Verbrechensbekämpfung im Anstaltsstaat

Verbrechensbekämpfung im Anstaltsstaat

Einband:
Paperback
EAN:
9783525351413
Untertitel:
Psychiatrie, Kriminologie und Strafrechtsform in Deutschland
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Autor:
Christian Müller
Herausgeber:
Vandenhoeck + Ruprecht Gm
Auflage:
1. Aufl. 09.03.2004
Anzahl Seiten:
337
Erscheinungsdatum:
31.03.2004
ISBN:
978-3-525-35141-3

Die Medikalisierung der Kriminalität im Kontext der Strafrechtsreform des Kaiserreichs und der Weimarer Republik.

Der Aufstieg der naturwissenschaftlich orientierten Kriminologie rüttelte im ausgehenden 19. Jahrhundert an den Grundlagen der Strafrechtspflege. Immer häufiger stellten psychiatrische Sachverständige die Unzurechnungsfähigkeit eines Angeklagten fest. Medizinische Erklärungen kriminellen Verhaltens verdrängten die Annahme der Willensfreiheit, auf der das strafrechtliche Prinzip der Schuldvergeltung beruhte. Neue Ansätze der Kriminalpolitik waren gefragt, als die biologische ?"Abnormität des Verbrechers zum "Normalfall wurde: Die Strafe sollte sich nicht mehr an der Tat, sondern am Täter orientieren. Die "Unschädlichmachung der "Gewohnheitsverbrecher und die "Resozialisierung der "Gelegenheitsverbrecher wurden zu Hauptzielen einer Strafrechtsreformbewegung.Christian Müllers Studie beleuchtet die Medikalisierung der Kriminalität als Teil jener umfassenden Verwissenschaftlichung des Sozialen, die sich in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik vollzog.

Autorentext
Dr. Christian Müller war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Essen und wurde dort promoviert.

Klappentext
Der Aufstieg der naturwissenschaftlich orientierten Kriminologie rüttelte im ausgehenden 19. Jahrhundert an den Grundlagen der Strafrechtspflege. Immer häufiger stellten psychiatrische Sachverständige die Unzurechnungsfähigkeit eines Angeklagten fest. Medizinische Erklärungen kriminellen Verhaltens verdrängten die Annahme der Willensfreiheit, auf der das strafrechtliche Prinzip der Schuldvergeltung beruhte. Neue Ansätze der Kriminalpolitik waren gefragt, als die biologische ý:Abnormität9 des Verbrechers zum :Normalfall9 wurde: Die Strafe sollte sich nicht mehr an der Tat, sondern am Täter orientieren. Die :Unschädlichmachung9 der :Gewohnheitsverbrecher9 und die :Resozialisierung9 der :Gelegenheitsverbrecher9 wurden zu Hauptzielen einer Strafrechtsreformbewegung. Christian Müllers Studie beleuchtet die Medikalisierung der Kriminalität als Teil jener umfassenden Verwissenschaftlichung des Sozialen, die sich in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik vollzog.


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