Fest des Glaubens - Forum der Welt

Fest des Glaubens - Forum der Welt

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783579082028
Untertitel:
60 Jahre Deutscher Evangelischer Kirchentag
Genre:
Religions-Lexika
Herausgeber:
Gütersloher Verlagshaus
Anzahl Seiten:
256
Erscheinungsdatum:
01.10.2009
ISBN:
978-3-579-08202-8

Der Jubiläumsband zu 60 Jahre Deutscher Evangelischer Kirchentag Der Kirchentag ist so alt wie die Bundesrepublik Deutschland: 2009 wird er 60. Anlässlich des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Bremen zeigt die ARD einen Film von Tilman Jens, der die Kirchentage als Spiegel bundesrepublikanischer Öffentlichkeit porträtiert. Das Buch versammelt zum Jubiläum Beiträge, die über den Film hinausgehen. Essays von Persönlichkeiten, die Mitverantwortung für den Kirchentag getragen haben, sowie Auszüge herausragender Vorträge zeichnen ein facettenreiches Bild vergangener Kirchentage: Welche Ausstrahlung hat der Kirchentag auf Gesellschaft und Kirche gehabt? Welche aktuellen Zeitthemen haben die Kirchentage aufgegriffen und damit gesellschaftliche Prozesse beeinflusst? In dieser Publikation finden sechs Jahrzehnte christlichen Glaubensengagements und evangelischer Weltverantwortung eine angemessene Würdigung.

Autorentext
Ellen Ueberschär, geb. 1967, aufgewachsen in Ostberlin, ist seit 2006 Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Fulda.

Leseprobe
"60 Jahre Deutscher Evangelischer Kirchentag werden in diesem Buch dokumentiert. Es nimmt den Leser mit auf den Weg, der 1949 mit Reinold von Thadden-Trieglaff seinen Anfang nahm und 60 Jahre später noch lange nicht zu Ende gegangen ist. In den Diskussionen auf den Kirchentagen ging und geht es stets um die Frage nach der Verantwortung der Christen in dieser Welt und um die Notwendigkeit, diese Verantwortung anzunehmen. Dabei sollte der Kirchentag ein "Fest des Glaubens" und ein "Forum der Welt" zugleich sein, gemeinschaftsstiftend und diskussionsfreudig. Welche Sichtweisen und Standpunkte haben sich in der 60-jährigen Geschichte des Kirchentages herauskristalliert? Was waren und sind seine wichtigsten Themen? Immer war der Kirchentag Spiegel der Bundesrepublik Deutschland, das heißt, unserer Gesellschaft. Oft stieß er Diskussionen an, war seiner Zeit weit voraus. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies in der berührenden Rede Klaus von Bismarcks 1954 in Leipzig unter dem Titel "Die Freiheit des Christen zum Halten und Hergeben". Der Mitgründer und spätere Kirchentagspräsident sprach darin von einer Überzeugung, dass die Flüchtlinge und Vertriebenen "vor Gott kein Recht darauf haben, das wieder zu erhalten, was er uns genommen hat"; er löste damit eine langanhaltende Debatte aus, die letztlich half, die Einsicht in Schuld und notwendigen Verzicht durchzusetzen. In den Jahren der Teilung unseres Landes - über 28 Jahre hinweg konnten keine gesamtdeutschen Kirchentage stattfinden - bildeten die Kontakte und Begegnungen der Repräsentanten des Kirchentages aus Ost und West, die trotz aller Schwierigkeiten aufrechterhalten werden konnten, eine wichtige Verbindung. Die "Hürden und Bürden" der Kirchentagsbewegung in der DDR sind in dem höchst aufschlussreichen Text von Otto Schröder nachzulesen, der von 1967 bis 1984 Vorsitzender der dortigen Konferenz der Landesausschüsse war. Friedensfragen, verknüpft mit der Verurteilung jeder Verherrlichung von Gewalt, Fragen der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung standen bei vielen Kirchentagen im Fokus, oft bestärkt durch aktuelle politische Entscheidungen und Entwicklungen. Die Kirchentage in Hamburg 1981 und Hannover 1983 waren geprägt von Zuspitzungen im Ost-West-Verhältnis und der Angst der Menschen vor einem neuen Krieg. Entsprechend aufgewühlt gerieten die Diskussionen, bei denen es der Kirchentagsleitung gelang, gegenüber der Friedensbewegung in der Bundesrepublik "eine wohlwollende Neutralität zu wahren", wie es Volkmar Deile in seinem Beitrag zu diesem Band beschreibt. Rückblickend ist erstaunlich, dass "Entwicklungshilfe" und die Verantwortung der Christen für internationale Gerechtigkeit auf den Kirchentagen erst seit Ende der 60er Jahre zum Thema wurden. 1973, ein Jahr nach der ersten UNO-Umweltkonferenz in Stockholm, rückte zusätzlich das Thema Umwelt in den Blick des Kirchentags. Einen vorläufigen Höhepunkt in dieser Debatte stellte der Vortrag von Klaus Töpfer "Die Erde im Fieber - eine Diagnose" dar, den der ehemalige Bundesumweltminister und Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen 2007 in Köln hielt. Faszinierend und unverwechselbar Natürlich standen in den vergangenen 60 Jahren neben den tagesaktuellen Debatten immer auch Glaubensfragen im Mittelpunkt der Kirchentage. Zum einen in den Bibelarbeiten, zum anderen in den Auseinandersetzungen mit den Weltreligionen, im Dialog von Juden und Christen, zunehmend aber auch in dem von Muslimen und Christen. Daneben kam - ganz in der Tradition von Reinold von Thadden - stets die notwendige Erneuerung der protestantischen Kirchen zur Sprache, insbesondere Fragen der Gottesdienstreform und der Ökumene. Die Impulse, die, von den Kirchentagen ausgehend, zu einer Wiederentdeckung der Liturgie im Kirchenalltag führten, hat Günter Ruddat in seinem Aufsatz nachgezeichnet...."


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