Die Krise in Griechenland

Die Krise in Griechenland

Einband:
Paperback
EAN:
9783593503080
Untertitel:
Ursprünge, Verlauf, Folgen
Genre:
Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
Herausgeber:
Campus
Anzahl Seiten:
546
Erscheinungsdatum:
28.02.2015
ISBN:
978-3-593-50308-0

Wird Griechenland auf eigenen Beinen stehen?

Die Krise in Griechenland war viel mehr als eine bloße Finanzkrise. Die Autoren dieses Sammelbands widmen sich in 28 Beiträgen allen ihren wesentlichen Aspekten: Sie räumen mit auf die Antike fixierten Vorstellungen über das heutige Griechenland auf, gehen kritisch auf Mentalität und staatliche Strukturen in Griechenland ein und stellen Ansätze zur Lösung der Krise dar. Renomée und Herkunft der Autoren aus vier Ländern und den Fachrichtungen Geschichte, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Journalismus und Diplomatie garantieren dabei, dass die verschiedensten Sichtweisen berücksichtigt werden. Die leicht verständlichen Beiträge sind eine unersetzliche Quelle für alle, die sich ernsthaft und fundiert mit der Krise in Griechenland ihren Gründen, Auswirkungen und Lösungsmöglichkeiten befassen wollen. Das Buch wurde ausgezeichnet mit dem ITB BuchAward 2016 in der Kategorie »Länderwissen aktuell«

»Für alle, die sich unabhängig von medialen Konjunkturen genau mit dem Land an Europas südöstlicher Peripherie befassen wollen, bietet sich das Buch Die Krise in Griechenland. Ursprünge, Verlauf, Folgen an, das zu den Besten gehört, die zur griechischen Krise erschienen sind.« Michael Martens, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.09.2015 »Der Ertrag der historischen, ökonomischen, politischen und mentalitätsgeschichtlichen Tiefenbohrung, die hier vorliegt, hilft beim Verständnis der aktuellen Entwicklung. Die Probleme, mit denen nun auch Regierungschef Alexis Tsipras konfrontiert ist, sind genau jene, die der Band penibel analysiert.« Hans Monath, Der Tagesspiegel, 04.03.2015 »Es ist den Herausgebern hervorragend gelungen, ein vertieftes Verständnis der Krise in Griechenland zu erzielen.« Heinz-Jürgen Axt, Südosteuropa-Mitteilungen, 01.12.2015 »Nach der Lektüre des Buches ist der Leser umfassend informiert. Er kann viele Zusammenhänge besser verstehen und nachvollziehen und mit diesem Hintergrundwissen die Berichterstattung der Medien kritisch betrachten und auswerten. [...] [Das Buch] leistet einen wichtigen Beitrag zur Entspannung und Normalisierung der deutsch-griechischen Beziehungen.« Loukas Lymperopoulos, Sehepunkte, 11.10.2016 »Der über 500 Seiten starke Band ist die bisher mit Abstand umfassendste und kompetenteste Aufarbeitung der griechischen Krise.« Gerd Höhler, Handelsblatt, 17.04.2015 »Die einzelnen Beiträge wenden sich an ein zwar politisch interessiertes, nicht aber an wissenschaftlicher Terminologie interessiertes Publikum. Man kann diesem Volltreffer in die politische Tagesdiskussion nur eine möglichst große Verbreitung wünschen.« Harald Loch, www.der-zauberberg.eu, 09.02.2015 »Die Fülle der hier gebotenen soliden Informationen ermöglicht es dem Leser, sich über den Wahrheitsgehalt der durch Presse, Fernsehen und Rundfunk verbreiteten Informationen zur griechischen Krise eine eigene Meinung zu bilden. Denn anders, als es sich die Herausgeber erhofften, während sie den Band abschlossen, wird die Berichterstattung in den deutschen Medien nach wie vor von Ignoranz und Klischees dominiert.« Jörg Roesler, Neues Deutschland, 03.07.2015

Autorentext
Ulf-Dieter Klemm lebte vor seinem Jurastudium sechs Jahre in Athen. 1977 trat er in den deutschen Auswärtigen Dienst ein, der ihn unter anderem als Kulturreferent an die Botschaft Athen führte. Bis 2011 war er Botschafter in Marokko und ist heute als Autor und Übersetzer griechischer Bücher und Texte tätig. Wolfgang Schultheiß blickt auf ein 36-jähriges Berufsleben als Diplomat zurück. Von 2001 bis 2005 war er außenpolitischer Berater der Bundespräsidenten Rau und Köhler, anschließend bis zu seiner Pensionierung 2010 Botschafter in Athen. Er ist Mitherausgeber eines Buchs über die deutsch-griechischen Beziehungen und Gründer der Beratungsplattform »DiploConsult«.

Klappentext
Die Krise in Griechenland ist viel mehr als eine bloße Finanzkrise. Die Autoren dieses Sammelbands widmen sich in 28 Beiträgen allen ihren wesentlichen Aspekten. Sie räumen mit auf die Antike fixierten Vorstellungen über das heutige Griechenland auf, gehen kritisch auf Mentalität und staatliche Strukturen in Griechenland ein und stellen Ansätze zur Lösung der noch nicht überwundenen Krise dar.
Ruf und Herkunft der Autoren aus vier Ländern und den Fachrichtungen Geschichte, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Journalismus und Diplomatie garantieren dabei, dass die verschiedensten Sichtweisen berücksichtigt werden. Die leicht verständlichen Beiträge sind eine unersetzliche Quelle für alle, die sich ernsthaft und fundiert mit der Krise in Griechenland - ihren Gründen, Auswirkungen und Lösungsmöglichkeiten - befassen wollen.
Das Buch wurde ausgezeichnet mit dem ITB BuchAward 2016 in der Kategorie "Länderwissen - aktuell".

Leseprobe
Einleitung
Wolfgang Schultheiß
Als die Welt noch in Ordnung war
Als ich 2005 den Posten des Botschafters in Athen antrat, war Griechenland im Aufwind. Es hatte nicht nur erfolgreiche Olympische Sommerspiele organisiert, die Fußballeuropameisterschaft und den Eurovision Song Contest gewonnen. Auch die griechische Wirtschaft boomte. Ihre Wachstumsraten lagen weit über dem europäischen Durchschnitt.
Deutschland war das bei den Griechen beliebteste Land. Nicht nur, weil die siegreiche Fußballmannschaft von einem Deutschen trainiert worden war. In Griechenland lebten (und leben noch immer) etwa eine Million Griechen, also ein knappes Zehntel der Bevölkerung, die in Deutschland gearbeitet haben und nach durchweg guten Erfahrungen wieder nach Griechenland zurückgekehrt sind. Deutschland war - neben Italien - Griechenlands größter Handelspartner; 180 deutsche Tochtergesellschaften und Niederlassungen gaben dort 30.000 Menschen Brot und Arbeit. Es gibt das Deutsche Archäologische Institut in Athen, Goethe-Institute und Deutsche Schulen in Athen und in Thessaloniki. Mehr als zwei Millionen deutsche Touristen kamen jedes Jahr ins Land. Kurz: Die bilateralen Beziehungen zu Griechenland konnten kaum besser sein.
Deutsch-griechische Vergangenheit
Die guten Beziehungen hatten auch historische Gründe. Der erste König des modernen Griechenland, Otto (1833-62), war ein bayerischer Prinz aus dem Haus Wittelsbach. Er und seine mitgebrachten bayerischen Berater legten die Grundlagen für Verwaltung, Streitkräfte und Universität. Und obwohl die Beziehungen zwischen Otto und den Griechen, die ihn nach 30 Jahren wieder nach Hause schickten, alles andere als spannungsfrei waren, blieben die kulturellen Verbindungen eng. Im Ersten Weltkrieg blieb Griechenland wegen der Sympathien König Konstantins für Kaiser Wilhelm zunächst neutral, doch trat es 1917 unter Ministerpräsident Venizélos auf der Seite der Entente in den Krieg ein.
Auch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs versuchte Griechenland, sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Doch vergebens. Als italienische Truppen im Herbst 1940 in Griechenland einfielen, wurden sie von den Griechen bis weit nach Albanien zurückgeschlagen. Hitler glaubte, seinem wichtigsten Verbündeten zu Hilfe eilen zu müssen, und ließ die Wehrmacht im April 1941 in Griechenland einmarschieren. Drei Jahre eines besonders blutigen Besatzungsregimes folgten. Auf die Befreiung von den Deutschen folgte der Bürgerkrieg (1946-49). Richard Clogg befasst sich in seinem Beitrag ausführlich mit dieser Zeit.
Griechenland war eines der ersten Länder, die Deutschland nach dem Krieg die Hand zur Versöhnung reichten. Bundespräsident Heuss machte 1956 hier seinen ersten Staatsbesuch. Anfang der 1960er Jahre kamen die ersten griechischen Gastarbeiter nach Deutschland, gerade aus den Orten, die durch deutsche Zerstörungen ihrer Lebensgrundlage beraubt worden waren. Zur Zeit der Obristendiktatur (1967-74) fanden viele griechische Exilpolitiker Zuflucht in Deutschland. Der griechische Staatspräsident Károlos Papoúlias und der frühere Ministerpräsiden…


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