Der Plan als Befehl und Fiktion

Der Plan als Befehl und Fiktion

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783531126326
Untertitel:
Wirtschaftsführung in der DDR. Gespräche und Analysen
Genre:
Regional- und Ländergeschichte
Autor:
Theo Pirker, M. Rainer Lepsius, Rainer Weinert, Hans-Hermann Hertle
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1995
Anzahl Seiten:
383
Erscheinungsdatum:
01.04.1995
ISBN:
978-3-531-12632-6

Problemstellung und Vorgehensweise Erkenntnisinteressen Im November 1989 fiel in Berlin die Mauer, und die Deutsche Demokratische Republik, der erste sozialistische Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Bo den, brach zusammen; fast zeitgleich folgten die Volksrepubliken Polen, Tsche choslowakei, Ungarn und Rumänien; schließlich implodierte die Sowjetunion, die KPdSU wurde verboten. Innerhalb weniger Monate brach eines der größten Machtimperien der Weltgeschichte zusammen. Dieser Zusammenbruch wurde weder prognostiziert noch in der Form der Selbstauflösung für denkbar gehalten. Um die damit im Zusammenhang stehenden Fragen beantworten zu können, müs sen die Sozialwissenschaften sich der Analyse der Funktionsbedingungen dieser untergegangenen Regime zuwenden. Durch ihre Abschließung und weitgehende Unzugänglichkeit blieben die DDR und die anderen sozialistischen Staaten unbe kannte Gesellschaften; die Forschung vor 1989 war methodisch auf Sekun däranalysen reduziert. Diese Situation hat sich nach 1989 grundlegend geändert. Analysen kommunistischer Herrschaft nach 1989 erfolgen ex post, und das ist methodisch nicht unproblematisch. Ex post-Interpretationen sind immer der Ge fahr ausgesetzt, in einen retrospektiven Determinismus umzuschlagen, ein Pro blem, das in den Sozialwissenschaften nicht neu ist. Reinhard Bendix hat vor dem "Fehlschluß" des retrospektiven Determinismus gewarnt. Vor dem Hinter grund des Siegeszuges der Nationalstaaten in Europa schrieb er: "Im Rückblick sieht es immer so aus, als ob alles so hätte kommen müssen, wie es gekommen ist.

Autorentext
Dr. Theo Pirker ist Professor em. für Soziologie an der Freien Universität Berlin. Dr. Rainer M. Lepsius ist Professor em. für Soziologie an der Universität Heidelberg. Priv. Doz. Rainer Weinert ist Leiter einer Forschungsgruppe am Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. Hans-Hermann Hertle ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin.

Inhalt
Problemstellung und Vorgehensweise.- Gespräche.- Ich hatte es immer mit Widersprüchen zu tun.- Innovationen nur gegen den Plan.- Wir waren die Rechner, immer verpönt.- Wir waren überzeugt, daß unser System richtig ist.- Freiräume schaffen, die wir nicht hatten.- Die Unbeweglichkeit wurde immer größer.- Es gab keine Macht gegen die Macht.- Man mußte ein König der Improvisation sein.- Wir dachten, wir finden schon eine Lösung.- Die DDR war eine Hauswirtschaft.- Analysen.- Wirtschaftsführung unter dem Primat der Parteipolitik.- Die Diskussion der ökonomischen Krisen in der Führungsspitze der SED.- Handlungsräume und Rationalitätskriterien der Wirtschaftsfunktionäre in der Ära Honecker.- Kommunistische Herrschaft und Despotismus.- Personenregister.- Herausgeber und Autoren.


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