Publizistische Konflikte und Skandale

Publizistische Konflikte und Skandale

Format:
E-Book (pdf)
EAN:
9783531917207
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Politikwissenschaft
Autor:
Hans Mathias Kepplinger
Herausgeber:
Vs Verlag
Auflage:
2009
Anzahl Seiten:
204
Erscheinungsdatum:
16.09.2009
ISBN:
978-3-531-91720-7

Publizistische Konflikte sind Weichenstellungen. Im Vergleich zur Dauer der Normalberichterstattung der Massenmedien handelt es sich zwar nur um kurze Ausnahmefälle. In diesen Phasen ist die Berichterstattung jedoch wesentlich intensiver und die Meinungsunterschiede zwischen den verschiedenen Lagern sind erheblich größer. Zudem entscheidet der Ausgang von publizistischen K- flikten darüber, in welche Richtung sich die öffentliche Meinung und in ihrem Gefolge das Verhalten von Menschen bewegt. Die gesellschaftliche Bedeutung von publizistischen Konflikten ist deshalb größer als ihre kurze Dauer vermuten lässt. Dies gilt noch mehr für Skandale. Skandale kann man als Grenzfälle von publizistischen Konflikten betrachten. Bei Skandalen geht es nicht mehr um die Vorherrschaft im Meinungskampf, sondern um die Folgerungen aus den emot- nal aufgeladenen Mehrheitsmeinungen. Es geht um die moralische Exekution der Skandalisierten. Der erste Teil des vorliegenden Bandes enthält begrifflich-theoretische Grundlangen zur Analyse von publizistischen Konflikten und darauf aufbauend mehrere empirische Untersuchungen. Den Auftakt bildet eine Fallstudie zur Struktur und Eigendynamik von publizistischen Konflikten anhand von Heinrich Bölls Forderung nach ?freiem Geleit? und ?Gnade? für Ulrike Meinhof. Sie zeigt exemplarisch, dass in derartigen Auseinandersetzungen die Argumente, die sie ausgelöst haben, schon nach kurzer Zeit keine nennenswerte Rolle mehr spielen. Es folgen quantitative Analysen der Berichterstattung über gewaltsame Aus- nandersetzungen zwischen Polizisten und politischen Aktivisten sowie ein Ex- riment zum Einfluss von Fernsehberichten über gewaltsame Auseinandersetz- gen auf die Anhänger und Gegner der Kontrahenten. Die zuerst genannten A- lysenzeigen, dass die Art der Berichterstattung im Wesentlichen eine Folge der asymmetrischen Struktur der Konflikte zwischen Aktivisten und Polizisten ist.

Begriffe - Theorien - Entwicklungen

Vorwort
Begriffe - Theorien - Entwicklungen

Autorentext
Dr. phil. Hans Mathias Kepplinger ist Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Klappentext
Publizistische Konflikte sind Weichenstellungen in der Entwicklung von Unternehmen, Parteien, Verbänden und Individuen. Auf der Grundlage von begrifflichen Unterscheidungen und theoretischen Überlegungen werden die Unterschiede zwischen publizistischen Konflikten und Skandalen herausgearbeitet, die Eigendynamik ihrer Entwicklung dargestellt und die Chancen der Betroffenen analysiert. Anhand von empirischen Untersuchungen werden die Sichtweisen der unterschiedlichen Akteure erklärt, die Besonderheiten der Medienberichterstattung aufgezeigt und die Fragwürdigkeit der Annahmen populärer Theorien dargelegt. Der Band enthält Studien, die in wissenschaftlichen Fachzeitschriften oder Fachbüchern erschienen sind und für das vorliegende Buch stark überarbeitet wurden.

Inhalt
Publizistische Konflikte.- Struktur und Funktion eines publizistischen Konfliktes.- Der Einfluss der Konfliktstruktur auf die Darstellung politischer Gewalt.- Die Wirkung von Gewaltdarstellungen auf Anhänger und Gegner der Aggressoren.- Gesellschaftliche Bedingungen politisch motivierter Gewalt.- Politiker am Pranger.- Vom publizistischen Konflikt um Wähler zur Skandalisierung eines Kandidaten.- Akteure und Beobachter im Skandal.- Ist die funktionalistische Skandaltheorie empirisch haltbar?.


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