Im Dienst der Staatssicherheit

Im Dienst der Staatssicherheit

Einband:
Paperback
EAN:
9783593505220
Untertitel:
Eine soziologische Studie über die hauptamtlichen Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Uwe Krähnke, Anja Zschirpe, Matthias Finster, Philipp Reimann
Herausgeber:
Campus
Anzahl Seiten:
323
Erscheinungsdatum:
31.03.2017
ISBN:
978-3-593-50522-0

Mielkes Männer und Frauen

Obwohl das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als zentrales Herrschaftsinstrument der DDR seit der "Wende" 1989 im Blickfeld der Öffentlichkeit steht, weiß man auch heute noch sehr wenig über die hauptamtlichen Mitarbeiter dieses Geheimdienstes. Als "Schild und Schwert der Partei" bildeten die 78.000 Berufssoldaten und -offiziere in den MfSKreisdienststellen, Bezirksverwaltungen und der Berliner Zentrale das Rückgrat des SED-Regimes.

Wie kamen "ganz normale Menschen" dazu, in diesen Apparat einzutreten, dort langfristig mitzuarbeiten, sich in die Strukturen einzufügen und diese damit zu stabilisieren? Was waren ihre Motivationsgrundlagen und Wertvorstellungen? Wie gestaltete sich ihr Lebensalltag im Dienst der Staatssicherheit? Was wurde aus ihnen nach der Auflösung des MfS und dem Zusammenbruch der DDR? Wie bewerten sie selbst ihre MfS-Vergangenheit? Dieses Buch gibt, gestützt auf über 70 Interviews, in denen ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter der "Stasi" ihre Lebensgeschichten erzählen, die Antworten.

Mielkes Männer und Frauen

Obwohl das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als zentrales Herrschaftsinstrument der DDR seit der »Wende« 1989 im Blickfeld der Öffentlichkeit steht, weiß man auch heute noch sehr wenig über die hauptamtlichen Mitarbeiter dieses Geheimdienstes. Als »Schild und Schwert der Partei« bildeten die 78.000 Berufssoldaten und -offiziere in den MfSKreisdienststellen, Bezirksverwaltungen und der Berliner Zentrale das Rückgrat des SED-Regimes.
Wie kamen »ganz normale Menschen« dazu, in diesen Apparat einzutreten, dort langfristig mitzuarbeiten, sich in die Strukturen einzufügen und diese damit zu stabilisieren? Was waren ihre Motivationsgrundlagen und Wertvorstellungen? Wie gestaltete sich ihr Lebensalltag im Dienst der Staatssicherheit? Was wurde aus ihnen nach der Auflösung des MfS und dem Zusammenbruch der DDR? Wie bewerten sie selbst ihre MfS-Vergangenheit? Dieses Buch gibt, gestützt auf über 70 Interviews, in denen ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter der »Stasi« ihre Lebensgeschichten erzählen, die Antworten.

»Die Studie schließt eine wichtige Forschungslücke. Die Täterforschung erhält Anstöße, denen nachzugehen sich lohnt. Jedem Wissenschaftler, der sich mit der Geschichte des MfS befasst, steht nun neben dem Standardwerk von Jens Gieseke eine weitere Arbeit zur Verfügung, an der kein Weg vorbeiführt.« Stefan Donth, Sehepunkte, 15.06.2018 »Es hat Seltenheitswert, dass sich ehemalige Stasi-Mitarbeiter kritisch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Deshalb ist die im Campus Verlag erschienene soziologische Studie über hauptamtliche Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes, Im Dienst der Staatssicherheit, von Interesse.« Barbara Bollwahn, die tageszeitung, 20.05.2017 »Das Buch [besticht] durch seine Erzähl- und Erklärdichte zum Alltag und Habitus hauptamtlicher MfS-Mitarbeiter, was auch deren Leben seit 1990 einschließt. Die Studie stellt eine hervorragende Ergänzung zu Jens Giesekes Standardwerk über die Hauptamtlichen dar, da es genau jene Fragen behandelt, die Gieseke seinerzeit aufgrund anderer Fragestellungen und Methoden weitgehend ausgeblendet lassen musste.« Ilko-Sascha Kowalczuk, H-Soz-Kult, 16.11.2017 »Eine detaillierte und differenziete Auseinandersetzung, der neuartige Zugang im Feld der Täterforschung und die soziologischen Einblicke in die Herrschaftsausübung des MfS machen Krähnkes Studie interessant und relevant.« Christian Ebel, Gerbergasse 18, 15.11.2017 »Fachlich fundierte und handwerklich solide.« Hannes Schwenger, Der Tagesspiegel, 05.04.2017 »Die Studie glänzt wohltuend durch ihre Differenziertheit in der ansonsten oftmals hemdsärmligen Deutung von Phänomenen in der SED-Diktatur.« Helmut Müller-Enbergs, Jahrbuch für Extremismus & Demokratie, Band 2018

Autorentext
Uwe Krähnke, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.
Anja Zschirpe, Matthias Finster und Philipp Reimann arbeiten dort am DFG-Projekt »Hauptamtliche Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit« mit.

Klappentext
Mielkes Männer und Frauen

Obwohl das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als zentrales Herrschaftsinstrument der DDR seit der »Wende« 1989 im Blickfeld der Öffentlichkeit steht, weiß man auch heute noch sehr wenig über die hauptamtlichen Mitarbeiter dieses Geheimdienstes. Als »Schild und Schwert der Partei« bildeten die 78.000 Berufssoldaten und -offiziere in den MfSKreisdienststellen, Bezirksverwaltungen und der Berliner Zentrale das Rückgrat des SED-Regimes.
Wie kamen »ganz normale Menschen« dazu, in diesen Apparat einzutreten, dort langfristig mitzuarbeiten, sich in die Strukturen einzufügen und diese damit zu stabilisieren? Was waren ihre Motivationsgrundlagen und Wertvorstellungen? Wie gestaltete sich ihr Lebensalltag im Dienst der Staatssicherheit? Was wurde aus ihnen nach der Auflösung des MfS und dem Zusammenbruch der DDR? Wie bewerten sie selbst ihre MfS-Vergangenheit? Dieses Buch gibt, gestützt auf über 70 Interviews, in denen ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter der »Stasi« ihre Lebensgeschichten erzählen, die Antworten.

Zusammenfassung
Mielkes Männer und Frauen

Obwohl das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als zentrales Herrschaftsinstrument der DDR seit der »Wende« 1989 im Blickfeld der Öffentlichkeit steht, weiß man auch heute noch sehr wenig über die hauptamtlichen Mitarbeiter dieses Geheimdienstes. Als »Schild und Schwert der Partei« bildeten die 78.000 Berufssoldaten und -offiziere in den MfSKreisdienststellen, Bezirksverwaltungen und der Berliner Zentrale das Rückgrat des SED-Regimes.
Wie kamen »ganz normale Menschen« dazu, in diesen Apparat einzutreten, dort langfristig mitzuarbeiten, sich in die Strukturen einzufügen und diese damit zu stabilisieren? Was waren ihre Motivationsgrundlagen und Wertvorstellungen? Wie gestaltete sich ihr Lebensalltag im Dienst der Staatssicherheit? Was wurde aus ihnen nach der Auflösung des MfS und dem Zusammenbruch der DDR? Wie bewerten sie selbst ihre MfS-Vergangenheit? Dieses Buch gibt, gestützt auf über 70 Interviews, in denen ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter der »Stasi« ihre Lebensgeschichten erzählen, die Antworten.

Leseprobe
Vorwort

Ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) zum Sprechen zu bringen, gehört zu den schwierigsten Unterfangen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der DDR. Erstmals nach der Handvoll Interviewbände, die 1990/91 die Neugierde der Öffentlichkeit befriedigten, legen Uwe Krähnke und seine Mitstreiter mit diesem Band eine soziologische Studie vor, die frühere MfS-Offiziere verschiedenster Altersgruppen, Dienstränge und Lebenswege in Interviews einbezieht. Sie haben mit 72 ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausführlich über den Dienst beim MfS und ihre weiteren Lebenswege gesprochen. Allein schon dieser Zugang zum "Feld" macht ihre Studie zu einem Meilenstein.
Dazwischen lagen fünfundzwanzig Jahre, in denen hauptsächlich die aktengestützte Rekonstruktion von ideologischer Formung und Feindbild-pflege, Rekrutierungspolitik, inneren Strukturen, Bezahlung, Disziplinarge-schehen usw. betrieben wurde. Ein solcher Zugriff machte es möglich, die "Black Box" Stasi-Apparat zu ergründen, aber er stößt naturgemäß an Grenzen, wenn es um das subjektive Empfinden der MfS-Offiziere in ihrer alltäglichen Dienstverrichtung und ihre rückblickende Selbstsicht geht. Zum anderen verteidigte eine Schar von ehemaligen Obristen und Generälen aus Standesorganisationen wie dem "Insiderkomitee" lautstark ihre Verfolgungspraxis. Und sie wachte darüber, dass keine "falschen Töne" aus dem Kreis der ehemaligen MfS-Mitarbeiter nach außen drangen.
Diese Etappe neigt sich dem Ende zu. Aktenstudien zum MfS-Persona…


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