung». Die vor allem im Nationalarchiv von Namibia festgehaltenen tatsächlichen Umsetzungsschwierigkeiten des Kolonialrechts finden dabei breite Berücksichtigung.

Autorentext
Der Autor: Hansjörg Michael Huber, geboren 1960 in Köln, studierte ab 1979 Rechtswissenschaften und Geschichte in München. Erstes Juristisches Staatsexamen 1985, Zweites Juristisches Staatsexamen und Magisterprüfung Geschichte 1988/89. Von 1989 bis Ende 1992 Mitglied des Graduiertenkollegs Rechtsgeschichte an der Universität Frankfurt/Main. Seit 1993 Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Hochschule Zittau/Görlitz.

Inhalt
Aus dem Inhalt: Abriß der Geschichte des Schutzgebiets Deutsch-Südwestafrika - Hergang und Ergebnis des rechtlich/politischen Emanzipationsprozesses der dortigen weißen Siedlerschaft - Entstehung der «kolonialen Selbstverwaltung» - Rechtliche Ausgestaltung und Umsetzung - Das Rechtsverhältnis zwischen Schutzgebiet und Reich - Vergleich zwischen Reichsland Elsaß-Lothringen und den Schutzgebieten (Südwestafrika als gedachtes zukünftiges Reichsland) - Status der weißen Siedler - Begriff der «Kolonialen Selbstverwaltung» - Wilhelm Külz als Reichsbeauftragter für die Selbstverwaltung - Die Selbstverwaltungsverordnung von 1909 und deren Vorläufer, die Gemeinde-, Bezirks- und Landesselbstverwaltungen - Ausstattung der Südwester Gemeinden mit öffentlichem Eigentum - Problem Erbbaurecht - Erste Wahlen zu den Selbstverwaltungseinrichtungen.


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