Die Familie und ihr Unternehmen

Die Familie und ihr Unternehmen

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783593502663
Untertitel:
Strategie, Liquidität, Kontrolle
Genre:
Management
Autor:
Brun-Hagen Hennerkes, Rainer Kirchdörfer
Herausgeber:
Campus
Auflage:
2. Auflage
Anzahl Seiten:
558
Erscheinungsdatum:
31.05.2015
ISBN:
978-3-593-50266-3

"Handlungsempfehlungen für den mutigen Familienunternehmer" F.A.S.

Die Autoren zeigen, wie Familienunternehmen erfolgreich geführt und abgesichert werden. Mit diesem zum Klassiker avancierten Grundlagenbuch, das jetzt komplett überarbeitet und aktualisiert wurde, weisen sie Familienunternehmen einen sicheren Weg durch die immer komplexeren Strukturen, Finanzierungsmodelle und Steuer- sowie Nachfolgekonzepte.

»Mit ihrem neuen Buch haben Brun-Hagen Hennerkes und Rainer Kirchdörfer eub umfassendes Kompendium zum Thema Familienunternehmen vorgelegt.«, Smart Investor »Das [...] Kompendium enthält nahezu für alle Lebenslagen, in die Familienunternehmen geraten kann, wichtige und fundierte Entscheidungshilfen und Hilfestellungen.«, Der Aufsichtsrat, 21.01.2016

Autorentext
Brun-Hagen Hennerkes ist Rechtsanwalt und seit 30 Jahren führender Experte bei der Beratung von Familienunternehmen in Europa. Er ist Vorsitzender von zahlreichen Kontrollgremien bedeutender Familienunternehmen. An der Universität Stuttgart lehrt er Unternehmenssteuerrecht. Rainer Kirchdörfer ist Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz.

Leseprobe
Vorwort zur zweiten Auflage Es liegt schon wieder elf Jahre zurück, seit die erste Auflage unseres Lesebuches Die Familie und ihr Unternehmen erschien, und das Buch ist bereits seit einigen Jahren vergriffen. Von vielen Seiten sind wir zwischenzeitlich gebeten worden, eine zweite Auflage zu gestalten. Diese hat lange auf sich warten lassen. Nicht deshalb, weil uns der Stoff ausgegangen wäre, sondern weil wir neue Entwicklungen und Tendenzen aufnehmen und neue Lösungsansätze bieten wollten. Wie bisher geht es auch in der zweiten Auflage nicht um theoretische Konzepte, es geht vielmehr um Lösungen, die wir in unserer alltäglichen Arbeit mit Familienunternehmen ausreichend praxiserprobt haben. Freilich haben wir uns auch bemüht, den Stand der Forschung zu Familienunternehmen aufzunehmen und - soweit sinnvoll - einzuarbeiten. War die erste Auflage dieses Buches vor allem noch ein Bericht über mehr als drei Jahrzehnte Tätigkeit für Familienunternehmen, so geht die zweite Auflage deutlich darüber hinaus: Nicht der Blick zurück, sondern der Blick nach vorn ist Grundlage dieser Neuausgabe von Die Familie und ihr Unternehmen. 1 Das Familienunternehmen im Wandel der Zeit 1. Um was geht es? Elf Jahre sind seit der ersten Auflage vergangen - ein kurzer Zeitraum, möchte man meinen. Doch in diesen wenigen Jahren hat sich die Welt der Wirtschaft und mit ihr die Welt der Familienunternehmen grundlegend verändert. Eine Finanzkrise und eine Staatsschuldenkrise haben sie erschüttert, wie wir sie vielleicht zuletzt Ende der Zwanzigerjahre des vorigen Jahrhunderts erlebt haben. Der Schaden ist gewaltig, und die Summen, um die es geht, haben astronomische Höhen erreicht. Nicht Milliarden Dollar oder Euro, nein, Billionen sind es. Banken konnten nur mit staatlicher Hilfe aufgefangen werden. Im Gefolge dieser geradezu apokalyptisch anmutenden Vorgänge sind etliche Staaten an den Rand der Zahlungsunfähigkeit geraten. Es waren die Banken, die jahrelang immer wieder nach weiterer Liberalisierung der Märkte gerufen und jede Art von Regulierung als Teufelswerk abgelehnt hatten. Mit großer Akribie wurden unter den Augen ihrer Kontrollgremien milliardenschwere Spezialgesellschaften allein zu dem Zweck errichtet, in den Bilanzen nicht in Erscheinung zu treten. Die Innovationskraft der Finanzmärkte habe die Märkte ruiniert, bemerkte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble resigniert. Es war wohl eine Mischung aus Raffgier gepaart mit verantwortungslosem Leichtsinn in den Finanzinstituten und einer viel zu laschen Aufsicht der staatlichen Organe, die die Expansion dieses Marktes zuletzt immer weiter beschleunigt hat. Während Familienunternehmen sich vor den Banken vollkommen entblößen mussten, um einen Kredit zu erhalten, konnten diese unkontrolliert Milliardenbeträge in wertlosen Papieren anlegen. Dass sie nicht genügend Eigenkapital vorzuhalten brauchten - ein Versäumnis der staatlichen Aufsichtsbehörde -, hat nach Ansicht des Münchner Ökonomen Hans-Werner Sinn die ausschlaggebende, die "verheerende Rolle" gespielt. Und es war die Verlockung des billigen Euro-Kredits, die viele Staaten die Grenze ihrer Verschuldungsfähigkeit überschreiten ließ. In dieser Zeit brach sich die Sturmflut der Krise am Damm der Familienunternehmen. Kaum je zuvor wurde die langfristige Denkweise des Familienunternehmers deutlicher und traten die beiden Säulen Familie und Unternehmen evidenter hervor als während der letzten fünf Jahre. Zu Recht gilt das Familienunternehmen seither als die Königsklasse des Unternehmertums. 2. Schwarze Schafe beschädigen das Image Die Krise hat den ohnehin schon stark lädierten Ruf von "Managern" weiter beeinträchtigt. Familienunternehmen leiden darunter, dass auch ihr Image durch das Verhalten von Konzernlenkern beschädigt wurde. In letzter Zeit haben leider auch einige große Familienunternehmen zu diesem negativen Bild mit beigetragen. Der Unternehmer muss wagen, um zu gewinnen. Doch die Faustregel heißt stets: "Keine Wette auf das ganze Unternehmen." Porsche, Schaeffler und auch das Bankhaus Oppenheim - um nur einige Namen zu nennen - haben diese Regel gröblich missachtet. Ob es bei Schaeffler Selbstüberschätzung, Größenwahn, Spieltrieb war, oder ob man sich zu sehr auf Eingebungen des angestellten Managers oder die noch vor der Finanzkrise gegebenen, allzu großzügigen Kreditzusagen der Banken verlassen hatte, bleibt Spekulation. Mangelnder Realitätssinn muss wohl Porsche bewogen haben, sich ausgerechnet an der Übernahme von Volkswagen, dem größten europäischen Automobilkonzern, zu versuchen. Auch hier war ein Fremdmanager die treibende Kraft: Wendelin Wiedeking und Porsche - das war über viele Jahre eine Erfolgsgeschichte. 1992 hatte er die Leitung des stark angeschlagenen Sportwagenbauers angetreten. Von Erfolg zu Erfolg war er geeilt, bis er vor einiger Zeit begann, die Bodenhaftung zu verlieren. Mit pfiffig ausgeheckten Optionsgeschäften sollte "David" Porsche "Goliath" Volkswagen übernehmen. Der Versuch scheiterte, Porsche ging im Volkswagenkonzern auf, und Wiedeking musste das Unternehmen verlassen. Geradezu verheerende Erfahrungen mit einem angestellten Manager musste Madeleine Schickedanz, die Quelleerbin und Hauptaktionärin der Arcandor AG (Quelle, Karstadt, Thomas Cook), machen. Ende 2004 hatte sie den ehemaligen Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff beauftragt, den angeschlagenen Karstadt-Quelle-Konzern zu sanieren. Daraus wurde jedoch nie etwas. Der Charmeur und unverbesserliche Optimist - um flotte Sprüche nie verlegen - verpasste dem Konzern als Erstes mit "Arcandor" einen neuen Fantasienamen und mit dem Slogan "committed to create value" eine hochtrabende Vision, von der er wohl selbst nicht so ganz überzeugt war. Festlegen oder sich verpflichten, was "to commit" eigentlich bedeutet, wollte sich der Manager auf keinen Fall (jedenfalls nicht auf Deutsch). Werte wurden schließlich auch während seiner Amtszeit nicht geschaffen, im Gegenteil, sie wurden vernichtet. Bei seinem Abgang im Frühjahr 2009 war die Aktie gegenüber seinem Antritt nicht einmal mehr ein Drittel wert. In der Zwischenzeit hatte der Konzern sogar um eine Staatsgarantie gebuhlt. Dann wurde er in seine Einzelteile zerlegt. 3. Wenn staatliche Aufsicht versagt War die Finanzkrise voraussehbar? Vorboten gab es schon Jahre zuvor. Nach der Jahrhundertwende war an der Börse bereits die "Internetblase" geplatzt und hatte Abertausende private und institutionelle Anleger um Milliarden Euro ärmer gemacht. Ende 2001 musste dann das nach Marktkapitalisierung siebtgrößte amerikanische Unternehmen, die in Houston beheimatete Enron Corp., Insolvenz anmelden. Als Folge sollte später mit Arthur Andersen einer der größten Wirtsc…


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