Europa nach dem Großen Krieg

Europa nach dem Großen Krieg

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783593505213
Untertitel:
Die Krise der Demokratie in der Zwischenkriegszeit 1918-1938
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Boris Barth
Herausgeber:
Campus Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
361
Erscheinungsdatum:
18.02.2016
ISBN:
978-3-593-50521-3

Vom Scheitern der Demokratie nach 1918

Am Ende des Ersten Weltkriegs schien sich in ganz Europa die Demokratie als Staatsform durchgesetzt zu haben. Doch die neuen Systeme hatten keinen Bestand: Die Machtübernahme des Faschismus in Italien (1922) und der Untergang der Weimarer Republik durch die Machtergreifung" des Nationalsozialismus in Deutschland (1933) stellten nur die spektakulärsten Beispiele für den Kollaps parlamentarischer Regierungsformen dar. So existierte in Mittel- und Osteuropa kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs mit der Tschechoslowakei nur noch ein einziger demokratischer Staat!

Boris Barth untersucht die tieferen Ursachen, die zum Niedergang der europäischen Demokratien in der Zwischenkriegszeit führten. Seine Darstellung folgt dabei nicht den Nationalgeschichten einzelner Länder, sondern ist problemorientiert angelegt und umfasst alle wichtigen Themenfelder der Zwischenkriegszeit - vom Versailler Vertrag über den Revisionismus und die Gewalterfahrungen des Ersten Weltkriegs bis
hin zur Weltwirtschaftskrise.

Vom Scheitern der Demokratie nach 1918

Am Ende des Ersten Weltkriegs schien sich in ganz Europa die Demokratie als Staatsform durchgesetzt zu haben. Doch die neuen Systeme hatten keinen Bestand: Die Machtübernahme des Faschismus in Italien (1922) und der Untergang der Weimarer Republik durch die Machtergreifung« des Nationalsozialismus in Deutschland (1933) stellten nur die spektakulärsten Beispiele für den Kollaps parlamentarischer Regierungsformen dar. So existierte in Mittel- und Osteuropa kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs mit der Tschechoslowakei nur noch ein einziger demokratischer Staat!
Boris Barth untersucht die tieferen Ursachen, die zum Niedergang der europäischen Demokratien in der Zwischenkriegszeit führten. Seine Darstellung folgt dabei nicht den Nationalgeschichten einzelner Länder, sondern ist problemorientiert angelegt und umfasst alle wichtigen Themenfelder der Zwischenkriegszeit vom Versailler Vertrag über den Revisionismus und die Gewalterfahrungen des Ersten Weltkriegs bis hin zur Weltwirtschaftskrise.

Autorentext
Boris Barth ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz.

Klappentext
Vom Scheitern der Demokratie nach 1918

Am Ende des Ersten Weltkriegs schien sich in ganz Europa die Demokratie als Staatsform durchgesetzt zu haben. Doch die neuen Systeme hatten keinen Bestand: Die Machtübernahme des Faschismus in Italien (1922) und der Untergang der Weimarer Republik durch die Machtergreifung« des Nationalsozialismus in Deutschland (1933) stellten nur die spektakulärsten Beispiele für den Kollaps parlamentarischer Regierungsformen dar. So existierte in Mittel- und Osteuropa kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs mit der Tschechoslowakei nur noch ein einziger demokratischer Staat!
Boris Barth untersucht die tieferen Ursachen, die zum Niedergang der europäischen Demokratien in der Zwischenkriegszeit führten. Seine Darstellung folgt dabei nicht den Nationalgeschichten einzelner Länder, sondern ist problemorientiert angelegt und umfasst alle wichtigen Themenfelder der Zwischenkriegszeit - vom Versailler Vertrag über den Revisionismus und die Gewalterfahrungen des Ersten Weltkriegs bis hin zur Weltwirtschaftskrise.

Zusammenfassung
Vom Scheitern der Demokratie nach 1918

Am Ende des Ersten Weltkriegs schien sich in ganz Europa die Demokratie als Staatsform durchgesetzt zu haben. Doch die neuen Systeme hatten keinen Bestand: Die Machtübernahme des Faschismus in Italien (1922) und der Untergang der Weimarer Republik durch die Machtergreifung« des Nationalsozialismus in Deutschland (1933) stellten nur die spektakulärsten Beispiele für den Kollaps parlamentarischer Regierungsformen dar. So existierte in Mittel- und Osteuropa kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs mit der Tschechoslowakei nur noch ein einziger demokratischer Staat!
Boris Barth untersucht die tieferen Ursachen, die zum Niedergang der europäischen Demokratien in der Zwischenkriegszeit führten. Seine Darstellung folgt dabei nicht den Nationalgeschichten einzelner Länder, sondern ist problemorientiert angelegt und umfasst alle wichtigen Themenfelder der Zwischenkriegszeit vom Versailler Vertrag über den Revisionismus und die Gewalterfahrungen des Ersten Weltkriegs bis hin zur Weltwirtschaftskrise.

Leseprobe
1. Einführung

1.1 Demokratisierung und Parlamentarisierung im 19. Jahrhundert

Die "Volksherrschaft" hat eine lange und komplizierte Vorgeschichte. Den einen Weg zum demokratischen bzw. parlamentarischen Staat hat es niemals gegeben. Gewundene, keineswegs zielgerichtete und oft widersprüchliche Entwicklungslinien führten seit dem späten 18. Jahrhundert zum Entstehen einer neuartigen Regierungsform.1 Für diese gab es keine Vorbilder. Bei den Diskussionen um die US-amerikanische Verfassung orientierten sich einige Intellektuelle, die in den einflussreichen Federalist Papers publizierten, zwar an den antiken Vorbildern Athen und an der römischen Republik, mussten aber schnell einsehen, dass diese Modelle für den Aufbau eines modernen Staatswesens nur wenig geeignet waren.2 Noch vor dem Ersten Weltkrieg stellte die Staatsform der Demokratie, global betrachtet, die große Ausnahme dar, auch wenn in zahlreichen europäischen Staaten klare Tendenzen bestanden, das Wahlrecht auf immer größere Gruppen auszuweiten und die Macht der Parlamente zu stärken.
Zwar beschäftigt sich dieses Buch vor allem mit dem Scheitern von europäischen Demokratien in der sogenannten Zwischenkriegszeit, also den Jahren zwischen 1918/19 und 1938/39. Doch ist ein Rückgriff auf die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg notwendig, um grundlegende Probleme und Konfliktlinien zu verstehen, die nach 1918 wirksam wurden. In größerer Perspektive ist das 19. Jahrhundert durch mehrere Entwicklungen gekennzeichnet, die sich teilweise gegenseitig bedingten, teilweise auch einander ausschlossen. Fünf dieser Trends sollen kurz herausgegriffen werden.
Erstens lässt sich das 19. Jahrhundert als ein Jahrhundert der konstitutionellen Monarchien beschreiben. Von ganz wenigen Ausnahmen wie den USA, dem republikanischen Frankreich, der Schweiz und der kurzlebigen Republik in Haiti abgesehen war die Monarchie weltweit die vorherrschende Staatsform. Selbst das vergleichsweise demokratische Norwegen führte unmittelbar nach seiner Unabhängigkeit von Schweden im Jahre 1905 eine Monarchie ein, obwohl in dem Land tief verwurzelte parlamentarische Strukturen bestanden. Die überwiegende Mehrheit der männlichen Bevölkerung votierte in einer freien Volksabstimmung dafür, ein Königshaus zu importieren, das sich aber auf repräsentative Aufgaben beschränken sollte und dessen Macht stark eingeschränkt war.
Absolute Monarchien, in denen die Macht unbeschränkt von einem Herrscher ausgeübt wurde, waren im späten 19. Jahrhundert in Europa die Ausnahme von der Regel. Theoretisch bestanden derartige Verhältnisse im zaristischen Russland vor 1905 und im Osmanischen Reich vor 1908/09 - sieht man einmal von der kurzen konstitutionellen Periode nach der Niederlage im Krieg gegen Russland ab. Allerdings bestanden auch hier Einschränkungen, denn in beiden Staaten existierte eine starke Bürokratie, die machtbewusst und in der Lage war, eigenständige Interessen zu vertreten und durchzusetzen. Den Regelfall bildete die konstitutionelle Monarchie, in der der Herrscher zwar eine starke politische Stellung haben konnte, seine Macht zugleich aber durch eine Verfassung und ein Parlament eingeschränkt wurde. Parlamentarische Monarchien, in denen die Funktion des Königs eine rein repräsentative war, waren vor 1914 in Europa eine große Ausnahme - die Fälle Großbritanniens nach der dritten Wahlrechtsreform oder von Norwegen nach 1905 sind untypisch.
Zweitens finden sich in fast allen europäische…


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