Die Internationalisierung der Hochschulen

Die Internationalisierung der Hochschulen

Einband:
Paperback
EAN:
9783593383460
Untertitel:
Neue Herausforderungen und Strategien
Genre:
Arbeits-, Wirtschafts- & Industriesoziologie
Autor:
Ulrich Teichler
Herausgeber:
Campus
Auflage:
1. Aufl. 05.2007
Anzahl Seiten:
363
Erscheinungsdatum:
31.05.2007
ISBN:
978-3-593-38346-0

Den Prozess der "Internationalisierung ", "Europäisierung" und "Globalisierung " im Hochschulwesen hat Ulrich Teichler über die letzten zwanzig Jahre mit zahlreichen Studien begleitet. In diesem Band stellt er Programme und Strategien universitärer Internationalisierung vor und bewertet ihre Effekte. Er erläutert, welche Faktoren Mobilität und Vernetzung fördern oder behindern und wie den Problemen von Kooperation und Konkurrenz, Öffnung und Abgrenzung sowie den Spannungen zwischen Wissenschaft und Politik begegnet werden kann.

Den Prozess der »Internationalisierung «, »Europäisierung« und »Globalisierung « im Hochschulwesen hat Ulrich Teichler über die letzten zwanzig Jahre mit zahlreichen Studien begleitet. In diesem Band stellt er Programme und Strategien universitärer Internationalisierung vor und bewertet ihre Effekte. Er erläutert, welche Faktoren Mobilität und Vernetzung fördern oder behindern und wie den Problemen von Kooperation und Konkurrenz, Öffnung und Abgrenzung sowie den Spannungen zwischen Wissenschaft und Politik begegnet werden kann.

Autorentext
Ulrich Teichler ist Professor für Berufs- und Hochschulforschung in Kassel und war lange Direktor des dortigen Internationalen Zentrums für Hochschulforschung.

Klappentext
Den Prozess der »Internationalisierung «, »Europäisierung« und »Globalisierung « im Hochschulwesen hat Ulrich Teichler über die letzten zwanzig Jahre mit zahlreichen Studien begleitet. In diesem Band stellt er Programme und Strategien universitärer Internationalisierung vor und bewertet ihre Effekte. Er erläutert, welche Faktoren Mobilität und Vernetzung fördern oder behindern und wie den Problemen von Kooperation und Konkurrenz, Öffnung und Abgrenzung sowie den Spannungen zwischen Wissenschaft und Politik begegnet werden kann.

Leseprobe
1 Der Stellenwert des Themas Nationale Grenzen zu überschreiten, gehört traditionell zum Alltag der Universitäten. In vielen Disziplinen ist das Wissen universell, und weltweite Suche nach neuer Erkenntnis gehört dazu. In anderen Disziplinen ist der internationale Vergleich ein unentbehrliches Mittel zum Verstehen der eigenen Situation. Hochschulen sind international mehr vernetzt als andere Organisationen, und kosmopolitische Werte sind in der Wissenschaft verbreitet. Dennoch sind Universitäten sehr national: In den Studiengängen und Zertifikaten, in der Steuerung, Finanzierung und Organisation und allgemein in den Bedingungen wissenschaftlichen Handelns. Seit zwei Jahrzehnten fühlen sich jedoch die Hochschulen mehr als je zuvor herausgefordert, auf die Internationalisierung ihrer Umwelt zu antworten und selbst in vieler Hinsicht internationaler zu werden. Internationalität ist für das Hochschulleben nicht mehr marginal, sondern sie betrifft alle Aufgabenbereiche; kasuistische Aktivitäten werden durch systematische Strategien der Internationalisierung abgelöst. Studierende und Wissenschaftler werden mobiler, Hochschulen entwickeln grenzüberschreitende Studiengänge, Forschungskooperation wird weltumspannend, Englisch etabliert sich als wissenschaftliche Lingua franca. Der Autor dieses Bandes hat seit Beginn der 1980er Jahre den Prozess der Internationalisierung der Hochschulumwelt und der Hochschulen wissenschaftlich begleitet. Mehr als 200 Publikationen in deutscher Sprache, in Englisch oder als Übersetzungen in andere Sprachen sind entstanden, in denen die Erträge dieser wissenschaftlichen Arbeit dokumentiert sind. Wohl kein Hochschulforscher in Europa hatte mehr Gelegenheiten, Internationalisierungstendenzen zum Gegenstand der Forschung zu machen. Dieser Band soll die wichtigsten Erträge der Analysen über mehr als zwei Jahrzehnte überschaubar machen. 2 Zentrale Dimensionen und Trends der Internationalisierung In mehreren Analysen, die seit Ende der 1990er Jahre formuliert worden sind, wird der Versuch unternommen, die verwirrende Vielfalt der Begriffe, Erklärungsansätze und zentralen Dynamiken zu sortieren. Die Kapitel 1 bis 3 belegen diese konzeptionelle Arbeit, die erst in Angriff genommen wurde, als der Internationalisierungsprozess weit vorangeschritten war, inzwischen als äußerst wichtig für das Selbstverständnis der Hochschulen galt und der Prozess selbst und seine Deutungen ein hohes Maß an Komplexität erreicht hatten. Somit war in der Realität des öffentlichen Diskurses zu dieser Thematik sehr viel "Material" gegeben, das zu solchen Analysen reizt. Deutlich wird, dass die Veränderungen in der Hochschullandschaft von einer verwirrenden Begriffs- und Deutungsvielfalt begleitet wurden. Trotz großer Unschärfe im Alltagsgebrauch der Begriffe lassen sich einige Grundlinien aufzeigen. So geht es in der Internationalisierungsdiskussion in diesem Bereich immer um ein Doppeltes: Veränderungstendenzen in Wirtschaft, Politik und Kultur, die die Hochschulen zu einer Neubesinnung und einer Neupositionierung ihrer Tätigkeiten herausfordern, und auch Veränderungstendenzen innerhalb der Programmatik und der Aktivitäten der Hochschulen. Drei Begriffe richten die Aufmerksamkeit auf bestimmte Dimensionen: Internationalisierung spricht eine Zunahme grenzüberschreitender Aktivitäten an, wobei nationale Hochschulsysteme im Prinzip bestehen bleiben. Globalisierung ist in der Regel mit der Vorstellung verbunden, dass Grenzen und nationale Systeme verschwimmen oder ganz verschwinden. Europäisierung ist die regionale Version von Internationalisierung. Beide Strömungen transportieren zugleich bestimmte Ideen, was die wichtigsten Veränderungen im Kern sind. Internationalisierung wird gewöhnlich in Zusammenhang mit physischer Mobilität, wissenschaftlicher Kooperation, wissenschaftlichen Traditionen des Wissenstransfers und internationalem Lernen angesprochen. Globalisierung wird dagegen vor allem mit Marktsteuerung, transnationalen Angeboten von Studienprogrammen und mit kommerziellem Wissenstransfer in Verbindung gebracht. In den Analysen zum Internationalisierungsdiskurs wird hervorgehoben, dass immer wieder sieben Themen angesprochen werden: - Die physische Mobilität von Studierenden, aber auch von den in Lehre und Forschung Tätigen ist ein besonders sichtbarer Bereich im Spektrum der internationalen Aktivitäten. - Ein gesondertes Thema, das mit der physischen Mobilität von Studierenden eng zusammenhängt, ist die Frage der Anerkennung von Resultaten des Studiums über Grenzen hinweg. Hier geht es darum, inwiefern Gelerntes in einem Land als äquivalent zu Gelerntem in einem anderen Land identifiziert und akzeptiert wird und was ein solches Akzeptieren erschwert und erleichtert. - Von Bedeutung sind auch andere Formen des grenzüberschreitenden Wissenstransfers, so über Medien der Wissens-Disseminierung, internationale Zusammenarbeit in Forschung und Lehre und in jüngster Zeit vermehrt über transnationale Studienangebote. - Gleichgültig, ob Gegenstand internationaler Mobilität und Kooperation oder Ziel von Lehren, Lernen und Forschen "daheim", es geht immer wieder um die Internationalität in der Substanz des Wissens. Dies reicht vom Fremdsprachenerwerb, über die Analyse anderer Kulturen und Gesellschaften und der grenzüberschreitenden Aktivitäten in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bis zu Anlage und Erträgen von international vergleichenden Untersuchungen in vielen Wissenschaftsbereichen. - Ein weiterer Gegenstand der Diskussionen und Analysen ist die internationale (beziehungsweise nationale) Orientierung der Akteure: Wie schätzen sie den Stellenwert dieser Fragen ein, was ist ihnen dabei wichtig, und wie fließt das in ihre Handlungsstrategien und alltäglichen Handlungsweisen ein. - Ferner ist von Internationalisierung - oder ihren regionalen Varianten, so der Europäisierung - die Rede, wenn es darum geht, wie einheitlich beziehungsweise unterschiedlich Hochschulsysteme der Welt sind und inwieweit nationale Hochschulsysteme stärker aufeinander…


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